@VirtualOutrage Wuerden die Teilchen bzw. ihre Verschraenkung das tatsaechlich ueberstehen? Meine Wahrnehmnung (von "Wissen" will ich da nicht reden) war bislang die, dass die Verschraenkung zerstoert wird, sobald das Teilchen auf ein anderes trifft (was hier wohl zwangslaeufig der Fall waere). Hatte ich das schlicht missverstanden und das ganze ist doch stabiler, oder gelten hier andere Regeln?
Hi Virtual,
habe mir noch ein paar Gedanken zu deiner Frage gemacht. Vor allem im Bezug auf die von mir bereits angesprochene, ich sag mal, "Universelle"
eine Wellenfunktion des Universums, betreff QM.
Hierzu gibt es
verschiedene Interpretationen unser Problem betreff...
A. Dies bzgl. ist die Dekohärenz, die den 70gern von Zeh eingeführt wurde, die heute gängige.
Durch Wechselwirkung des verschränkten Systems mit der Umgebung (Teilchen Messung etc), verliert das korrelierte Quantenpaar die "Eigenschaft" der Korrelation/Unbestimmtheit und separiert in Einzelzustände wie Up/down etc.
Wikipedia: DekohärenzDiese Interpretation A. Zehs, würde wie formuliert, natürlich der von Susskind wie folgt dargestellten Analogie....
"Man nehme diverse quantenverschränkte (korrelierte) Systeme, trenne diese ungestört, verteile jeweils eins der jeweilig verschränkten Partner je an Alice und Bob. Folgend entfernen sich Alice und Bob sehr weit voneinander und komprimieren deren jeweilig korrelierten Teilchensuppen zu Schwarzen Löchern".... erst einmal widersprechen, da Zeh a priori vom Zusammenbruch der korrelierten, sagen wir nun Wellenfunktion, des Teilchenpaares ausgeht.
(((Zwischendurch noch der Hinweis, das man heute von stark und weniger stark korrelierten Systemen ausgeht. Es ist zb. auch möglich mehrere Systeme "schwach"miteinander zu verschränken. Hierzu 2 Hinweise, einmal die Verschränkungsgrade* etc. betreff:
http://journals.aps.org/prl/abstract/10.1103/PhysRevLett.100.040501Und einmal zum Grundlage die Separabilität innerhalb QM:
Wikipedia: Separabilität (Quantenmechanik)#Separabilit.C3.A4t f.C3.BCr reine Zust.C3.A4nde )))
B. Es gibt jedoch Auswege.
B1. Imho. Sollte die Korrelation der Teilchen (QM) tatsächlich mit der als geometrisch aufzufassenden Gravitation und deren entsprechenden Symmetriegebilden (Raumzeit-ART) zusammenhängen, könnte es sein das die verschränkten Paare nicht zur Dekohärenz kommen.
Denkanstösse, zeitlich exakt
auf Bildung EH:
B2. Zumindest in dem Moment in dem sich die jeweilige Schwarzschild-Lösung, der von Alice und Bob zu SL komprimierten korrelierten Teilchensuppen einstellt und den Ereignishorizont formt... wäre es vorbei mit Wechselwirkungen
, die "als innerhalb der Standard Raumzeit liegend" interpretiert werden müssten. Die verschränkten Paare Alice und Bobs, wären hinter EH, als absolut frei jeglicher WW mit anderen Quanten ausserhalb derer E-Horizonte zu interpretieren. Dies läßt diesen Falles zb. auf eine, wenn nicht starke, dann aber folgend lediglich abgeschwächte Korrelation der Teilchensuppen schliessen, die weiterhin besteht*.
(Falls die verschränkten Quanten nicht bereits vorher vollständig zur Dekohärenz kamen)
Vor Bildung EH:
B.3 Imho. Sollten wir grundsätzlich, wie bereits weit vorher erwähnt, davon ausgehen das korrelierte Quanten über jeweilige Raumzeit-
Geometrie/Symmetrie miteinander verschränkt sind (Quantengravitation), sich folgend,
grundsätzlich ein Subraum/Hyperraum ** zwischen den korrelierten Quanten aufspannt....
. (**siehe hier Disentanglement:
Beitrag von Z. (Seite 5) )... wäre es die Frage warum dieser Subraum vollständig voneinander abkoppeln sollte, falls wir die "vQ"auf sich nicht überlagernden Weltlinien zur Bildung von SL/EH zwingen?
Heist, wenn man es geometrisch so hinbekommen kann, das die "vQ" nicht WW bevor sich der EH einstellt, es bis dahin auch nicht zu Zehs Dekohärenz kommen sollte. (Wie gesagt, falls wie die Korrelation der Quanten
mit Mitteln der Quantengravitation geometrisieren.)
@Quiron hat das sicher Eingebungen die er uns gerne mitteilen würde!?
B4. Abgesehen von meinen obigen Überlegungen ist ua. die
"Viele Welten Interpretation" von Everett heranzuziehen,
siehe Universelle Wellenfunktion. Diese besagt das einmal verschränkte Teilchen
nicht mehr entkoppeln (ähnlich meiner Interpretation drüber). Besser, das alle möglichen Quanten bereits seit Ursprung Universum korreliert sind und sich aus diesen Korrelationen zusammensetzend, eine einzelne Wellenfunktion ergibt. Diese fluktuiert zwar, dh. sie verändert sich mit jeder einzelnen Wechselwirkung der Quanten untereinander und nimmt eine neue Form an, die Verschränkung an sich bleibt aber bestehen.
Wikipedia: Viele-Welten-InterpretationDies bzgl auf der Suche fand ich schliesslich von Susskind:
https://arxiv.org/pdf/1604.02589.pdfQuantum gravity may have as much to tell us about the foundations and interpretation of quantum mechanics as it does about gravity. The Copenhagen interpretation of quantum mechanics and Everett’s Relative State Formulation are complementary descriptions which in a sense are dual to one another. My purpose here is to discuss this duality in the light of the of ER=EPR conjecture.
Verdammt spannendes Thema. Und ich muss sagen dass ich Maldacena und Susskind nun in einem etwas anderem Licht betrachte.
LG Z.