Sorry, ich war für zwei Tage offline.
@Z. Das mit statt in Dame in Springer wandeln war ich und ich bin nur der Analyse auf der von McMurdo verlinkten Seite gefolgt. Bitte schau dir das erst mal an bevor du urteilst. Nebenbei, "eine Figur einstellen" bedeutet, eine Figur so hinzustellen dass der Gegner sie im nächsten Zug straffrei schlagen kann, den Ausdruck habe ich vor ca. 35 Jahren in meinem Schachverein gelernt.
@alleSchach lässt sich VOLLSTÄNDIG in (diskrete) Mathematik wandeln und damit auf Computer übertragen. Sogar der "perfekte Algorithmus" ist längst bekannt. Es ist nämlich das Abarbeiten eines Baumes und dafür gibt es Hunderte Algorithmen. Das Problem ist nur das wie von
@McMurdo mehrfach angemerkt sowohl das Berechnen des Baumes ein "klein wenig" zu lange benötigt wie auch das Speichern "ein klein wenig" viel Platz braucht. Ebenso würde dass dann folgende Durchsuchen "ein klein wenig" lang dauern. Ergo: Derzeit und noch für ziemlich lange nicht machbar. Demzufolge behilft man sich beim Computerschach derzeit mit (von Menschen gemachten) Bewertungsfunktionen für Züge. Inzwischen ist das Verhältniss aus Rechenkapazität, Speicherkapazität und Algorithmen so weit dass die besten Programme die besten menschlichen Spieler der Welt schlagen. Dennoch ist es interessant, Computer (sogar mit dem selben Programm) gegeneinander antreten zu lassen. Dies liegt daran, dass die Programmierer (im Wissen dass sie genauso wie Menschen nicht den perfekten Algorithmus haben) auch Zufallsfunktionen eingebaut haben. Sowohl in Eröffnungsdatenbanken wie auch während des Mittelspiels wird bei gleich oder annähernd gleich bewerteten Zügen per Zufall entschieden. Erst wenn Züge eindeutig besser sind als andere geht es in diese Richtung, ebenso natürlich wenn das Ergebnis der STellung bereits in der Endspieldatenbank steht.
@Nihoto Das EIN Computerprogramm EINE Eröffung falsch behandelt (deine Post vom 18.08. 21:30h) ist kein Widerspruch zu dem Satz dass die besten Programme die besten menschlichen Spieler schlagen. Weiterhin bewerten natürlich auch Carlsen und Nakamura Stellungen mit Hilfe von Bewertungsfunktionen. Da der menschliche Geist aber so was wie "Gefühl" und "Intuition" enthält die mathematisch (noch?) nicht erfasst werden können ist das nicht vollständig im Computer abbildbar (glücklicherweise, sonst hätten wir einen Computer der Gefühle hat...). Dennoch sind die meisten Bewertungsfunktionen von Schachprogrammen eben von Menschen auf Basis von Grossmeisterwissen entwickelt worden. Einige sind auch "selbstlernend", aber im Unterschied zu Go fehlt da bei Schach nach meiner Kenntnis noch der entscheidende Durchbruch.