matti15 schrieb:Also beim Standartmodell fehlt nur noch das Higgsteilchen.^^
Und die suchen nach diesen Teilchen. Man kann messen ob Energie verschwindet indem man guckt welche Teilchen entstehen und wie viel energie die haben. Dann guckt man wie viel Energie bei der Kollision vorhanden war und fertig.
Bei SLs ist es schwerer man erkennt sie daran das sie keinen Teilchenjet abgeben sondern in alle Richtungen zerstrahlen.
Leider ist es gerade umgekehrt.
Die Zerstrahlung eines MBH's hätte eine sehr klar erkennbare Signatur. Durch die Zerstrahlungsenergie des schwarzen Lochs, würden sich eine Vielzahl von Quark-Antiquark Paare bilden, die wiederum zu Hadronen zerfallen und als charakteristische Teilchenjets sichtbar wären. Die Energie dieser Teilchenjets hätten einen signifikanten Unterschied, als diejenigen Teilchenjets (bei gleicher Kollisionsenergie), die aus Prozessen hervorgehen würden, an denen kein schwarzes Loch beteiligt gewesen wäre. Da die Bildung eines schwarzen Lochs von der Kollisionsenergie abhängt, hätte dies auch einen leicht messbaren Anstieg, solcher Events bei entsprechender Energie zur Folge.
Beim Higgsteilchen ist die Sache nicht so einfach. Ein Higgsboson zerfällt innert kürzester Zeit wieder in die uns bekannten Teilchen. Es gibt aber nicht nur einen Zerfallsweg. Ein möglicher Zerfallsweg, wäre der Zerfall eines Higgsbosons in ein b-Quark. Allerdings werden diese b-Quarks nicht nur beim Higgs-Zerfall gebildet, sondern gehören bei Kollisionsexperimenten quasi zu den Stammgästen. Das Higgsteilchen würde in diesem Background untergehen und sehr schwierig nachzuweisen sein.
Es gibt aber auch Zerfälle, wie z.B. der Zerfall eines Higgsteilchens in Z-Bosonen, welche wiederum in Myonen zerfallen und eine klare Signatur im Detektor hinterlassen. Der Haken dabei ist, dass die klarsten Signaturen des Higgsbosons sehr, sehr selten gebildet werden.
Zudem ist der mögliche Energiebereich, innerhalb sich das Higgsboson befinden sollte, relativ breit. Was diese Suche nochmals erschwert.
Man kanns auch so ausdrücken. Die Suche nach der Nadel im Heuhaufen, wird erst erfolgsversprechend, wenn der Heuhaufen (Anzahl Kollisionen) gross genug ist und wenn man weiss in welchem Heuhaufen (genauer Energiebereich) man überhaupt suchen muss. ;-)