snafu schrieb:Es geht um die 3 Sterne dieses Sternbildes, das wir heute Orion nennen.
All die zahllosen Sterne und zahlreichen Sternbilder, aber gerademal drei Punkte am Himmel, die sollen sich jetzt auf der Erde wiederfinden? Wieso? Und wieso gerade die drei? Und wieso dann so dermaßen schlecht und ungenau?
snafu schrieb:Ja sie laufen gekreuzt zueinander, bzw 180° verdreht, wenn man die Sterne und die Pyramiden "aufeinanderdeckeln" will.
Doch es sind zwei Sichtweisen, die sich gleichen, die der Menschen und die der Götter.
Nur daß die Sichtweise der Götter den Nil auf der falschen Seite der Gisehpyramiden hat. Bzw. den Norden an der falschen Stelle. Und dieDrehung darf auch nicht wirklich 180° ausfallen, sondern muß (je nach dem, wie rum man dreht) um 15,15° mehr oder weniger als 180° betragen. Und nicht mal die auffällig verschiedene Pyramidengröße entspricht der unterschiedlichen Helligkeit der Gürtelsterne. Nee, da stimmt schlicht gar nichts. Mit Deinen Hilfskonstrukten, die Du einfach malbehauptest, aber nicht aufzeigen kannst, daß die das so bedachten, bekommst Du nur ne sehr ungefähre Übereinstimmung dreier Punkte hin. Ne sehr vage Übereinstimmung mit vielen "Mußmannichtsogenaunehmen", Wennsedassoundsodachten"...
Das einzige wirklich Sichere ist: Du (und mit Dir viele andere vor und neben Dir)
willst, daß die Gisehpyramiden und die Gürtelsterne im Zusammenhang stehen.
Zur Zeit der Errichtung der Giseh-Pyramiden gabsnoch nicht mal den Osiris (allenfalls in ner namenlosen Vorstufe und nur im privaten Bereich. Und bis jetzt konnte ich als ältesten Beleg für eine Verknüpfung des Osiris mit dem Sternbild des Sah nur den Pyramidentext aus der Pyramide von Pepi I finden. Womit wir beim dritten König der 6. Dynastie und in der ersten Hälfte des 23.Jh. v.Chr. angelangt wären. 250 Jahre nach Mykerinos!
Spruch 442
819c. "Behold, he is come (again) as Śȝḥ; behold, Osiris is come as Śȝḥ."
(Mercer)
Damit ist jegliche These, die Giseh mit Sternen des Sternbildes des Sah verbindet, haltlos, Phantasie und erledigt!
snafu schrieb:The Pyramid Texts were funerary inscriptions that were written on the walls of the early Ancient Egyptian pyramids at Sakkara. These date back to the fifth and sixth dynasties, approximately the years 2350-2175 B.C.E. However, because of extensive internal evidence, it is believed that they were composed much earlier, circa 3000 B.C.E. The Pyramid Texts are, therefore, essentially the oldest sacred texts known.
Sacredtexts ist zwar ne tolle Quellensammlung, aber nicht grad verläßlich, was solche Angaben zu den Texten betrifft. Selbst US hat sich auf die weit verläßlichere These bezogen, daß die PT-Inhalte teilweise älter bis erheblich älter sind. NIcht pauschal "alles". WIe auch! Wenn Osiris anfangs noch namenlos war und erst allmählich zu seinem Namen kam. Das allein zeigt, daß die PT ein Konglomerat aus älterem und jüngerem Überlieferungsgut sind.
Und schon hast Du die Ar...karte aufzuzeigen, was nun älteres Gut ist. Und wie alt dieses Gut ist. Und hast immer das Problem, daß wenn etwas in älteren PTs vorkommt, aber mit weniger oder anderen Details, daß dann die Details des jüngeren PT nicht ohne sehr triftigen Grund als älter als der PT selbst angenommen werden können. Womit wir wieder bei Osiris und Sah wären und dem 23.Jh.
snafu schrieb:Da bin ich anderer Meinung. Ich finde es sehr wertvoll, immerhin ist es um fast 2000 Jahre näher dran an der Pyramidenzeit und es stammt aus Egypten auch wenn griechische Einflüsse drin sind.
Das ist ja mal Null Argument! Denkst Du etwa, die Menschen hier im Gebiet Deutschlands vor 1000 Jahren wußten besser Bescheid um die Ereignisse der Gegend nochmals 1500 Jahre früher? Weil, sie waren ja näher dran, sind aus der selben Gegend und so weiter...
