@gerhard86gerhard86 schrieb:Ja, sorry dass wir biertrinkenden Menschen aus der breiten Masse andere Bedürfnisse und Probleme haben als uns mit einem Betriebssystem zu beschäftigen auf dem die Software die wir benutzen möchten nicht läuft.
Vllt. wollt ihr einfach zwanghaft und stur bei der Software bleiben, die ihr nutzt?
Ich gebe ja zu, dass es Spieletechnisch unter Linux noch recht flau aussieht.
Wenn es nicht um das aktuellste Spiel geht, gibt es zu jeder anderen proprietären Software auch mindestens einen passenden open source clone.
Mir ist es lange nicht mehr passiert, dass ich keine passende open source Software zu einem proprietären Programm finden konnte, ok und hier sei gerne auch zugegeben, dass wenn es in den Profibereich geht, oft noch nicht ganz so umfangreiche und mächtige Programme sind.
Dass PhotoShop gegenüber gimp noch das ein oder andere Feature mehr mitbringt, sehe ich ja ein.
Aber diese Probleme nehmen immer mehr ab.
Ardour3 (digital audio workstation) z.B. steckt Pro Tools, Logic und wie die ganzen hochprofessionellen Programme heissen locker in die Tasche.
Ardour3 hat sogar vernünftigen Videosupport, damit kann man wunderbar arbeiten, und es läuft problemlos.
Aber Das sind Beispiele aus dem professionellen Bereich, mit denen der Otto-Normal-Biertrinker eher nicht in Verbindung kommt.
Das einzige womit man sich auseinandersetzen müsste wäre, dass man sich einige Grundlagen von der Ordnerstruktur, Installationsvorgängen und ein paar anderen Kleinigkeiten aneignen müsste.
Und selbst das wäre nicht nötig, wenn man Folgendes Beispiel nehmen würde:
@MomjulMomjul schrieb:Ein mir befreundeter IT-Spezialist musste einmal einem Apotheker das Computersystem neu einrichten. Darauf war er erstaunt, wie wenig der Apotheker über Computer wusste.
Von einem "IT-Spezialisten" kann ich auch erwarten, dass er genug Spaß und Fähigkeiten in seinem Job hat, dass sie in der Lage ist, sich die Grundlagen einer Ubuntu Installation anzueigen, das trau ich selbst meiner Oma zu.
So gesehen, kann man sich seinen Rechner ja auch ganz individuell nach seinen Bedürfnissen einrichten lassen.
Genau das ist ja auch das schön bei linux, du kannst wirklich alles so einstellen wie du das willst und wenn du im zweifelsfall irgenwelche codes umschreiben darfst.
Momjul schrieb:Ich bin auch radikal dafür, dass Linux (wenigstens einige Distris) popularisiert wird, auch wenn die Frickler jammern.
Frickeln solange bis das System so läuft wie man es gerne hätte.. man darf das, aber heutzutage mit ubuntu auch nicht mehr nötig.
Schon alleine, dass man sich als als umsteiger für eine Desktopumgebung entscheiden sollte, überfordert ja leider schon viele.
Der Vorteil liegt klar auf der Hand, so kann man, wenn man es braucht eine schmale Desktop Umgebung nehmen, die vllt nicht ganz so rund und glänzend ist, aber dafür läuft alles noch wunderbar auf einem 2Ghz, 3GB RAM, radeon 4200 whatever HD.
Mit Alles meine ich Videos gucken, im internet surfen, und noch bisschen kleinkram und auch mal den ein oder anderen 3d-shooter.
Versuch das mal mit nem Windows 7 oder so, bam, da geht dann gleich bestimmt erstmal 600MB RAM im Leerlauf drauf. und cpu geht beim video auf 100% ja cool.
Es gibt linux Desktopumgebungen die bekommt man mit 256 MB Ram zu laufen
Ab 512MB kann man Spaß haben.
Mehr ist Natürlich mehr.
Momjul schrieb:Ich finde diese "moralische Landkarte", die da einige zu zeichnen versuchen, auch lächerlich. Dem Microsoft-Imperium kommt da die Rolle des Reichs des Bösen (Evil Empire) zu, während MacOS und Linux die Guten sind.
Besonders kritisch sehe ich den Vorwurf, dass Bill Gates Geld verdienen wolle.
Nur gut, dass die anderen das nicht wollen...
Trotzdem: MS Windows sollte nicht alles dominieren!
Doch, doch! Gerade der moralische und philosophische Aspekt hinter open source ist enorm Wichtig. Und Im Grunde auch der Hauptgrund warum ich wechselte.
Open Source heisst ja in erster Linie, dass da Menschen sitzen, Software basteln und die dann der breiten Masse zur Verfügung stellen.
Benutze es, veränder es, kopier es, mach damit was du willst, bam.
Und dieser antiautoritäre und selbstlose Ansatz ist in meinen Augen genial.
Vor allem ist das potential was an so einer Software arbeiten kann viel größer als in einer marktüblichen Firma.
MS und Apple sind genau das Gegenteil, aber ich lass mich jetzt nicht dazu hinreissen, sie "böse" zu nennen, in meinen Augen ist deren Weg einfach der unvernünftigere.