Ctrl-C schrieb am 27.11.2014:Ein ahnliches Problem gab es bei Debian. Dort wurde das Installationsprogramm vor einigen Jahren aktualisiert. Dabei ist in die leidige Itanium-Version ebenfalls ein Fehler eingeschlichen. Die Installation brach kurz vor dem Ende ab, wegen einem fehlerhaften EFI-Eintrag war das Booten nicht möglich. Man musste von DVD starten und bestimmte Anpassungen manuell durchführen, damit das System überhaupt hochfährt. Auch dieser Fehler wurde zig Mal gemeldet. Keine Reaktion. Nun ist der Itanium-Ableger von Debian beerdigt, und zwar in einem Sarg zusammen mit dem längst bekannten Fehler, der nie beseitigt wurde.
Immerhin gab es dafür aber eine DVD von der man booten konnte. Vor kurzem durfte ich eine Windows 8.1-Kiste reanimieren, welche nach einem Windows-Update komplett zerschossen war. Die Kiste startete nicht mehr und weil auf dem mitgelieferten Stick lediglich Windows 8 (OEM) mitgeliefert wurde, konnte man damit Windows 8.1 natürlich auch nicht reparieren. Erst über den Umweg Windows 7-Pro konnte man das System dann mit relativ geringem Aufwand wieder zum Leben erwecken. In dieser Hinsicht ist also MS noch viel schlimmer als die ganzen *nixe. Erst zerschiessen sie einem mit einem kaputten Update den Rechner und dann kann man sich nicht einmal ein Installationsmedium generieren oder runterladen, obwohl man eine gültige Lizenz hat.
Aber immerhin gibt es jetzt mittlerweile von Microsoft auch die Windows 8.1-Iso zum Download, selbst wenn man ursprünglich nur eine Windows 8-OEM Version erworben hatte. Für die verschwendete Lebenszeit gibt es aber natürlich keinen Schadenersatz von MS.
Drucker, Scanner und Netzwerk sind aber heute bei GNU/Linux meist auch mit relativ kleinem Aufwand zu konfigurieren, ausser man hat exotische Hardware oder null Ahnung. Früher (also vor 10-20 Jahren) gab es für viele Geräte nur Windows-Treiber und man wurde zum "Basteln" gezwungen. Einige Geräte funktionierten dann halt nur mit Einschränkungen.
Heizenberch schrieb am 20.12.2014:Ich bin ueberzeugter ArchLinux User - ich moechte gerne wissen, was auf meinem Rechner vor sich geht.
Naja, ich nutze zwar auch GNU/Linux, aber ob man damit jetzt wirklich die Kontrolle über den Rechner hat, das bin ich mir nicht so sicher. Dass Windows löchrig wie ein Schweizer Käse ist, darüber muss man nicht streiten, aber auch GNU/Linux hat ein paar unschöne Sachen. Stichwort: SElinux. Das kommt direkt von BigBrother und ist seit 2.6 sogar fix im Kernel. Kenne mich zwar mit Programmierung durchaus etwas aus (insbesondere C), aber auch wenn ich mir den besagten Quellcode (der ist in C geschrieben) eine Woche anschauen würde, ich wüsste noch immer nicht, ob das jetzt vertrauenswürdiger Code ist oder nicht.
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