@sternschnuppeTatsächlich stehst Du, wenn es um Gezeter geht,mittendrin. Die Ausgrenzung Deiner Person ist in meinen Augen nicht gerechtfertigt.
Bei jemandem, der in seinen eigenen Augen so gefestigt und liebevoll ist wie Du,wundert mich die Art des Diskussionsstiles sehr.
Wenn ich mir insbesondere Deineletzten Beiträge anschaue, geht es doch nur noch darum, in dieser Diskussion irgendwiedie Oberhand zu behalten. Von Ego-losigkeit keine Spur.Ich möchte Dirsagen werte sternschnuppe, dass ich Deine Bedenken und Dein Votum verstehen kann und esDu mir dadurch nicht unbedingt gerade leichter machst, Dir diesen Umstand verständlich zumachen, aber ich kann es zumindest versuchen, ob ich einen klaren Ausdruck finden kann.
Dein Empfinden sagt Dir, dass der coelus in einer, nein in dieser Diskussion mitGeraldo, irgendwie die Oberhand behalten will, dies obwohl er doch von sich sagt er seinein Nicht- Egoist…
Ich muss Dir gestehen, dass ich fast nicht weiss, wo ichanfangen soll, weil es so viele Dinge sind im Moment, welche klar sein müssten, ebendiesein adäquates Verständnis mit sich bringen würde. Also ich fang einfach mal an, mitmeinem Verständnis von einer Diskussion im Grundsatz. Beim Diskutieren macht es ja ersteinen Sinn, wenn man seine Ansicht oder was auch immer, mit entsprechenden Argumentenvorträgt und hier im Forum ist es die schriftliche Form des Ausdruckes. Ferner sollte dieDiskussion von gegenseitigem Respekt geprägt sein und man sollte gegenteilige Meinungenund Argumente genau prüfen, statt sie vorschnell einfach zu verwerfen. Auch einanständiges Zuhören und ein ausreden lassen, führt dazu, dass man auf das Gesagte desGegenübers einzugehen vermag und möglichst versucht seine Argumente sachlichdarzustellen. Auch sind für mich die Höflichkeit und Gelassenheit keine fremde Zuständeund bin der Meinung, dass eine solche Eigenschaft, schon viel über den Diskutanten selbstaussagt.
Was jetzt die Diskussion mit Geraldo betrifft, so bin ich eben derMeinung, dass er grundsätzliche Dinge einer Diskussion ausser Acht lässt und deshalbnicht immer eine sachliche Diskussion mit mir führt und den Fokus zu stark auf meinePerson gerichtet hat, statt auf das was ich eigentlich genau sage. Er prüft meineArgumente zu wenig genau, welche für ihn zu einem Missverständnis führen, welches ihndann zu Aussagen hinreissen lassen, welche in klare Unterstellungen seinen Ausdruckfinden und an Respekt zu wünschen übrig lässt. Ausdrücke, welche aus seiner unterenSchublade stammen, die betreffen mich überhaupt nicht, da ich mir eben sehr gutwahrnehmen kann, was bei ihm vor sich geht und kann da sehr gut drüber hinweg sehen, erschadet sich damit bloss selbst.
Wo ich dies allerdings nicht kann und darf,drüber hinwegsehen, wenn man sich entschlossen hat eine anständige Diskussion mitzumachen–wo man auch gerne konstruktiv vorwärts kommen möchte, auch bereit ist etwas zu lernen-,sind seine offensichtlichen Missinterpretationen und seine schwachen Argumente, die ernicht zu stärken vermag und dann auch mal in klaren Unterstellungen münden und so seineHypothese auf Behauptungen ihren schwachen Boden wieder finden.
So liegt dieSituation vor mir sternschnuppe. Wenn Du nun diese meine Sicht dahin empfindest, weil ichruhig und beständig auf diesen Umstand aufmerksam mache, dies nun als Oberhandmeinerseits zu behalten interpretierst, so entspräche dies eben auch nicht der Tatsache,wie es sich für mich verhält. Eigentlich verhält es sich ja gerade umgekehrt undDiejenigen welche diese meine Sicht und tatsächliche Motion nicht ersehen können,versuchen mit eben den oben aufgeführten Ausdrücken die Oberhand zu behalten und sind zusehr auf sich selbst fixiert, schwachen Argumenten, Missinterpretation undUnterstellungen sind die Folge. Für mich ist dies schlicht nicht eine anständigeDiskussion und nur weil ich ein Nicht- Egoist bin, heisst dies doch noch lange nicht,dass ich eben nicht dafür plädiere möchte, um an einer anständige Diskussion mitmachen zuwollen und dies auch in meiner Beständigkeit auszudrücken vermag.
