@ScreetScreet schrieb am 25.11.2012:Das wird ja auch gemacht - aber das kann man auch mit Sachen machen, die sich sammeln lassen - mal abgesehen von der Frage, ob die Möglichkeit der Destillierung erst entsand, nachdem Kapazitäten zur Durchführung von Aktionen, die nicht der Nahrungssuche dienten, entstanden.
Ich mag die Dinge nicht gerne so "streng organisiert" betrachten, wie es die Wissenschaft gerne tut z.B.
"ab dann und dann ist das und das passiert....". Viele Dinge werden sich nebeneinander entwickelt haben. Während der eine schon geplant und gezielt den Anbau versucht hat, hat der andere noch gegorenes Obst gesucht und der dritte vlt. Angst gehabt, daß sich wieder alles "dreht", wenn er in einen Apfel beißt.
Screet schrieb am 25.11.2012:Elefanten beispielsweise haben ja auch schon eine gewisse Begeisterung für gegorenes Obst, also ist nicht das Getreide schuld :D
Das z.b. meine ich damit. Wird bei den Menschen genau so gewesen sein. Und irgendwann kam einer drauf, die Idee zu kultivieren, d.h. anzubauen. Aber nicht alle Menschen gleichzeitig, und schon gar nicht in einer klar abzugrenzenden Epoche der Geschichte.
Was mich etwas irritiert ist, daß beim Getreide ausgerechnet Weizen angesprochen worden ist. Oder ist das nur Zufall, ein Beispiel also? Worauf ich raus will ist, daß es Roggen viel mehr "in sich" hat. Das im Roggen als Schimmelpilz-Parasit früher in kalten feuchten Sommern vermehrt vorhandene Mutterkorn z.B. liefert extreme Rauschwirkung, die bis zum Tod gehen und ähnliche Wirkung wie LSD haben. Roggen soll im Mittelalter wegen dem hohen Mutterkornanteil sogar an der Hexenverfolgung mitverantwortlich gewesen sein, nur um die Tragweite der "Nebenwirkungen" beim Umgang mit Getreide einmal zu verdeutlichen. Ich weiß nicht, ob die Wissenschaft nach hunderten oder tausenden Jahren in der Lage ist, etwaige "Rauschwirkungen" auf das reine Getreide zu beschränken, denn oftmals sind es Parasiten (wie Schimmelpilze), absichtliche oder zufällige Verarbeitungsprodukte (Alkohol bei der Gärung) und wahrscheinlich dann erst die Inhaltstoffe als solches, wobei Allergien vlt. auch eine Rolle spielen.
Roggenanbaugebiete im Mittelalter (blau)
Karte der meisten Hexenverbrennungen (gelb)