Und "Meinung" is ja mal geil. Die Naghammadi-Texte bieten praktisch gar keine Infos über noch frühere (menschliche) Zeitalter an. Und was sie über frühere Zeiten erzählen, wie das "Weltall" entstand, die Menschen usw., das gilt in Forscherkreisen als rein mythologisch und bar jeglicher Historizität. Zeig mir eine einzige wissenschaftliche Arbeit, in der einem Text aus Nag Hammadi eine andere historische Verläßlichkeit zugestanden wird als die zeitgeschichtliche (also die Zeit der Textentstehung betreffend). Meinen kannste viel, auch den größten Unsinn, das ist Deine Privatsache.
snafu schrieb:Die Worte im Dialog von Trismegistos und Asklepius haben möglicherweise eine ältere Quelle, denn warum sonst steht geschrieben, dass Egypten das Abbild des Himmels sei....?
Na weil die Typologie von Urbild und Abbild bzw. Präfiguration und Telos in der damaligen Zeit synkretistische Urstände feierte, auch und gerade in der hermetischen, gnostischen, jüdisch-christlichen aberauch sonstigen religiösen (und selbst philosophischen) Szene. Das paßt zur Entstehungszeit der Nag-Hammadi-Schriften, aber nicht zum alten Ägypten. Abder griechischen Klassik stieg das Ansehen der ägyptischen Kultur als "Quelle von Wissen und Weisheit und überhaupt allem" immer mehr an im griechisch-hellenistischen Raum. Wie weit dieser Ruf berechtigt war, steht allerdings auf einem anderen Blatt! Aus dem Ruf kannst Du nicht mal eben die historische Richtigkeit des Ägyptenbildes folgern.
snafu schrieb:Es wurde offenbar auch anderes danach ausgelegt, wie zB die Bezeichnungen der Nomes. 20 Nomes in Unteregypten, die nach Sternen die unterhalb der Ekliptik wandern, benannt sind. Und 22 Nomes in Oberegypten, die nach Sternen die oberhalb der Ekliptik bleiben, benannt sind.
Insgesamt 42, was möglicherweise nicht zufällig der Zahl der Totenrichter entspricht.
Und wo kann man nachlesen, daß diese ägyptischen Gaue tatsächlich einen solchen Sternenbezug besitzen?
Hier, wo die Gleichsetzungen von Deinem Bildchen ausführlich beschrieben sind, findet sich keine Herleitung. Nur mal gelegentlich ne Spekulation wie
Chort / Duhr in Leo - Hannig writes T3-stj Taseti. In Arabic, the star Duhr is called Thahr Asad [...] Thahr Asad perhaps = Taseti.
Und natürlich wird auch nix dazu angegeben, seit wann diese Stern-Gau-Entsprechung existieren soll. Irgendwie läufts mal wieder hinaus auf: wenn etwas "ägyptisch" ist, dann ist das auch während aller 3000 Jahre Altägyptens durchweg so gewesen.
Und nebenbei, die Verteilung der Gaue entspricht auch nicht gerade der Verteilung jener Sterne am Himmel, welche da angegeben werden. Nicht mal die Zahl 42 ergibt ein "wie oben so unten".
Nee Du, auch das ist wieder eine reine Nullnummer.
snafu schrieb:Der Nil ist auf der linken Seite der Pyramiden, wenn du nach Süden blickst.
Und so auch die Milchstraße links vom Orion.
Ja klar, meine Rede! Wenn Du nur ständig die Bedingungen änderst, kriegst Du alles hin. Zeigt aber auch, daß es keine Übereinstimmung bei ein und der selben Betrachtungsbedingung gibt. (Und "Übereinstimmung" ist eh nur seeeehhr grob.) Wieso sind eigentlich die Nordgaue Sternen auf der Nordhemisphäre des Himmels zugeordnet? Paßt doich nicht zur Perspektive von Norden her auf Ägyptenland und Himmelsorion, wo der Nil wie die Milchstraße links stehen und der südlichste Oriongürtelstern zur nördlichsten Gisehpyramide mutiert.
Du nimmst die Argumente, auch entgegengesetzte, einander ausschließende, wie'S dir grad paßt. Eins ums andere Mal. Daß dabei nichts Stimmiges bei rauskommen kann, ist man klar. Jedenfalls wenn man Logik kann und so...