Z. schrieb:Der Puffer bleibt konstant auf Temperatur.
Die Aufnahme und Abgabe findet gleichzeitig statt...da ist keine Zeit dazwischen. Jetzt Aufnahme, danach Abgabe.
Es ist ein stetiger Prozess.
Nee, das stimmt eben nicht. Ohne zeitliche Versetzung würde die Sonnenstrahlung einfach von einem Körper reflektiert, ohne daß der sich auch nur um 1grd erwärmen würde. Erwärmung bedeutet, daß der Körper die Strahlung für eine Zeitlang in "atomare Schwingung" umwandelt, bevor er sie dann wieder als Wärme abstrahlt. Diese Zeit über ist die Strahlung Wärmeenergie des Strahlung absorbierenden Körpers.
Je mehr Strahlungsenergie der Körper aufnimmt, desto wärmer wird er, und desto schneller strahlt er dann auch wieder Wärme ab. Sobald die Wärmeabstrahlung genauso schnell erfolgt wie die Absorbtion von Strahlung in Form von Wärme, hat sich ein Gleichgewicht herausgebildet. Ab diesem Moment verläßt pro Zeiteinheit genauso viel Energie, wie hinzukommt. Aber dennoch war am Beginn der Strahlung erst mal ein Übergewicht an Strahlungsinput. Mit anderen Worten, von Einsetzen der Strahlung an bis zum Zeitpunkt X hat der Stern mehr Strahlung in den Planeten reingegeben, als dieser im selben Zeitraum wieder abgegeben hat. Seit Zeitpunkt X strahlt der Planet pro Zeiteinheit genauso viel Enbergie ab, wie er aufnimmt, behält damit aber stets das Mehr an aufgenommener Wärme in konstantem Maße bei. Erst wenn die Strahlung aufhört, wird der Planet nach und nach dieses Mehr abgeben, bis er alles anfangs Aufgenommenes abgegeben hat. Erst dann hat er von Einsetzen der Strahlung an genauso viel abgegeben wie aufgenommen.
Z. schrieb:Das mit "Mondgestein", also einfachsten Materialien zu vergleichen ist auch nur sehr bedingt möglich
Wieso? Der Mond hat im Mittel eine Temperatur von -55°C, die Erde von +15°C. In K ausgedrückt sind das 218°K und 288°K. Damit puffert die Mondoberfläche rund 78,5% der Energiemenge, die die Erde puffert (ohne zu berücksichtigen, wie stark die Erdwärme selbst ihren Teil dazu beiträgt). Das ist ja nun wirklich nicht wenig. Nicht "rudimentär".
Der Mond ist seit langem "ausgebrannt", in Milliarden von Jahren hätte seine Oberfläche quasi die Temperatur von 3K annehmen müssen, der "Umgebungstemperatur" also. Hat er aber nicht.
Die tiefsten Temperaturen auf dem Mond liegen tatsächlich unter -230°C. Im Krater Erlanger wurden -238°C gemessen. Krater Erlanger ist freilich ein Krater in der Südpolregion des Mondes. Dort scheint auch am Mond"mittag" keine Sonne hin. Diese -238 sind also nicht das Temperaturminimum der tags beschienenen und nachts auskühlenden Mondoberfläche. Insofern kannst Du diese Temperaturen nicht heranziehen, um dem Mond irgendne Pufferfähigkeit abzusprechen.