Gefahren von AKW: Der Super-GAU

13:37: Zivilisten aus Japan berichten, dass die Regierung in Japan nicht vor kontaminierten Lebensmitteln gewarnt hat. (siehe unser Ticker von 09:00 Uhr)
12.31 China bestraft Falschmeldung zu Atomwolke
In China werden zwei Männer bestraft, weil sie im Internet Angst vor einer akuten radioaktiven Verstrahlung geschürt hatten. Einer der Täter habe über ein soziales Netzwerk die Behauptung verbreitet, eine Strahlenwolke habe die Stadt Shanghai erreicht, wie die Zeitung “Shanghai Daily” berichtete. Dabei hat er sich auf eine nicht existierende Mitteilung der Stadtverwaltung berufen. Ein zweiter Internetnutzer habe diesen Eintrag ungeprüft weiterverbreitet. Die beiden Männer seien zu Ordnungsstrafen verurteilt worden.
12:13: Im Leitungswasser von Tokio wurden Spuren von radioaktivem Jod festgestellt.

Aap

StUffz schrieb:Würde es in Brunsbüttel während einer Sturmflut zu einem Störfall kommen, dann macht der dieselbetriebene Generator exakt GAR NIX weil er unter Wasser steht.
Ich hab solche Dinger früher gewartet, sobald ein Verbrennungsmotor Wasser zieht, platzt er in der Regel.
Somit wären zumindest die AKWs im Norden Deutschlands auch nicht besser als Fokushima.

Die Notstromgeneratoren fallen nicht nur bei Sturmflut oder Hochwasser aus. Es wäre auch schon sehr beruhigend, wenn das die einzigen Störfälle wären.
http://www.greenpeace.de/fileadmin/gpd/user_upload/themen/atomkraft/Jahreskal_Teil1_RZ.pdf

imprägniert schrieb:suche erklärung für: wasser in ein (laut angaben) intaktes containment (brennraum oder wie auch immer) spritzen von ausserhalb. denn dieser brennraum besteht ja aus mehreren schichten und liegt nicht eifach offen da. wie sollte man da sonst wasserdampf erzeugen können?

Das intakte(?) Containment hat sich über 100°C aufgeheizt. Wenn dann Wasser darauf tropft zischt es und wird zu Dampf. Das kannst du in deiner Küche mit einer heißen Herdplatte selber nachprüfen.

@bit also wird durch bespritzen versucht zu kühlen.

O.G. schrieb:Um was für eine E-Mail geht es denn? Und Denkst du, du bekommst eine Antwort?
Denn ich hab eine E-Mail zu Esa geschickt (der 16.3) und hab bis heut noch keine Antwort bekommen.

Warscheinlich konnte / dürfen sie mir die antwort nicht geben, als Antworten sie erst gar nicht.

Vor ein paar Tagen hatte ich vorgeschlagen die noch intakten Brennelemente aus den Blöcken 5&6 ins Hafenbecken zum kühlen zu legen. Das ist zwar auch nicht die optimale Lösung, aber immer noch besser als abfacken lassen wie bei Block 4.
Daraufhin wurde ich von irgendeinem hier aufgefordert eine eMail nach Japan zu schicken. Die haben aber lieber Löcher in die Decken ihrer Reaktoren gebohrt. Geht ja auch schneller.

Vielleicht sollte man in unsere Atomreaktoren auch Löcher bohren damit sie nicht explodieren.

@moredread
Die Reaktoren müssen auch im abgeschalteten Zustand gekühlt werden, runter gefahren waren alle Reaktoren dank der automatischen notabschaltung,welche nach bzw während des Erdbebens reagiert hat.

@bit

Theoretisch könnte man doch eine art "sicherheitsverbrennung" einbaun so wie bei den Bohrinseln,
da wird ja auch das Gas zur sicherheit verbrannt das würde da auch funzen.
Natürlich auserhalb des gebeutes. So könnte der Wasserstoffe nichts "anstellen".


