@FreakySmiley Typischerweise ist das "deceleration radiation" d.h. durch Abremsen von geladenen Partikel durch andere geladene Teilchen entsteht Bremsstrahlung.
Umso höher die Temperatur, desto stärker die Bewegung der Atome. Elektronen sind ja weiterhin vorhanden im Plasma, nur etwas separiert. Die Ionen kollidieren mit Elektronen, umso höher die Temperatur wird. Ein Teil der Energie geht dadurch also in Strahlung über, was man aber genau nicht will, denn die Ionen werden gebremst.
Viel extremer wird dieser Effekt bei Fusionen mit schwereren Elementen, weil man da auch mit der Temperatur noch viel höher muss als bei D-T. Bei einer
aneutronischen Fusionen von z.B. Boron+Proton (Pb11) liegt die benötigte Temperatur (damit es ausreichend fusioniert, Sweetspot) zwischen 1 bis 2 Milliarden Grad. Dabei entsteht viel Bremsstrahlung, "harte" X-Rays..um Netto Energie zu erhalten, müsste man da diese ebenfalls nutzbar machen z.B. durch ein X-Ray "Capture Device"
Diese Electron-Ion-Kollisionen nehmen auch dann ab, wenn das Elektromagnetische Feld enorm stark ist, im Gigagauss bereich
;) Dieser Effekt lässt sich angeblich (habe nicht nachgerechnet) anhand der Maxwellschen Gleichungen errechnen.
Mit einem Tokamak sind natürlich keine Gigagauss Magnetfelder möglich, bei einer Fokusierten Fusion aber schon, also z.B. der Z-Machine, wo Wolframdrähte verdampfen und ein Röntenblitz für Nanosekunden eine Fusion auslöst. Da wurden Temperaturen von 2 Milliarden Grad erreicht und enorm hohe Magnetfelder (wiederum nur für Nanosekunden) oder dem "Dense Plasma Focus" ehemals JPL, heute auch "Focus Fusion" genannt, wo aus einer Kondensatorenbank kurzzeitig Megaamperes in einem Knall auf einen Punkt focusiert werden, in einer Vaakuumkammer die mit Gas gefüllt ist. Solche sollen dann gepulst arbeiten d.h. mehere Minifusionen pro Sekunde.