@intruder
Unnachahmlich schrieb: „Descartes beginnt schon mit „ich“ er hat schon eines, wie kann er sicher sein, das er es ist der denkt?“
Die Fragestellung finde ich schwierig, da sie in diesem Zusammenhang ein grundsätzliches Dilemma aufwirft. Wenn man die Frage stellt, wie man sicher sein kann, dass man selber denkt, so stellst du damit grundsätzlich sämtliche Beobachtungen in Frage.
Die beobachtende Dinge, nicht Beobachtung an sich, die Wahrnehmung nimmt wahr, wahr zu nehmen. Das Sein an sich, steht nicht in Fragen, es ist, auch wenn wir nicht wissen was es ist.
;)
Da die Wissenschaft, wie vorher ja beschrieben, auf Naturbeobachtungen beruht, kann man diese Beobachtung in ähnlicher Weise hinterfragen. Alles ist möglich hattest du zuvor ja, aus meiner Erinnerung heraus, ja bestritten.
Es gibt so ein Logik, und Aussagen können immer dann auch auf sich selber angewendet werden, man kann also auch Aussagen schaffen, die im Kreis nicht möglich sind. Wenn Du sagst, alles ist möglich, dann müsste eben auch möglich sein, dass nicht alles möglich ist. Damit widerlegt die Aussage sich selber. Somit sage ich, es kann nicht alles möglich sein. Ich kann es auch länger beten…:D
Unnachahmlich schrieb: „Aber das reicht mir nicht um daraus dann zu sagen, „ich denke als bin ich“, kann ich denn auch nicht denken?“
Ja, wenn du nicht mehr bist ;) Wobei die Frage dahinter natürlich tiefer gehend ist. Ein Stein denkt nach allem was wir wissen nicht, er ist aber, und nach allem was wir wissen, wird er auch länger als jeder von uns sein. Das war zu einfach, also kann das hier nicht mit „Ich“ gemeint sein.
Wir haben ein Bild von „Ich“ das beginnt mit dem Körper den können wir recht schnell auflösen, das Denken und das Gedachte wir aber einer Vorstellung von einem Ich zugesprochen. Es sind ja auch immer „meine“ Ängste und Gefühle.
Ich trenne also die Welt in „bin ich“ und „bin ich nicht“. Die Materie der Welt, glaubt man schnell zuordnen zu können, aber wann bin ich der Apfel den ich eben esse, und wann ist das CO2 nicht mehr Teil von mir? Welche Atome sind mein Körper? Hier erkennt man schnell, dass es diese Grenze nicht gibt, die ist auch fiktiv nur eine Illusion. „Ich“ bin es, der einfach sagt, das Atom ist Teil meines Körpers.
Nun sprechen wir aber den Ort unseres Denkens unserem Körper zu, was nun schon Probleme macht, wenn wir den gar nicht klar bestimmen können.
Nehme ich nur das Denken wahr, und meine es wäre ich?
Ich kann nicht mal nicht wahrnehmen, wie ich wahrnehme ich kann nicht meine nicht Existenz erfahren. In dem Sinne kann ich nur sein, nur kann ich mir meiner selbst nicht sicher sein.
Das geht noch viel weiter…
;)
Daher kommst du ja auch zu der Frage, was ist das "Ich" Wobei meiner Meinung nach genau das gemeint ist, was das sich selbst bewusste Wesen zu mehr macht, als die Summe seiner Teile.
Die Teile gib es nur, weil wir das Ganze in Teile zerlegen, die Grenzen schaffen wir erst. Es gibt auch nichts außerhalb von Dir…
;)