Lichtgeschwindigkeit 100% eine Konstante?
24.10.2020 um 00:05eich-hörnchen schrieb:und nicht zum Rand des Universums.Es gibt Objekte die keinen Rand haben aber doch endlich sind. Sprich das Universum ist endlich hat aber keinen Rand.
eich-hörnchen schrieb:und nicht zum Rand des Universums.Es gibt Objekte die keinen Rand haben aber doch endlich sind. Sprich das Universum ist endlich hat aber keinen Rand.
mojorisin schrieb:Es gibt Objekte die keinen Rand haben aber doch endlich sind. Sprich das Universum ist endlich hat aber keinen Rand.Oder es ist unendlich und hat keinen Rand. Die PLANCK-Daten aus dem 2018 Final Data Release passen sehr gut zu einem räumlich flachen Raum und damit einem räumlich unendlich großen Universum. Siehe hier:
Arrakai schrieb:Die PLANCK-Daten aus dem 2018 Final Data Release passen sehr gut zu einem räumlich flachen Raum und damit einem räumlich unendlich großen Universum. Siehe hier:Das ist natürlich richtig. In beiden Fällen hat es aber keinen Rand (wie auch immer man sich einen Rand überhaupt vorstellen könnte).
eich-hörnchen schrieb:Sicher ist aber, dass sich einige der Galaxien entfernen.Daran ist doch nichts Erstaunliches. Die Ausdehnung des Weltalls macht sich halt nur auf größeren Skalen zwischen weit voneinander entfernten Galaxien deutlich bemerkbar. Bei (nach kosmischen Maßstäben) eher geringen Abständen wie etwa zwischen der Milchstraße und der Andromeda-Galaxie überwiegt dagegen die Anziehungskraft zwischen den Sternwolken.
Bei Andromeda ist das schon wieder anders. Sieh mal an?
eich-hörnchen schrieb:Ja, das spricht eben für das Abdriften.Was denn für ein Rand? Der lässt sich doch nur definieren, wenn es noch etwas gibt, von dem sich etwas abgrenzen lässt. Das Universum ist jedoch per definitionem bereits alles, was es gibt, also gibt es auch nichts, von dem es sich abgrenzen könnte.
Es ist doch gesagt, dass wir die Entfernung zu einem Himmelsobjekt messen und nicht zum Rand des Universums. Diese Galaxie, zu der gemessen wird, ist genau definiert. Es ist die Galaxie XYZ.
D.h., man kann nur behaupten, dass sich die Entfernung zwischen uns und der Galaxie XYZ mit einer Geschwindigkeit von xx vergrößert.
Das ist tatsächlich nachgewiesen. Das andere ist bloße Vermutung. Es wird etwas hineininterpretiert, was absolut nicht bewiesen ist. Der Beweis fehlt.
Chemik schrieb:Nun ja, wenn aber alles augenscheinlich so ziemlich "gleichmäßig" auseinanderdriftet, und in Anbetracht der kosmischen Mikrowellenhintergrundstrahlung, können doch logische Rückschlüsse gezogen werden, oder nicht? Und mit dieser Annahme lässt sich bisher doch gut arbeiten, soweit ich weiß.
Die Rotverschiebung ist größer, je weiter weg die Galaxie ist.
eich-hörnchen schrieb:
Ja, das spricht eben für das Abdriften.
Es ist doch gesagt, dass wir die Entfernung zu einem Himmelsobjekt messen und nicht zum Rand des Universums. Diese Galaxie, zu der gemessen wird, ist genau definiert. Es ist die Galaxie XYZ.
D.h., man kann nur behaupten, dass sich die Entfernung zwischen uns und der Galaxie XYZ mit einer Geschwindigkeit von xx vergrößert.
Das ist tatsächlich nachgewiesen. Das andere ist bloße Vermutung. Es wird etwas hineininterpretiert, was absolut nicht bewiesen ist. Der Beweis fehlt.
