@HypnoBass HypnoBass schrieb:Irgendwann wird die Technik soweit sein,
dass der Mensch Körperlich nicht mehr viel arbeiten muss.
Leider ja. Leider, aufgrund des Kapitalismus, mehr dazu gleich.
HypnoBass schrieb:Der Menscht ist findig, wenn er denn will.Er wird andere gelegenheiten haben sich zu beschäftigen.
Ich verstehe diese Angst nicht dass wir durch Maschinen ersetzt werden.
Es ist doch gut so wenn man nicht mehr hart arbeiten MUSS.
Sondern es mehr freiwillig so eher als hobby machen kann.
Leider funktioniert das alles aufgrund des Kapitalismus so nicht.
Kurzerklärung:
Anstatt, dass wir die zunehmende Technologsierung nutzen damit alle weniger arbeiten müssen, dafür aber das selbe Gehalt bekommen, wird sie genutzt, damit die Konzerne mehr Profit machen und die Arbeiter arbeitslos werden.
Langerklärung:
Theoretisch könnte jeder sich, wenn es z.B. solche humanoiden Roboter gibt wie in iRobot, einen kaufen, den anstatt sich selbst zur Arbeit schicken und sich selbst verwirklichen, mehr Freizeit/Urlaub etc. Währe schön, wäre ich dafür. (Probleme beginnen schon damit, dass sich nicht jeder einen leisten können wird, womit einige bevorzugt behandelt werden)
Da wir aber im Kapitalismus sind, wird folgendes Ereignis viel wahrscheinlicher eintreten:
Die Roboter werden von den Arbeitgebern erworben, womit diese den Arbeiter ersetzen. Passiert ja heute auch schon. Massenproduktion in der Automobilindustrie z.B.
Daher werden immer mehr Menschen arbeitslos werden. Diejenigen die noch Arbeit haben, werden mehr arbeiten müssen um das Sozialsystem aufrecht zu erhalten.
Die Profiteure der Roboter (z.B. Fabrikbesitzer) müssen natürlich auch mehr abgeben, denn sie werden ja genauso besteuert. Sie werden aber weniger abgeben müssen, als sie durch die Roboter einsparen, da ja die Kosten auf ALLE Arbeiter verteilt wird und nicht nur die Konzerne, die die Roboter eingestellt haben. Zudem haben Konzerne oft genug Möglichkeiten ihre Gewinne durch Abgschreibungen zu senken.
Sofern die Politik nicht irgendeine radikale neue Politik anwendet, sondern sich weiter von Lobbys steuern lassen, wird es dann unter anderem eventuell zu Revolutionen, Aufständen, Massenarmut, Bürgerkrieg, Wirtschaftkollaps etc. kommen.
Jetzt zu folgendem Argument:
behind_eyes schrieb:Ich bin der Meinung das eine Umverteilung der Arbeitsplätze geben wird.
behind_eyes schrieb:Es gehen also keine Arbeitsplätze verloren, noch nicht
Das könnte man denken, zumindest bis zu den Robotern die Roboter warten können.
Dem ist aber nicht so. Denn die Einsparung der Arbeitskräfte, z.B. von 100 Arbeitern in der Autoindustrie, die durch Machinen ersetzt wurden, stehen nur weniger neue Arbeitsplätze entgegen. 1-2, die die Maschinen warten. 1-5 die sie konstruiert haben. Etc.
Das dem so ist, kann man sich auch daran erarbeiten, dass wenn die Anzahl der beteiligten Personen gleich bliebe, die Personalkosten ja auch gleich geblieben wären, sich nur auf andere Positionen umgelegt hätten. Also hätten diese 100 die ihren Job verloren haben, sozuagen alle einen Job in dem gefunden, was sie tun, damit sie durch die Maschinen ersetzt werden können, dann hätte im Endeffekt der Automobilhersteller, dieselben Kosten wie vorher und zusätzlich noch die Kosten für die Maschinen und den Strom für diese. Da ja die Personalkosten in den Produkten und Diensten der Zulieferer, etc. mit drin stecken.
Oder mal ein ganz einfaches Beispiel:
Eine frühere Weberstube hatte 100 Mitarbeiter die gewebt haben.
Diese Arbeit übernimmt heute 1 Maschine.
Die alten Webstühle wurden immer neu erfunden, damit sie besser waren und gebaut werden mussten sie auch, also sind hier keine neuen Arbeitsplätze entstanden.
Lediglich hinzu kommt, dass die neue Maschine Strom und eventuell mehr Wartung benötigt.
Die Wartung übernehmen, z.B. 3 Personen, für den Strom dieser einen Maschine benötigt man vllt- 1-3 Personen. (Bei Solarenergie würde man nur das Panel warten müssen, was dann nur 1 Person benötigen würde, als ganz einfachen Fall).
Es sind also knapp 90 Arbeitsplätze verloren gegangen. Das sind immerhin 90%.
Es kann sein, dass es in manchen Fällen besser ist und z.B. nur 30% der Arbeitsplätze verloren gehen. Es werden aber tendenziell immer mehr Menschen arbeitslos, die dann nicht einen Platz darin finden die Maschinen herzustellen oder zu warten.
Dass wir heute keine so riesige Massenarbeitslosigkeit haben, liegt zum einen daran, dass eine Menge neuer Berufe entstanden sind. So z.B. die Telekommunikationsbranche.
Zum anderen sind zwar massenweise Arbeitspätze z.B. in der Herstellung verloren gegangen, aber einige wenden sich dann den Dienstleistungsbranchen zu. Solange dir jemand eine Dienstleistung abnimmt, kannst du somit sozusagen immer neue Jobs schaffen.
Problematisch ist auch, dass wir somit eigentlich eine Menge Jobs haben, auf die man gut und gerne verzichten könnte, wenn man die entsprechenden Umstände ändern würde.
Wäre das Steuersystem z.B. viel simpler (Modelle dazu gibts genug), bräuchten wir keine Steuerberater, Steuerprüfer, Finanzbeamte mehr.
Es gibt im Grunde eigentlich unnütze und brauchbare Berufe.
Wenn die unnützen Sterben würden, könnten wir ohne (viele) Probleme weiterleben.
Bei den brauchbaren, wärs schon hart.
Brauchbar z.B: Krankenpfleger/schwester, Müllarbeiter, Kassierer, Lastwagenfahrer usw.
Unnütz: Steuerberater, Manger, Unternehmensberater, Börsenanalysten.
Dabei kann man den unnützen Berufsgruppen gar keinen Vorwurf machen. Das System bedingt ja, dass sie einen Job haben müssen um ein Einkommen zu haben.