Yoshi schrieb:Z.B. Kinder, die noch nicht lange leben, und nichts von irgendwelchen Kriegsereignissen wissen können, die von Ereignissen erzählen, die tatsächlich stattgefunden habe, ohne dass sie irgendetwas davon wissen können.
Ok, aber das zeigt ja zunächst erst einmal nur, dass hier eine Erklärungslücke besteht: woher wissen die Kinder das? Bspw. I. Stevenson hatte sich ja jahrelang damit beschäftigt und vermutete dahinter die Möglichkeit der Reinkarnation, aber
"er selbst sprach jedoch nie von Beweisen in diesem Zusammenhang, sondern nur von Fällen, die Reinkarnation nahelegen."Wikipedia: Ian Stevenson#ForschungenSchlussendlich kann man hier auch nur belegen, dass die Kinder Wissen haben, welches eigtl. gar nicht haben dürften, doch
woher dieses Wissen stammt, darüber geben die Untersuchungen zunächst keine Auskunft.
Schlussendlich kommt man hier auch nicht über das Niveau einer
Wikipedia: Anekdotische Evidenz hinaus, wie man sie etwa auch im Bereich der UFOlogie oder anderer Parawissenschaften findet. Irgendjemand hat etwas gesehen, gehört usf., aber niemand kann es so richtig überzeugend rational erklären, also verberge sich dahinter möglicherweise ein 'paranormales' Phänomen. Unglücklicherweise wollen es Menschen meistens
ganz genau wissen, weshalb sich ein Skeptiker durch derartige Argumente auch kaum überzeugen lässt, selbst, wenn er an und für sich durchaus gewillt ist, zu glauben.
Yoshi schrieb:Hinzu kommen noch außerkörperliche Erfahrungen, wo man ganz klar und deutlich sagen kann, dass das weder Hirngespinnste noch Träume waren.
Ähm, ja, unter Umtständen genau DAS. Geh' ans Fenster, schließ' deine Augen und stell' dir (bildlich) vor, wie du rüber auf die andere Straßenseite fliegst, dabei zurückblickst und dir selbst zuwinkst. Kannst du das? Gut. Dann kannst du dir sicherlich auch vorstellen, dass es für das Gehirn nicht allzu schwierig ist, eine derartige Vorstellung bspw. in einem Traum zu erzeugen. Träume wiederum werden in der Regel ebenfalls als völlig real empfunden und sog. Klarträumern gelingt das sogar richtig gut. Das Gehirn scheint also theoretisch sehr gut in der Lage zu sein, auch
ohne Sinnesdaten eine real wirkende Vorstellung zu erschaffen, die sich - dank der Erinnerungen - selbstverständlich auch sehr gut mit der tatsächlichen Realität decken kann.
Ob man bei einer AKE Eindrücke von der
tatsächlichen oder lediglich von einer
imaginierten Realität hat, müssen Studien zeigen, wie etwa die gegenwärtig laufende AWARE-Studie, deren Ergebnisse wohl allerdings eher nüchtern ausfallen dürften:
http://grenzwissenschaft-aktuell.blogspot.de/2013/01/aware-veroffentlichung-erster.html (Archiv-Version vom 05.06.2013)http://www.croydonguardian.co.uk/news/8798707.Croydon_hospital_studies_life (Archiv-Version vom 26.09.2013)Es sind auch weniger AKEs, sondern eher die
Inhalte einer NTE, welche man im günstigsten Fall als Indizien werten könnte. Bspw. sind Trauminhalte eher willkürlich, man träumt vom Fliegen, von der Schulzeit, von irgendwelchen anderen kuriosen Erlebnissen usf., während die Inhalte von NTEs weitestgehend ähnlich sind und in der Regel ganz klar als ein Übergang von der 'diesseitigen' in die 'jenseitige' Welt interpretiert werden (Lebensrückschau, Treffen verstorbener Verwandter, ein Gefühl von 'ganzheitlicher Bewusstheit', bzw. Teil eines Ganzen zu sein, usf.).
Wären das alles nur Täuschungen, müsste man ganz klar sagen, dass wir Menschen von der Natur nicht nur grausam und ungerecht behandelt, sondern offenbar wohl sogar auch noch verscheißert werden...
Übrigens nicht nur wir Menschen. Andere Gehirne im Universum dürften sicherlich auf ähnliche Art und Weise sterben.
Yoshi schrieb:Und die ganzen Parallelen bei den Nahtod-Erfahrungen.
Sollte man nur alles auch mal zu trennen wissen... Unerklärliche Erinnerungen von Kindern, AKEs, NTEs haben sogesehen erst einmal nicht viel miteinander zu tun. Bspw. sprechen NTEs - falls man sie optimistisch deutet - für sich genommen nicht für Reinkarnation, sondern nur dafür, dass Bewusstsein auch nach dem Hirntod noch fortexistiert.