Schränkt "die Sprache" das Denken ein?
10.04.2008 um 18:41die frage ist ziemlich interessant weil ich mich damit auch schon in meinem studium beschäftigen musste. also: zunächst möchte ich dazu sagen "Jein". Man kann mit sprache nicht alle komplexen sachverhalte erklären. man ist nie in der lage ein gefühl so intensiv zu beschreiben wie man es wirklich erlebt. dafür "fehlen uns sozusagen die worte". sprache ist zwar sehr komplex, aber nicht komplex genug um all unsere gedanken, gefühle und wahrnehmungen genau zu beschreiben.....es handelt sich dabei "nur" um symbole die uns die kommunikation erleichtern um schon recht komplexe aspekte auszudrücken. Man könnte natürlich leichtfertig die these aufstellen, dass sprache unser denken einschränkt und zwar indem man sich nur mit den grenzen der sprache abgibt und innerhalb dieser fungiert. und natürlich ist es so, dass wir nicht die komplexesten formen unseres denkens mit sprache ausdrücken können und somit unser denken auch eingeschränkt wird. zumindet was dessen darstellung oder wiedergabe betrifft. das problem äußert sich natürlich so das wir in sprache denken...und schon allein deswegen sind wir natürlich im denken "eingeschränkt". allerdings gehört zum denken nicht nur die komplette ratio und nichts als die ratio...auch gefühle und wahrnehmungen fließen mit ein. dies sind aber aspekte die wir nicht im vollsten maße artikulieren können. wie will man schon das gefühl der angst erklären? sicherlich es gibt definitionen dazu, aber diese drücken nicht annähernd das gefühl ansich aus. aber dennoch empfinden wir es und verarbeiten es. das bedeutet auch wenn wir sie sprachlich nicht richtig erfassen können integrieren sie sich dennoch als bestandteil in unserem denken und haben ebenfalls einfluss darauf. deshalb würde ich schon sagen das sprache uns einerseits im denken einschränkt, andererseits unser denken selbst auch durch andere aspekte geprägt ist ie wir in unserem inneren verarbeiten und nicht sprachlich artikulieren.