Das hab ich gerde bei googeln gefunden hab:
Kinder spielen Atomkraftwerk, - und einen Großeinsatz von Polizei und Feuerwehr ausgelöst.
http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,632027,00.html (Archiv-Version vom 15.05.2011)

imprägniert schrieb:also wird durch bespritzen versucht zu kühlen.

Richtig,
aber das halte ich so vielversprechend wie den Versuch mit der Feuerwehr einen Vulkanausbruch zu löschen.
In Brokdorf braucht man 60 Tonnen Wasser in der Sekunde zur Kühlung. Die Minute hat 60 Sekunden, die Stunde hat 60 Minuten und davon gibt es 24 am Tag.

http://www.eon-kernkraft.com/pages/ekk_de/Standorte/_documents/Info_Standort_KBR.pdf (Archiv-Version vom 22.03.2011)

@bit
Ich glaub da hast du was falsch verstanden,du solltest zwar eine Email schreiben,allerdings haben wir darauf hingewiesen das dein plan technisch schlicht nicht umzusetzen ist,da ma 4 Meter hohe brennstäbe nicht mit der Hand aus den Reaktor nehmen und zum Hafen tragen kann,somal man dort auch nicht garantieren kann das die Stäbe wie erforderlich von Wasser ständig umspült werden damit das Wasser nicht einfach verdampft. Also Wunder dich nicht das du keine Antwort bekommst,man hat schlicht besseres zu tun als unausgereifte Gedanken zu korrigieren ;)

Ich weiss nicht wer hinter welchem Username hier steckt, aber ich bezweifle, dass es hier jemanden gibt, der profesionell und Beruflich auf dem Gebiet der Nukleartechnik/Forschung unterwegs ist. Somit ist es auch unwahrscheinlich, dass die Ideen die man hier vorschlaegt, nicht schon laengst von den echten Profis durchgekaut wurden. Das ist nicht mehr nur ein nationales unterfangen sondern ein Internationales.
Ich denke somit nicht, dass hier leute mit mehr Erfahrung sitzen als welche von der IEAE oder die echten Wissenschaftler.

Och, bitte sieht dies nicht als offensive. Mag niemanden Angreifen ;) Waren nur meine paar Cent.

Und es duerfte wohl auch klar sein, dass man bei einem beinahe Super-GAU nicht auf die Hilfe von Hobby-Wissenschaftlern ueber Mail wartet...

Vielleicht haben ja welche von euch dennoch gute Ideen.. aber ich muss euch leider enttaeuschen. Sie werden viel zu spaet gelesen werden, falls ueberhaupt.

@bit
@O.G.

bit schrieb:Daraufhin wurde ich von irgendeinem hier aufgefordert eine eMail nach Japan zu schicken. Die haben aber lieber Löcher in die Decken ihrer Reaktoren gebohrt. Geht ja auch schneller.

Ich habe bit vorgeschlagen seinen Vorschlag nicht uns hier, sondern Tepco zu unterbreiten.

Ich habe ihm sogar den Mailtext ins Englische übersetzt und die Mailadresse verlinkt.

Die Mühe hätte ich mir wohl sparen können, wie es scheint.

Ich möchte wetten, daß bit die Mail nicht abgeschickt hat, sondern lieber nur seine großen Weisheiten hier zum Besten gibt.

@581d

581d schrieb:Ich denke somit nicht, dass hier leute mit mehr Erfahrung sitzen als welche von der IEAE oder die echten Wissenschaftler.

Das kann man so nicht sagen!
Denn ich hb hir ein anders beispiel:

Ein Potsdamer Schüler hat die Gefahr eines Asteroideneinschlags richtig berechnet und damit die Nasa blamiert. Was der 13-Jährige für das Jahr 2036 voraussagt, ist alles andere als beruhigend.
http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/nico-und-der-weltuntergang/1210000.html
http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/0,1518,547965,00.html

Das ist nur ein Beispiel, wie "viele Meschen" die an gemeinsam Arbeit, trotzdem was übersehn können.

