Quantenmech. Effekte bald auf unsere Welt übertragbar?
15.08.2006 um 16:15
zum thema : vorlesung h-p dürr
ich finde, das die vorlesungen von herrn dürrleider nicht für den laien geeignet sind da sich herr dürr ein wenig zu umständlichausdrückt . ein verständliches problem für einen physiker seiner grössenordnung . dernormalsterbliche kann die sprache der mathematik nicht begreifen und der mathematikerkann die mathematische sprache nicht in eine für jeden verständliche sprache übersetztenund herrn dürr gelingt dies leider auch nicht . auch empfinde ich seine gleichnisse alsnicht gerade passend . so spricht er z.b. vom fischernetz oder aus geist bestehendermaterie und auch davon, das wir alle eins sind UND SOFORT (wie er immer so schön sagt) .der laie wird damit aber nichts anfangen können, bzw. er wird es falsch interpretierenoder im schlimmsten falle, hernn dürr wörtlich nehmen .
so gibt es z.b.menschen, die die aussage des herrn dürr, das materie aus geist bestehen würde wörtlichnehmen . dem ist natürlich nicht so . materie besteht natürlich nicht aus geist . auchhier hat herr dürr lediglich versucht, mathematik in eine verständliche sprache zugiessen nur führt das bei laien eher zu missverständnissen, als das es ihnen eineerklärung bíeten würde und darum halte ich solche vorträge wie die des herrn dürr auchnicht als für laien geeignet .
was versucht dürr eigentlich zu sagen ?
ich werde nun einmal versuchen es in worten auszudrücken, die für den laienvielleicht etwas verständlicher sind .
das was wir mit dem blossen auge erkennenkönnen, nennt man makrokosmos . dieser sogenannte makrokosmos unterliegt den bekanntennaturgesetzen wie schwerkraft, kernkraft, elektromagnetismus usw. so kann man immakrokosmos nicht nur beobachten, sondern auch genau berechnen, wie etwas zufunktionieren hat, z.b. wie sich planeten bestimmter masseordnung in welchen entfernungenund mit welchen geschwindigkeiten um ihr zentralgestirn zu drehen haben (siehe :newton/einstein).
nun gehen wir etwas tiefer in die materie und treffen aufdie atome . hier ist mit dem blossen auge nichts mehr zu erkennen und auch nicht mit demmikroskop . es hat also mit anderen worten noch nie jemand ein atom mit dem eigenen augegesehen, geschweige denn ein proton, neutron oder gar ein elektron, also die bausteine,aus dem ein atom zusammengesetzt ist . an dieser stelle kommt bereits heisenberg insspiel der heraus gefunden hat, das die energiezustände und aufenthaltsorte in diesengrössenordnungen nicht mehr scharf zu bestimmen sind (siehe unschärferelation) . so kannman in diesen grössenordnungen gerade noch aufenthaltsort ODER geschwindigkeit eineselektrons festellen, nie aber beides gleichzeitig .
wie kommen nun solcheatommodelle, wie wir sie ja alle noch aus der schulzeit kennen nämlich wo in einematommodel, wo blaue kugeln um rote kreisen, eigentlich zu stande ?
diesemodelle wurden aus dem grund ins leben gerufen, um dem laien ein bild des atomes in einerihm verständlichen sprache und einer ihm zur verfügung stehenden möglichkeit dervorstellung zu vermitteln . in wirklichkeit handelt es sich bei den atombausteinennatürlich nicht um blaue und rote kügelchen die da wild umeinanderkreisen . inwirklichkeit haben wir es hier mit elektromagnetischen ladungen der gattung positiv,negativ und neutral zu tun, die sich auf unbestimmten bahnen bewegen .
geht mannun noch tiefer in die materie, nämlich in die quantenwelt welche nochmal ca. zehntausendmal kleiner ist als die welt der atome, wird es noch chaotischer . hier kommt man nämlichan die grenze des physikalisch messbaren . von genauem beobachten kann hier schon langenicht mehr gesprochen werden . in der quantenmechanik sind nur noch berechnungenanstellbar (die übrigens tatsächlich stimmen, denn sonst würde kein laser funktionieren). d.h. das die wissenschaft die quantenmechanik durchaus berechnet und verstanden hat nurwie macht man das nun dem laien begreiflich ? antwort : unmöglich . genauso wie esunmöglich ist, das ein auf einen stuhl gefesselter und geknebelter mexikaner einemfranzosen den weg zum bahnhof erklärt . hier greift herr dürr nun auf vergleiche zurück .allerdings greift er auf vergleiche zurück, die meines erachtens nach nicht die bestensind aber er ist nun mal physiker und als solchem fällt es einem nunmal sehr schwer, sichin das niveau eines laien zu versetzen . was ich auch nicht sonderlich passend fand, wardas beispiel mit dem dreifach pendel mit welchem er chaotische systeme verdeutlichen will. das beispiel gefällt mir darum nicht, weil die bewegungen des dreifachpendels zwarschwer zu berechnen sind, es aber dennoch nicht unmöglich ist, diese durchaus berechnenzu können und darum greift das pendelbeispiel des herrn dürr hier voll daneben weil esdem zuhörer suggeriert, man könne das nicht berechnen, was man aber sehr wohl kann, (dieschwierigkeit und langwierigkeit einer solchen berechnung mal aussen vor gelassen) .berechenbar ist es alle male .
was will herr dürr nun eigentlich mitteilen ?
er möchte mitteilen, das die zustände in der quantenwelt auch mithochtechnologie nicht mehr scharf definiert zu beobachten sind .
er möchte mitteilen,das auch in der quantenwelt dennoch kauslität herrscht wo zwischen ursache und wirkung,allerdings äusserst wenig zeit vergeht . die minimalste und überhaupt noch physikalischrelevante zeiteinheit ist nach Planck 10^ -43 sekunden . dennoch herrscht in dieserzeiteinheit noch kausalität sprich das prinzip von ursache und wirkung.
wenn mannun die planckzeit, die planckdichte, die plancktemperatur und die plancklänge zu grundelegt und hier nun herrn dürrs genanntes fischernetz zur anwendung kommen lässt, sohandelt es sich bei dem fischernetz des herrn planck nicht mehr um ein netz mit einermaschenbreite von fünf zentimetern, sondern um ein netz, deren maschen so klein sind, dasnichts aber auch wirklich gar nichts, was irgendeine physikalische relevanz hat, jemalsdurch diese maschen hindurchschlüpfen könnte . planck hat die maschen des netzes bis aufdas in diesem univerum überhaupt machbare, physikalisch relevante minimalmass verkleinertso das man abeschliessend sagen kann : was mit dem plancknetz nicht zu fangen ist, dürftenicht existent sein und nochmal mit anderen worten : mit diesem netzt fängt man jedeüberhaupt nur physikalisch relevante grösse dieses universums ein und was sich in diesemnetz nicht finden lässt, das exestiert auch nicht .