The.Secret schrieb:Es hört sich konfus an aber die Logik bekommt ja ihren Anspruch auf Absolutismus gerade deswegen weil sie subjektiv ist.
Falsch, Logik ist nicht subjektiv. Die Vorstellung, was die Logik sein könnte, ist bei vielen subjektiv, wenn sie die Funktion der Logik nicht verstanden haben.
The.Secret schrieb:Es ist praktisch unser Werkzeug oder Denksystem um Sachverhalte auf die Richtigkeit zu überprüfen.
Falsch, die Logik ist eine Art Richtlinie, an die wir uns halten müssen um das gewünschte Ergebnis zu erzielen. Die Bilder und Symbole, also unsere Vorstellungen, sind unsere Werkzeuge um das, was wir wollen, erreichen zu können.
The.Secret schrieb:Kann man Logik mit Sprache vergleichen.
Nein.
The.Secret schrieb:So als eine Art menschliches Konstrukt um Dinge oder Sachverhalte zu beschreiben (in diesem Fall logisch zu ergründen)
Es kann kein menschliches Konstrukt sein, denn was wäre, wenn der Mensch nicht mehr existieren würde, würde dann die Logik, nach welcher das Universum funktioniert auch verschwinden? Kann ja nicht sein.
The.Secret schrieb:Jemand der beispielsweise noch nie eine bestimmte Emotion gespürt hat kann man auf dieser Ebene nicht erklären was es ist.
Das ist nicht nur mit Emotionen so, sondern auch mit Vorstellungen. Wenn man eine Sache bis jetzt noch nie gesehen oder erlebt hat, dann wird man sich anhand den Beschreibungen eines anderen nicht zu 100% von dieser Sache ein Bild machen können.
------------------------------------------------
ursusminor schrieb:Es ist allgemein bekannt, daß, wenn ich einen Hammer fallen lasse, dieser auf den Boden knallt, ist doch logisch, oder.
Und das ist ein gutes Beispiel, woher wir die Logik haben und von ihr somit ewas wissen und zwar durch Beobachtung. D.h. unsere Existenz zeigt uns was möglich ist und was nicht und unsere Beobachtungen fließen dann in unser Denken rein.
-------------------------------------------------
The.Secret schrieb:Es geht auch darum das richtige Logiksystem anzuwenden.
Es gibt keine Logiksysteme, sondern bestimmte Betrachtungen, die immer die gleiche Logik verwenden. Die Betrachtungen unterscheiden sich durch ihren Inhalt, wo Prioritäten anders verteilt sind um eben bestimmte Dinge zu erreichen oder zu ermöglichen.
The.Secret schrieb:Es geht nicht nur darum logisch zu sein. Es geht auch darum das richtige Logiksystem anzuwenden.
Oder anders gesagt, man muss nur wissen, wie der andere das meint und naja die Logik dazu ergibt sich von selbst.
----------------------------------------------------
Nach Wikipedia bedeutet Logik folgendes: "Logik (griechisch ἡ λογική (τέχνη) he logiké téchne „die denkende [Kunst, Vorgehensweise]“) ist die Lehre des vernünftigen (Schluss-)Folgerns."
Ok, vernünftig Schlussfolgern also, aber wonach? Was ist unser Bezugssystem, an welchem wir entscheiden oder sehen ob die Schlussfolgerung vernünftig ist oder nicht? Das wird in der Definition nicht erwähnt.
Wenn wir z.B. Mathematik oder Digitaltechnik betrachten, dann wird Logik in dem Zusammenhang eines bestimmten Verfahrens- oder einer Vorgehensweise erwähnt. D.h. wenn dies und jenes passiert, dann kommt entsprechend etwas bestimmtes zu Stande. Es muss also bestimmte Gesetze geben, nach welchen die Logik funktioniert. Die Frage bei diesen Gesetzen ist, wer hat sie festgelegt und warum sind sie so wie sie sind? Ansich eine unmöglich vernünftig zu beantwortende Frage. Was macht man da? Eine Antwort auf die Frage, was die Logik letztendlich ausmacht, muss es geben, denn die Logik ist ja da und muss somit so weit definierbar sein, wie die Elemente, die dieser gehorchen.
Die einzige Möglichkeit die Logik vernünftig und somit auch logisch zu beschreiben, ist die, dass man sagt, die Logik beschreibt grundlegende Funktionen, die absolut in allem enthalten sind und somit alles zu dem machen, was es ist. Der Grund warum es gerade diese grundlegenden Funktionen gibt, ergibt sich aus den Funktionen selbst, d.h. was anderes kann es nicht geben. Das würde wiederum bedeuten, dass diese Funktionen sich selbst definieren. Woher sie quasi das "Recht" haben, sich selbst zu definieren, ist eine sinnlose Frage, denn beim Versuch Fehler im System zu finden, kommt man nicht herum die Vorgehensweise zu verwenden, die das System einem vorgibt, was wiederum dazu führen wird, dass man keine Fehler entdecken wird. Also, warum ist die Logik so, wie sie ist? Ganz einfach, weil es anders nicht geht. Das liegt nicht an uns oder unserem geringen Vorstellungsvermögen, sondern weil die Logik selbst es so vorgibt.
Wie sehen diese grundlegenden Funktionen aus, nach denen alles funktioniert? Also nach meiner Vorstellung lässt sich jeder Prozess auf folgende Effekte reduzieren: Einmal ist es die Bewegung. Alles bewegt sich irgendwie von A nach B. Dann ist es die Bedingung, die eine Bewegung ermöglicht und zwar wäre das so eine Art Potenzialdifferenz. Diese sorgt für ein Ungleichgewicht, welches dann das Bestreben des Ausgleichs hervorruft und erst durch eine Bewegung realisiert werden kann. In jedem physikalischen Effekt lässt sich dies alles wiederfinden, weswegen ich dies auch als grundlegende Funktionen des Seins sehe.