Also könnte hir eine sein der eine idee hat an das die Wissenschaftler nicht denken, ich würde hir sagen querdenke ist hir auch hilfreich.

O.G. schrieb:Theoretisch könnte man doch eine art "sicherheitsverbrennung" einbaun so wie bei den Bohrinseln,
da wird ja auch das Gas zur sicherheit verbrannt das würde da auch funzen.
Natürlich auserhalb des gebeutes. So könnte der Wasserstoffe nichts "anstellen".

Ich dachte dazu haben die extra die Schornsteine installiert. Oder wozu braucht ein AKW sonnst Schornsteine?

O.G. schrieb:Kinder spielen Atomkraftwerk

Das gab es schon früher bei den Hoppenstedts. Und wenn Dicky etwas falsch macht, dann macht es Puff und alle Häuser und Kühe fallen um...

https://www.youtube.com/watch?v=xo55jk0HFWA

Realistisch finde ich den Schluß, da wird einfach etwas drübergedeckt. :)
Das werden die Japaner wohl auch so ähnlich machen.

@O.G.

Da stimm ich zu,natürlich sitzen da Leute dran,die viel viel mehr plan davon haben als wir alle zusammen,aber das heißt nicht das man als laie nicht auch auf eine gute Idee kommen kann.
Vielleicht ist es gerade der abstand zur materie die man hat,dadurch kommt man möglicherweise auf Gedanken,die so abwägig erscheinen,das ein experte auf dem Gebiet garnicht darauf kommen würde.

P.s.: hier haste nen "e" und nen "n" ,da haste anscheinend zuwenig von ;D

@ne0

ne0 schrieb:Die Reaktoren müssen auch im abgeschalteten Zustand gekühlt werden, runter gefahren waren alle Reaktoren dank der automatischen notabschaltung,welche nach bzw während des Erdbebens reagiert hat.

Das ist mir durchaus klar. Es ist aber von der Temperaturentwicklung her ein Unterschied, ob Du ein Kraftwerk ad hoc ausschaltest, oder aber, ob es sich seit geraumer Zeit in diesem Zustand befindet. Zudem ist die Abschaltung eh egal, da Brennstäbe immer Hitze entwickeln und von daher auch immer* gekühlt werden müssen. Nicht umsonst hat man die Befürchtungen bezüglich des Abklingbeckens. Hier kommt eben die Frage ins Spiel, wie akut die Bedrohung ist. Und die ist bei einem seit geraumer Zeit deaktivierten Kraftwerk niedriger, als die, die durch eines ausgeht, das just ausgeschaltet wurde.


*"Immer" mit gewissen Abstrichen, selbstverständlich ;)

@O.G.

mitunter hilft da wirklich der Zufall und im Austausch könnte man wirklich auf Sachverhalte stoßen die eine neue Herangehensweise ermöglichen, zwei Köppe erbringen mehr Leistung als einer, solange es Laien mit gutem Wissensfundament sind ists schon möglich, dass diese den Forschern mal gedanklich auf die Sprünge helfen !

@O.G.

Sehr lehrreich. Danke fuer den Link.

Momentan scheint die Lage in allen betroffenen Reatoren stabil zu sein, Wärmebildaufnahmen zeigten überall sinkende Temperaturen (US-AF-Angabe)

Große Sorgen macht jedoch der wahrscheinlich drehende Wind und die Kontamination von Trinkwasser (Grundwasser).
Desweiteren die Seuchenlage durch die hohe Zahl der Toten und dem Wunsch der Angehörigen, traditionelle Feuerbestattungen durchzuführen, wozu die Kapazitäten nicht ausreichen.

Hier mal eine aktuelle Meteomedia-Grafik zur Ausbreitung bis morgen früh:

Ich vermute jetzt mal, dass es nicht mehr zu einem SuperGau kommen wird, da sie ja jetzt eine Stromleitung dorthin gelegt haben und man ja die Kuehlung jetzt fortsetzen kann.