Arrakai schrieb am 22.10.2020:Naja, spätestens seit der RT wissen wir, dass physikalischen Gesetze in unterschiedlichen Bezugssystemen nicht dieselbe Form haben müssen. Nicht alle Größen sind invariant... Die physikalischen Effekte an sich hängen aber nicht von der Wahl des Bezugssystems ab.Ich habe mir das jetzt ein paar Tage durch den Kopf gehen lassen, weil mir irgendwas an der Argumentation nicht gefallen hat, konnte das aber nicht bennen, aber jetzt weiß ich es. Vorraussetzung ist allerdings das wir uns darüber einig sind was wir unter physikalischem Gesetz verstehen.
Ein gutes Beispiel sind Schwarze Löcher: Wir wissen sicher, dass Materie den Ereignishorizont passieren kann, sonst könnten sie ja nicht wachsen. Im Bezugssystem des Freifalles ist das auch direkt einsichtig. Im Bezugssystem eines stationären Beobachters muss man anders argumentieren. Die physikalischen Gesetze sind andere, der physikalische Effekt aber nicht.
Licht breitet sich im Vakuum immer mit der gleichen Geschwindigkeit aus (Lichtgeschwindigkeit).Wikipedia: Physikalisches Gesetz#Beispiele für physikalische Gesetze
mojorisin schrieb:Das heißt gerade die SRT ist eine Theorie die die physikalischen Gesetzte unabhängig macht vom (fast*) jedem Bezugssystem. Man kann nämlich ganz konkret die Größen nennen die invariant sind und die Gleichungen sind gültig ohne Modifikationen in jedem Inertialsystem.Die physikalischen Gesetze nehmen in einem Inertialsystem immer die einfachste Form an. Und du kannst für jedes nicht-inertiale Bezugssystem in infinitesimalen Zeitabständen immer ein passendes Inertialsystem finden (nennen wir es tangentiales Inertialsystem), das dieselbe Geschwindigkeit hat und unbeschleunigt ist. Ein physikalisches Gesetz kann in nicht-inertialen Bezugssystemen also eine gänzlich andere Form annehmen, aber es lässt sich trotzdem immer auf die bekannten Gesetzte im Inertialsystem zurückführen.
mojorisin schrieb:Das heißt man versucht bei der Verallgemeierung physikalischer Theorien und physikalischer Gesetze, diese koordinatenunabhängig zu fomulieren, sodass diese möglichst große Allgemeingültigkeit besitzen.Natürlich tut man das, und das gilt ja auch für die SRT. Wobei die SRT keine Theorie von Inertialsystemen ist, sondern eine Theorie von der flachen (Minkowski-)Raumzeit. Ich kann mir also auch ein nicht-inertiales Beszugsssystem aussuchen, in dem die physikalischen Gesetze eine andere Form haben (z.B. mit anderen Formeln berechnet werden). Das kann sinnvoll sein, z.B. wenn sich dadurch ein spezieller physikalischer Effekt einfacher beschreiben lässt.
Arrakai schrieb:Ich verstehe nicht so recht, wo unserer Sichtweise voneinander abweicht. Ich kann meine Sicht gerne noch einmal genauer erläutern:Nirgends wirklich, es sind eher Details :-)
Arrakai schrieb:Die physikalischen Gesetze nehmen in einem Inertialsystem immer die einfachste Form an.Das würde ich z.B. nicht allgemein so behaupten. Z.B. kann man die Lagrange Gleichung L = T - V immer ansetzen unabhängig davon ob man in einem Inertialsystemen rechnet oder in einem beschleunigten Bezugssystem.