Wenn dann nochdieses, mein Bestreben für eine sachliche Diskussion noch so ausgelegt wird, als wolleich die Oberhand behalten und dies widersprüchlich sei für einen Nicht- Egoisten, sohaben wir das Dilemma komplett, liebe sternschnuppe. Ich weiss jetzt nicht, ob ich michverständlich genug ausdrücken konnte, das Du dies verstehen könntest und eine Antwort aufDeine Bedenken geben könnte?
Einen weiteren Aspekt, der sich mir natürlichoffenbart, ist das Verständnis einer Lebenshaltung eines Nicht- Egoisten. Für einenEgoisten ist es ziemlich viel schwieriger sich in emphatischer Art und Weise, sich ineine solche Lebenshaltung hinein zu versetzen, umgekehrt ist es eben so ziemlich vieleinfacher. Auch hier wirst Du wahrscheinlich wieder denken, was masst sich dieser coeluseigentlich wieder alles an, ich weiss. Aber dennoch ist es eben so. Dies rührt vielleichtdaher, dass für einen Nicht- Egoisten ALLES was in seinem Umfang möglich ist, voll zuseinem Bewusstsein gehört, also auch jeder Egoist. Es besteht keine Trennung, zu nichts.
Mit anderen Worten, das ganze Wesen eines Egoisten gehört bei einem Nicht-Egoisten zu seinem Selbst dazu, darum wird dazu auch Sorge getragen, denn wenn dies einNicht- Egoist nicht tun würde, so wäre er eben ein Egoist. Das Selbst selbst, istbeständig und bestrebt, ähnlich eines jeden Organismus, welches einfach die optimalsteForm zu halten versucht, die des Gleichgewichtes. Befindet sich ein Wesen in einersolchen Haltung, ist es sich dessen bewusst, so muss es nicht einmal mehr eineMillisekunde daran denken, weil das Bewusstsein 1:1 in diesem Gleichgewicht sichbefindet.
In einem solchen Zustand ist es nicht mehr möglich einen Platz für einEgo zu halten, dies weil jegliches Ego, eine Unterdrückung des Selbst verursacht. Einesolche Unterdrückung muss aber kompensiert werden in so genanntem Ersatz. Das tückischeoder trügerische für einen Egoisten ist es nun, dass er diese Kompensation,irrtümlicherweise als sein wahres Selbst erkennen möchte, was nichts anderes als sein Egoist und nimmt damit eine Dualität und eine Trennung in Kauf. Ein Egoist denkt, dass seinpersonifiziertes Ego, sein selbst sei und ist in der Lage auch seine „dunkle“ Seite, alssein Selbst zu akzeptieren, dies auch ausserhalb, wobei eben diese „dunkle“ Seite nichtsanderes als die Kompensation darstellt, als Folge seiner Unterdrückung seines Selbst. Undweißt du was eben gerade das Paradoxe daran ist sternschnuppe? Der Egoist denkt sichjetzt, dass es sich hier nicht um eine Unterdrückung handelt, sondern er glaubt dasGegenteil davon…
Die Folge davon ist, dass Egoisten demzufolge auch meistensnicht sich in einem Gleichgewicht befinden können, welches dann zu Probleme, Konflikte,Krankheit, Krieg und bis zum Tod führen kann, er empfindet es sogar als das wahre Leben,welches für ihn Action darstellt. Eben das, was wir ersehen können, wenn wir in die Welthinaus blicken…
Mir ist durchaus bewusst, dass ich jetzt hier etwas beschriebenhabe, mit sehr kurzen Worten, das könnte man sicher noch viel besser. Auch ist mirbewusst, dass ein Egoist dies jetzt dialektisch herumbiegen versucht , ferner auf seinemegoistischen Standpunkt weiterhin beharren und dies auch als Egoismus abkanzeln zu wollenund es als ebenbürtig betrachten, was es aber bei weitem überhaupt nicht wäre. DieseLebenshaltung ist eigentlich nur für jedes Wesen erlebbar und praktizierbar.
Duwirst jetzt einwenden, ja aber das tun wir doch auch, es ist einfach nur verschieden usw.Dies stimmt eben so nicht. Sämtliche Nichtegoisten erkennen dasselbe Selbst, darin gibtes nicht die geringste Zeitverschwendung irgendeiner Ausseinandersetzung, die Reinformist die unbedingte Liebe, eine Liebe die keine Bedingungen mehr stellt. Nicht das Dujetzt denkst, man ist das aber langweilig, wie es schon öfters ausgerufen wurde. Nein dietatsächliche Verschiedenheit und schöpferischen Ausdrucksform, kann erst auf einersolchen Basis erst erblühen und da bestehen erst die „echten“ Wahlmöglichkeiten, dieüberflügeln aber das Set an Wahlmöglichkeiten eines Egoisten um ein x-faches, zumVerständnis anders ausgedrückt; Für einen Nicht- Egoisten stellt z.B. die Einfalt derMenschheit eine Möglichkeit dar unter unendlich vielen Möglichkeiten…