Kulturforscher schrieb:Im Mittelalter wurden die Gänge zugeschüttet - offensichtlich etwa zur selben Zeit, als sie gebaut wurden?
Falsch!Hättest du die Quelle gelesen dann wäre dir aufgefallen das es
Bauhilfsschächte waren die nach dem Bau verfüllt wurden, aus ihnen stammen auch C14 datierbare Proben. Die
MÜSSEN also aus dem selben Zeitraum der Fertigstellung des zugehörigen Erdstalles stammen. Und Bauhilfsschächte sind, wie schon ihr Name sagt, Hilfsschächte beim Bau zum Materialabtransport und zur besseren Erreichbarkeit der unteren Ebenen. Und vermutlich auch zu besseren Belüftung in der Bauphase.
Kulturforscher schrieb:Dann wäre ja der Fall geklärt: Weil keiner wusste, warum man sie gebaut hat und wofür man sie nutzen sollte, hat es auch keiner in den Chroniken vermerkt.
Keiner der Erdställe steht, zumindest in damaliger Zeit, in größeren Städten. Sondern kleine/kleinste Siedlungen oder sogar Einzelgehöfte, also Kleinbauern. Lesen und Schreiben war zu damligen Zeiten kein Allgemeingut, also wie sollen die damaligen Erbauer schriftliche Zeugnisse hinterlassen haben? Und selbst in Kulturen wo Lesen und Schreiben eine gewisse Verbreitung hatte, wie zb. im Alten Ägypten, sind nicht alle Dinge überliefert. Es gibt zb. keinerlei Belege wie man die Rampen gebaut oder genutzt haben könnte. Einfach weil es Dinge waren die damals jedem bekannt waren und keiner gesonderten Erwähnung bedurften. Solches Wissen geht dann im Lauf der Zeit auch sehr schnell verloren, einfach weil man es als unwichtig betrachtet. Und wir brauchen nicht einmal sehr weit in die Vergangenheit schauen, heute gibt es niemanden mehr der sich wirklich mit Niettechniken auskennt mit denen man früher Brücken und Gebäude errichtet hatte. Der technische Fortschritt hatte diese Technologie einfach obsolet gemacht.
Kulturforscher schrieb:Die Datierung von steinernen Bauten durch Beifunde ist eine unsichere Kiste.
Das ist so nicht richtig. Zum einen stammen die Proben aus Stellen, die nachweislich nur beim Bau der Erdställe erreichbar waren, und dann kann man aus Funden immer noch eine Nutzungsdauer abschätzen. Wenn man in 20 Objekten als letzte Funde das Jahr 1.200 hat, dann kann man mit hoher Wahrscheinlichkeit annehmen das es um diese Zeit herum eine letztmalige Nutzung gab. Man hat zumindest einen fixen Zeitpunkt den ich schon einmal in Bezug zu anderen ermittelten Daten setzen kann. Und mit genug solcher Daten lässt sich dann auch ein Zeitfenster erstellen. Und das liegt bei den Erdställen als Ganzes im Zeitfenster 800-1.200.
Kulturforscher schrieb (Beitrag gelöscht):Gestern hat sich her einer selber als das "Arschloch" bezeichnet, weil er dafür "bezahlt" werde, mich anzugreifen.
Den Namen habe ich nicht mehr lesen können, weil der Beitrag schnell wieder gelöscht wurde, bevor ich ihn
beantworten konnte.
Der Text steht noch da, aber der Kontext ist ein anderer.