mojorisin schrieb:Das heißt gerade die SRT ist eine Theorie die die physikalischen Gesetzte unabhängig macht vom (fast*) jedem Bezugssystem.Ok was ich geschrieben habe ist auch falsch, dsa zweite Prinzip ist für Inertialsysteme definiert:
Die physikalischen Gesetze haben für alle Beobachter, die sich relativ zueinander mit konstanter Geschwindigkeit bewegen, also keiner Beschleunigung unterliegen, dieselbe Gestalt. Diesen Umstand nennt man Relativitätsprinzip.Quelle: Wikipedia: Relativitätstheorie#Das Relativitätsprinzip
knopper schrieb:so...nun stellen wir uns einfach mal gedanklich vor wir wären dieses Lichtteilchen und würden uns jetzt auf diese Reise machen.Das geht nicht. Es gibt keine Möglichkeit, in das Ruhesystem eines Photons zu wechseln (transformieren). Zudem würde dabei unsere Raumvorstellung versagen, da alle Raumpunkte in einem einzigen Punkt zusammen lägen, sich aber gegenseitig nicht beeinflussen könnten.
Peter0167 schrieb:Das geht nicht. Es gibt keine Möglichkeit, in das Ruhesystem eines Photons zu wechseln (transformieren). Zudem würde dabei unsere Raumvorstellung versagen, da alle Raumpunkte in einem einzigen Punkt zusammen lägen, sich aber gegenseitig nicht beeinflussen könnten.ok dann halt korrekterweise nicht genau c...sondern beliebig nah dran, also von mir aus 99,9999999999999999999999999999999% c ... und weitere tausend Nachkommastellen. Also eine asymptotische Annäherung.
Verabschiede dich am besten von solchen Vorstellungen, davon bekommst du bestenfalls nur Kopfaua.
knopper schrieb:Das sollte doch aber zumindest gedanklich gehen oder?Nein. Zunächst einmal ist das quasi LG, und da versagt unser Vorstellungsvermögen einfach. Wenn du schreibst, dass sich das Universum ausgedehnt hat, während das Photon zum "Rand" des Universums unterwegs war, wird bereits ein falsches Bild vermittelt.
knopper schrieb:nochmal zu dem "Rand" bzw. nicht-Rand des Universums. So wie ich es verstanden habe dehnt es sich ja im Grunde derart schnell aus dass selbst ein Lichtteilchen was heute auf die Reise geht, diesen "Rand" in endlicher Zeit erreichen kann.Man muss erstmal zwsichen dem sichtbaren und dem Ganzen Universum unterscheiden. Das sichtbare Universum ist flach (nicht gekrümmt) und hat einen Rand, welcher ca. 14 Milliarden Lj von uns entfernt ist. Das sichtbare Universum war früher mal kleiner, heißer und kompakter.
Chemik schrieb:welcher ca. 14 Milliarden Lj von uns entfernt ist.Genau genommen sind es ca. 46 Mrd. LJ, da der Rand sich expansionsbedingt ja weiter entfernt hat, während das Licht zu uns unterwegs war.
Hanes schrieb:Laut Einstein kann sich nichts schneller als mit Lichtgeschwindigkeit bewegen.Wieso mit Unterlichtgeschwindigkeit? Gemäß des Inflationsmodells erfolgte die Expansion sogar mit Überlichtgeschwindigkeit.
Die Urknalltheorie besagt, dass sich nach ca. 10 hoch -5 Sekunden aus der sog. Singularität Protonen und Neutronen gebildet haben.
Nach weniger als einer Minute hat sich das Universum (also auch die Protonen und Neutronen) auf einen Durchmesser von mehr als eine Million Milliarden Kilometer ausgedehnt. Wie soll das mit Unterlichtgeschwindigkeit funktionieren? kopfkratz...
Das ist aber kein Verstoß gegen dieses Gesetz der Relativitätstheorie, dass sich nichts schneller als mit Lichtgeschwindigkeit bewegen kann. Das heißt, diese Galaxie überholt uns nicht mit Lichtgeschwindigkeit, die fliegt nicht mit Lichtgeschwindigkeit an uns vorbei, sondern sie ist sehr weit von uns entfernt und befindet sich in einem anderen Koordinatensystem. Und wir definieren uns jetzt eine Größe, die wir Fluchtgeschwindigkeit nennen und kommen dann auf ein Ergebnis, das größer ist als die Lichtgeschwindigkeit.