perttivalkonen schrieb:Tut das hier jemand? Echt, wie kann man meine Äußerung nur so mißverstehen...
Weshalb beziehst du meine Aussage auf dich? bzw. deutest an, ich würde mit meiner allgemeinen Feststellung auf deine Äußerungen eingehen? Dein Schlips hängt ziemlich tief, trotz fruchtbarer Diskussionsinhalten deinerseits fühlst du dich angegriffen.
perttivalkonen schrieb: sondernsogar müde macht, dann "will" der Körper durchaus mehr als nur mal ne Ruhepause im Wachzustand haben. Ergo kann letztere nicht vollumfänglich das leisten, was Schlaf vermag.
Körperliche Arbeit erschöpft auch geistig, oder wie viele Dachdecker kennst du die Abends anstatt noch 2-3 Stunden die Glotze anzuschmeissen noch ein dickes Buch lesen? Es ist einfach deine, meines Erachtens etwas kurzsichtige, Behauptung, dass der Körper es "mehr will" als das Hirn. Ich bin der Meinung, dass das Hirn eine "defragmentierung" nach einer gewissen Zeit dringender hat als der Körper. Wenn ich jetzt 3 Tage am Stück wach bleibe, mich gut ernähre, ausreichend bewege, einfach ohne größere körperliche Anstrengungen meinem Tag nachgehe, ist es die geistige Erschöpfung die mich zu erst packt und um eine Auszeit bittet, mein Körper ist da das kleinere Problem. Unkonzentriertheiten die Fahrlässigkeit in einfachen motorischen Fähigkeiten zulassen. Der geist ist hinsichtlich Ermüdung meines Erachtens wesentlich fragiler als der Körper und jeder körperlichen Ermüdung geht eine geistige Meisterleistung voraus, die weil sie vielleicht trivial wirkt nicht genügend wertgeschätzt wird. Dein "Ergo" ist in meine Augen einfach ein Trugschluss. Nur weil die Schlafphase eine effizientere Form der Erholung ist als die Ruhepause im Wach- oder "Trance"zustand heißt dies noch lange nicht, dass der Körper hier der "Trigger" ist. Aber Hey, nur meine bescheidene Meinung dazu, falls du Fakten vorzuweisen hast die gegenteiliges Behaupten, immer her damit, man lernt nie aus.
perttivalkonen schrieb:Da jede Spezies durch Schlaf die Gefahr erhöht, z.B. von Freßfeinden getötet zu werden, kann sich keine Spezies "Schlaf erlauben". Angesichts dessen, daß dennoch so gut wie alle Tierarten schlafen, scheint Schlaf also selbst ein erhöhtes Sterberisiko wert zu sein.
Hm ja schon richtig, ist auch klar soweit.
Andererseits hatte ich deshalb auch das bsp. mit den Haien gebracht. Hab mal gehört, dass die aufgrund Ihrer Atmung nicht wirklich schlafen, stattdessen versetzten sich sich ein eine Art Ruhephase. Scheint also "vollumfänglich" das zu leisten was bei höher entwickelten Lebewesen der Schlaf übernimmt
:) Klar ist das Sterberisiko hier unmittelbar durch die Atmung bedingt, jedoch will ich darauf hinaus, dass es durchaus auch Möglichkeiten in der Natur gegeben hätte für Regeneration zu sorgen ohne eben diesem Sterberisiko ausgesetzt zu sein.
perttivalkonen schrieb:Hä? Im Schlafzustand ist das Gehirn im Schnitt kaum weniger aktiv, mal nebenbei angemerkt. Jedenfalls ist das Gehirn für das Funktionieren des Organismus (auch) im Wachzustand "konzipiert", das ist der Normalzustand, kein Streßzustand. Oder sind die Muskeln im Dauerstreß, nur weil sie ganz alltäglich eingesetzt werden? Das ist echt absurd. Nenn das anders, was Du meinst, aber nicht Streß.
