taren schrieb: und die darauf Antwort ist Nichtexistenz
Ich denke, das wäre ein wenig einfach gedacht. Das was wir unter Leben verstehen, ist eine sich stetig ändernde Manifestation von Energie.
Die Bausteine des Lebens entstanden bereits kurz nach dem Urknall, seither strukturieren sie sich kontinuierlich um. Die Existent eines jedes Teilchens bzw. Energiequants aus denen wir bestehen, ist nicht davon abhängig, ob die jeweilige Kombination nun unsere Definition von Leben erfüllt, oder nicht.
Selbst die Phase, die wir als Leben bezeichnen, ist einem ständigen Wandel unterworfen, oder wie Prof. Lesch es einmal ausdrückte, wir sind alle nur energetische Durchlauferhitzer
:DQuasi kein einziges Molekül, das wir bei der Geburt noch in uns trugen, ist am Lebensende noch in uns vorhanden. Wir "erneuern" uns ununterbrochen, und die Verweildauer der Teilchen reicht dabei von Bruchteilen einer Sekunde bis hin zu einigen Jahrzehnten. Die Gesamtheit "meiner" Atome, die mich bei meiner Geburt noch ausmachten, ist heute bereits großflächig über den Globus verteilt, und einige hundert davon stecken heute vermutlich auch in dir.
:)Was ich damit ausdrücken will? Die Sache mit den klaren Abgrenzungen ist gar nicht so einfach, auf unterster Ebene verlieren Begriffe wie Existenz eh ihre Bedeutung, alles ist in einem stetigen Fluss und vermischt sich pausenlos, selbst makroskopische Objekte wie wir. Ebenso verhält es sich mit dem, was wir als Bewusstsein bezeichnen, denn das ist letztlich auch nur eine Illusion, die einem Effekt geschuldet ist, der sich aus einer gewissen Speicherfähigkeit von kontinuierlichen Sinneseindrücken ergibt.
Unser Bewusstsein von gestern "existiert" heute nicht mehr, ebenso das von vor einer Stunde, oder einer Minute. Wir erinnern uns nur noch mehr oder weniger gut daran. Bewusstsein ist ein Eindruck, den sich unser Gehirn aus den pausenlos gemachten Momentaufnahmen zusammen bastelt. So entsteht auch die Illusion von Zeit, weil die Übergänge zwischen den Momentaufnahmen kontinuierlich ineinander übergehen, und Restsignaturen den Sprung ins "nächste Bewusstsein" dabei überdauern.
Letztlich lässt sich alles nur auf Energie zurückführen, welche ihre Konfiguration permanent auf ein Minimum zu steuert. Und wenn wir uns mal für einen winzigen Moment in diesem Prozess isoliert betrachten, was im Grunde nicht möglich ist, dann hättest du sogar recht mit deiner Antwort
:D Meine Version erhebt übrigens auch nicht den Anspruch auf die absolute Wahrheit, das haben sich frühere Bewusstseinsebenen von mir auch nur zusammengereimt
:D