@MishaLicious Nachdem wir das mit dem PC nun geklärt hätten (ich hatte es genau so verstanden, wie
@PutzkraftCERN es erklärt hat), kommen wir zur inhaltlichen Diskussion zurück:
MishaLicious schrieb:Also bei punkt 4 muss ich anführen, dass in meiner Schulbildung (und nein, ich war nicht auf dem Brettergymnasium xD) nichts hergeleitet wurde, was zufolge hatte, dass ich große Probleme hatte.
Da frage ich mich allerding ehrlich, auf was für einer Schule du warst. Ich habe es nie anders kennengelernt, als dass Formeln die Verwendung fanden auch hergeleitet wurden. Und zwar völlig egal, ob es sich um die Berechnung des Quadrates, der Fläche eines Dreiecks oder die Lösung quadratischer Gleichungen ging. Formeln wurden immer hergeleitet. Ich gebe zu, die wenigsten könnte ich heute noch herleiten (Quadrat und Fläche des Dreieckes ginge wohl noch... ), aber ich weiß, dass es eben keine Glaubenskonstrukte sind, sondern sie völlig logisch und systematisch sind.
MishaLicious schrieb: Ich habe die Parallelen Mathe- und Religionsstunden bereits früh gezogen, denn genauso habe ich es erlebt.
Das ist natürlich traurig, aber das lässt sich, ein bisschen guten Willen vorausgesetzt, ohne Probleme ändern. Religion ist und bleibt Glaubenssache. Mathematik ist es sicher nicht.
MishaLicious schrieb: Dann bin ich mal aus der Reli- stunde rausgeflogen weil ich nach den Dinos gefragt habe.
Ja, es gibt schon seltsame Koryphäen auf dem "Lehrermarkt". Allerdings gebe ich zu, dass ich skeptisch bin, dass allein die Frage den Ausschlag gegeben hat. Kreationismus ist in Deutschland ja nun nicht wirklich "State of the art".
MishaLicious schrieb: Aus der Mathe- stunde bin ich ebenfalls "entfernt" worden, weil ich bei der Nummerierung von Bällen die Bälle getauscht habe, aber die Nummern ebenfalls. Ich habe nicht verstanden warum der blaue Ball nun "2" ist, wenn er doch vorher die "1" bekommen hat... Also Verständnis für mich gleich Null, mir wurde nicht erklärt und ich war nicht die Einzige....egal.
Das erinnert mich an meine damalige Freundin, die aus der Mathestunde geflogen ist, weil sie auf die Frage des Lehrers, wie er denn jetzt das Komma aus der Gleichung verschwinden lassen könne, antwortete: Mit dem Schwamm. Eine Antwort, die zwar physikalisch richtig gewesen sein mag, aber eben auch das völlige Unverständnis jeglicher mathematischer Grundregeln offenbarte. Ihr ging es wohl wie dir: Verständnis gleich Null. Aber war deshalb die Mathematik falsch?
Wenn du also monierst, dass sich Menschen zu leicht täuschen lassen, sobald man sie mit irgendwelchen Formeln blendet und einen auf wichtig und schlau macht, wirst du wohl nicht viele Gegenstimmen hören (außer den üblichen: ich aber nicht, Herr Lehrer). Wenn du das aber der Mathematik, bzw. der Wissenschaft anlastest, solltest du dich warm anziehen, denn dann ist hier der Gegenwind mächtig... Es ist schließlich das Wesen jeder (!!!) Wissenschaft (sofern sie denn diesen Namen verdienen will!), dass sie nachvollziehbar ist. Sie haben mit Glauben nichts zu tun. Jeder kann es glauben, wenn es ihm zu mühsam ist, die Nach- bzw. Beweise zu verstehen oder nachvollziehen zu wollen. (Wie PutzkraftCERN schon richtig sagte, etwas, das wir alle zu einem guten Teil machen. Wenn ich meinen Wagen in die Werkstatt bringe, dann vertraue ich auch darauf, dass der bunte Brief an der Wand nicht nur Deko ist, sondern wirklich belegt, dass der Inhaber weiß, was er tut.) Wenn ich das aber nicht einfach nur glauben möchte, dann steht es mir jederzeit frei, mich mit entsprechendem Aufwand (an Zeit und Hirnschmalz) von der Richtigkeit der Aussagen zu überzeugen.