Das meine ich, du nimmst eine Formulierung von mir und legst sie auf die Goldwaage. Was ist los mit dir? Weshalb ist meine Argumentation deshalb gleich Absurd? Komm mal bitte wieder runter von deinem hohen Ross. Ich bin halt der Meinung, dass dein hier angeführter "Normalzustand" (Und dazu gehört dann auch zwangsläufig die körperliche Anstrengung welche durch das Hirn orchestriert wird) eben nur existieren kann, wenn entsprechend für Entlastung (heißt ja nicht das die Birne aus ist, sondern gewisse körperliche Aufgaben auf Eis gelegt werden können für paar Stündchen um sich um den Schreibtisch zu kümmern) gesorgt wird. Und das ist in meinen Augen die Form von Schlaf wie wir es kennen. Du schreibst, das Hirn ist im Schlafzustand nicht weniger aktiv als im Wachzustand. Kenne da jetzt keine zahlen aber widerspreche auch gar nicht. Nur was spricht dagegen, das der vom Gehirn konzipierte "Schlafmodus" sich evolutionär als effektiver, auch für den Organismus, herausgestellt hat als Formen von Ruhephasen?
perttivalkonen schrieb:Einen Tag lang stumpfsinniges Steineschleppen macht einen müde, strengt aber das Gehirn nicht an.
Strengt das Gehirn vielleicht nicht an, ermüdet es jedoch vielleicht.
perttivalkonen schrieb:Wenn Du schon von der Henne und dem Ei redest, nachher hat das Gehirn den bereits vorgegebenen Schlaf des Körpers nur genutzt und manche Aufgaben in die Schlafphase ausgelagert, eben weil andere Hirnfunktionen da gerade Pause haben und die umgelagerten Funktionen nicht auf den Wachzustand angewiesen sind.
Und genau deshalb habe ich das Beispiel gebracht
:) Wir Laien können hier doch nur spekulieren wer hier die Henne war.
perttivalkonen schrieb:Kinder und Erwachsene träumen nicht unterschiedlich viel (höchstens daß sie unterschiedlich lang schlafen). Und die Bewegung des Körpers beim Träumen ist eine Fehlfunktion. Eigentlich werden außer einer Gesichtsfunktion alle Hirn-Muskel-Verbindungen außer Kraft gesetzt.
Du hast vollkommen recht, habe mich hier falsch ausgedrückt. Ich wollte hier auf die REM-Phase hinaus und deren Aufgabe für die Entwicklung bzw. Festigung von motorischen Fähigkeiten. Nicht umsonst nimmt die REM in frühen Jahren bei Menschen bis zum achten Lebensjahr von 9 auf ca 3 Std. ab.
RitterCumallot schrieb:UNKNOWNbrother schrieb:
Erbringen einfache Ruhephasen nicht den gleichen Dienst für einen Organismus?
Denke nicht. Schau dir den Durchschnitt an, wieviele Muskel im Schlaf aktiv sind und wieviele bei "Ruhe". Im Schlaf waren es, soweit ich mich entsinne, weitaus weniger. Egal wie entspannt man sich wach bettet.
Ja keine Frage, Schlaf ist effektiver
:) Aber wem dient es mehr, das ist die Frage die ich mir stelle. bzw. da der Schlaf ja ein solches Sterberisiko für Organismen ist: Was bringt mir ein semi-ausgeruhter Körper wenn ich geistig nicht auf der Höhe bin wenn der Fressfeind um die Ecke kommt.
RitterCumallot schrieb:Meiner Meinung nach denken hier die meisten zu kompliziert. Wann braucht euer Körper mehr Schlaf, wann weniger? Wann könnt ihr gut schlafen (ungeachtet von äußerlichen Bedingungen), wann weniger? Rein nur auf euren Körper und Geist bezogen.
Ich denke eher, wer braucht früher Schlaf. Mein Körper oder mein Geist. Und ich bin felsenfest davon überzeugt, das mich irgendwann meine geistige Frische verlässt um diesen Körper weiter zu kontrollieren. Körperliche Regeneration ist hier nur ein willkommenes Nebenprodukt.