@ApollyonPrinzipiell sehe ich das genauso. Ein menschliches Empfinden, mehr nicht.Ich würde behaupten -->Ja und Nein. Die Zeit als Dimension, eben als 4.
Zeitdimension gibt es. Nur was wir Menschen unter dem Begriff
Zeit verstehen ist sehr unterschiedlich bzw. nicht immer mit dem physikalischen Begriff Zeit vereinbar. Natürlich ist die Zeit auch eine wahrnehmungsorientierte Größe. Wir benötigen sie um sozusagen vorwärts denken zu können. Würden wir nicht verstehen, dass es einen Zusammenhang zwischen einem Ereignis A und dem darauffolgenden Ereignis B gibt, dann wären wir auch zu keiner Handlung fähig, die in die Zukunft (auf ein Ereignis C) gerichtet ist.
So gesehen verbindet unser Gehirn zwei nacheinander ablaufende Momente zu einer Art Illusion der Zeit , besser zu einer Zeitdauer, damit es sich in dieser Dimension orientieren kann und aus der Vergangenheit (bzw. der Gegenwart) auf die Zukunft schliessen kann.
Es gibt aber dennoch eine , als objektiv zu betrachtende Größe, die man Zeit nennen kann. Wir bewegen uns ja schliesslich nicht nur im Raum sondern letztendlich in der
Raumzeit. Wenn wir uns beispielsweise mit jemandem verabreden, nützen uns die 3 Raum-Dimensionsangaben
Länge,
Breite und
Höhe herzlich wenig, wenn wir der betreffenden Person nicht auch sagen , zu welchem
Zeitpunkt das Treffen stattfinden soll. Wir benötigen also insgesamt 4 Informationen um die exakten Koordinaten des Treffpunktes festzulegen. Natürlich kann jetzt jemand einwerfen, dass die Zeit ein frei erfundenes Produkt des Menschen ist. Demnach wären die Zeitangaben einer Armbanduhr auch eine willkürliche Festlegung und die Zeitangabe letztendlich nicht wirklich notwendig. Dass wir jedoch eine Ausdehnung im Raum besitzen (unsere Körpermasse in Länge Höhe und Tiefe) wird jedoch wohl kaum jemand bestreiten und somit ist die Zeit zwar, (wenn man näher drüber nachdenkt) etwas sehr abstraktes aber dennoch eine reale Größe.
Hier noch ein anderes Beispiel um dies zu verdeutlichen:
"Wer annimmt, ein Stück Papier bezeichne ein zweidimensionales Objekt, hat sicher nur im veranschaulichten Sinne recht. Wäre da nicht die Papierstärke von einigen Mikrometern, welche die dritte Dimension darstellt, würde unser Papierstück nicht einmal existieren. Es würde aber auch nicht existieren, hätte man es nie hergestellt. Für die Herstellung wurde wiederum eine gewisse Zeit benötigt, was wohl einleuchtend klingt. Gäbe es also keine Zeit, so gäbe es dieses Stück Papier genauso wenig wie alles andere für uns Existente, da alles Existente als Folge irgendeiner oder mehrerer Ursachen zu sehen ist. Ohne die Zeit gäbe es weder Ursache noch Wirkung (Kausalität), da jeder Wirkung eine Ursache vorausgeht, und der Begriff "vorausgehen" ohne die Zeit seine Bedeutung verlöre."Fazit: Die Zeit als eigene Dimension anzusehen ist berechtigt und jeder von uns bewegt sich unablässig in der Zeit
und im Raum. Nur können wir uns die Bewegung in der Zeit schlechter Vorstellen und unsere Uhren sind da eher eine Krücke als ein wirkliches Standbein da wir gleichzeitig ein subjektives Zeitempfinden besitzen (psychologischer Zeitpfeil, wie das so schön formuliert wurde). Ich würde in diesem Sinne übrigens nicht sagen, dass es mehrere Zeitdimensionen gibt da die psychologische Zeit nur eine menschliche Wahrnehmungsweise (daher auch teilweise das
Ja zu
Apollyons Statement) der realen Zeitdimension darstellt und nicht als unabhängig davon betrachtet werden sollte.
Einstein hat gezeigt, dass sich die Bewegung eines Objektes in die verschiedenen Teilbewegungen im Raum und in der Zeit aufteilen lassen. Wenn ein Ojekt (relativ zu uns) ruht und sich folglich überhaupt nicht durch den Raum bewegt, wird die gesamte Geschwindigkeit des Objekts für die Bewegung in einer Dimension verwendet - in diesem Falle der zeitlichen Dimension. Doch wenn sich ein Objekt gleichzeitig durch den Raum bewegt (wie es ja normalerweise der Fall ist), wird ein Teil seiner bisherigen Bewegung durch die Zeit für die Bewegung im Raum
abgezweigt . Aus dieser Teilung der Bewegung folgt, dass sich dass Objekt langsamer durch die Zeit bewegt als seine ruhenden Gegenstücke, da ein Teil seiner Bewegung jetzt für die Bewegung im Raum
aufgezehrt wird. Somit bringt die Geschwindikeit eines Objektes durch den Raum einfach zum Ausdruck, wieviel von seiner Bewegung durch die Zeit für die Bewegung durch den Raum verwendet wird. Somit kann man sich auch gut vorstellen, warum es eine Höchstgeschwindigkeit für ein Objekt im Raum gibt (eben
c). Die Lichtgeschwindigkeit ist erreicht, wenn die
gesamte Bewegung eines Objektes durch die Zeit zur Bewegung durch den Raum geworden ist. Wenn das Objekt all seine Bewegung durch die Zeit aufgebraucht hat, erreicht es damit die Höchstgeschwindigkeit im Raum die es erreichen kann. Es hat sozusagen keine Geschwindigkeit mehr für die Bewegung in der Zeit übrig. Daher altert auch das Licht nicht. Ein Photon , das aus dem Urknall hervorging ist heute genauso alt wie damals.
(dieser letzte Absatz ist eine Zusammenfassung, die ich einem Buch entnommen habe um die Sache nicht zu verwurschteln und es auf den Punkt zu bringen
:) )
Die Bildung ist für die Glücklichen eine Zierde, für die Unglücklichen eine Zuflucht. Demokrit