Gibt es physikalische Phänomene mit Überlichtgeschwindigkeit?

Celladoor schrieb:Wieso kann man die Blattdicke vernachlässigen?

Weil die zugeführte Wärmemenge verschwindend gering ist (Q = P ⤬ t).
Wird die Leistung des Lasers exorbitant gesteigert, dann müsste man die Werte des Materials mit in die Berechnungen einbeziehen.

Zotteltier schrieb:1. Der von Dir referenzierte Laser hat 1 PW und nicht 1000PW.

Der Laser im Link diente nicht als Referenz. Habe die Leistung bewusst um den Faktor 1.000 größer gewählt.

pluss schrieb:Weil die zugeführte Wärmemenge verschwindend gering ist (Q = P ⤬ t).

Die Papierdicke kann doch auch verschwindend gering sein. Was immer du mit verschwindend gering meinst.

@Celladoor
Dann rechne es doch mal vor mit einer Papierdicke deiner Wahl.
Aber nicht vergessen, mit einer Redoxreaktion wirds schwer im Vakuum.

pluss schrieb:Dann rechne es doch mal vor mit einer Papierdicke deiner Wahl.

Ich denke die Sache ist alles andere als trivial und benötigt ein Computermodell des Materials. Frag am besten einen Materialwissenschaftler der Zugang zu einem Hochleistungsrechner hat.

pluss schrieb:Aber nicht vergessen, mit einer Redoxreaktion wirds schwer im Vakuum.

Celladoor schrieb:Ich denke die Sache ist alles andere als trivial und benötigt ein Computermodell des Materials.

Soll das heißen, dass man im Vakuum nur mit Mühe
ein Loch in ein dünnes (matt-schwarzes) Papier brennen kann :ask:

@delta.m
Hi...

Ohne Sauerstoff als Oxidationsmittel könnte es schwerer werden...
NG

delta.m schrieb:Soll das heißen, dass man im Vakuum nur mit Mühe
ein Loch in ein dünnes (matt-schwarzes) Papier brennen kann :ask:

Kommt drauf an. Es fängt ja schon mit der schwammig formulierten Frage an. Was ist dünn? Was ist matt-schwarz? Welches Material?

Und dann sind die Wechselwirkungen mit dem Laser und einer sich verändernden Oberfläche (da sich ein Loch bildet) in Kombination mit diversen Materialeigenschaften so komplex, dass man dazu Modelle braucht, die hier wenn nur stark vereinfacht berechnet werden können.

Dazu bin ich nicht in der Lage. Vielleicht @yukterez

Celladoor schrieb:Ich denke die Sache ist alles andere als trivial und benötigt ein Computermodell des Materials.

Berücksichtigt man die Sublimations- und Ionisierungsenergie, erübrigt sich meiner Ansicht nach eine nähere Betrachtung. Papier besteht aus Cellulose und einigen Füllstoffen, alles recht komplexe Molekülverbindungen. Wie dünn man das Papier auch wählen mag, an eine zweidimensionale Struktur wie bei Graphen kommt man nicht ran.

delta.m schrieb:Soll das heißen, dass man im Vakuum nur mit Mühe
ein Loch in ein dünnes (matt-schwarzes) Papier brennen kann

In Cellulose ist zwar auch Sauerstoff gebunden, allerdings zu wenig um eine exotherme Kettenreaktion herbeizuführen. Bleibt eine endotherme Reaktion, allerdings muss zu ihrer Aufrechterhaltung kontinuierlich Energie zugeführt werden.
Das ist der Knackpunkt, die Reaktionen laufen < c ab. Wenn der Laser aber mit > c über das Blatt huscht, wie soll dann die Energiezufuhr aufrecht erhalten werden.

@delta.m @Z.

Ja, brennen wird schwierig im Vakuum. Mit dem Laser brennt man aber kein Loch ins Papier. Bei hinreichend hoher Intensität wird das Material in Plasma überführt und/oder verdampft. Das kann man schon sehen wenn man nen Puls mit ca 1J und 10ns Pulslänge in die Luft fokussiert. Bei 1 mm Strahldurchmesser wird die Intensität dann ungefähr

I=1exp(9) J/(s cm²)

Das sieht dann mit einem einzelnen Puls so aus (da kenn ich den Durchmesser nicht genau, ist vermutlich etwas kleiner)



@Celladoor @pluss

Ja Ablation ist nicht ganz trivial aber Erfahrungsgemäß skaliert die Ablationsrate (in nm/Puls) mit der Wurzel der Fluence. Die eingetragene Energiemenge im Rechenbeispiel ist ca 1000 KJ pro mm^2 (und das auch noch durchgehend und nicht gepulst), und dann gehen die Ablationsraten in den zweistelligen µm-Bereich was der Dicke von Dünndruckpapier entspricht

Wenn der Laser aber mit > c über das Blatt huscht, wie soll dann die Energiezufuhr aufrecht erhalten werden

Indem du die Pulsfrequenz und die Energie eines Pulses genügend hochschraubst. > c ist schliesslich keine echte Geschwindigkeit im Sinne einer Informationsübertragung.

Dann sind wir aber schnell in Bereichen, wo ich auch argumentieren kann das mein Opel Kadett Baujahr 1971 mit c über die Autobahn huschen kann, wenn der Motor nur genug Leistung hat.

pluss schrieb:Dann sind wir aber schnell in Bereichen, wo ich auch argumentieren kann das mein Opel Kadett Baujahr 1971 mit c über die Autobahn huschen kann, wenn der Motor nur genug Leistung hat.

Materie kann sich nicht mit oder >c bewegen.

...und endotherme Reaktionen können nicht > c ablaufen ;)

Habe aber auch keine Lust, mich weiterhin mit dem Thema zu beschäftigen.
Soll @nocheinPoet, statt nur zu behaupten das sich das Blatt durchtrennen lässt, seine Annahme doch gefälligst mit Berechnungen stützen.

pluss schrieb:...und endotherme Reaktionen können nicht > c ablaufen ;)

... und wenn sie 0.1 sec pro Loch benötigen, dann reicht das doch auch noch um das Blatt mit ÜLG zu trennen.

Celladoor schrieb:Dazu bin ich nicht in der Lage. Vielleicht @yukterez

Das wird nachdem wir hier schon auf Seite 83 und noch keinen einzigen Schritt weiter sind auch nicht mehr viel bringen:

Wikipedia schrieb:
In keinem einzigen Fall konnten wir einen Crackpot von der Falschheit seiner Theorien überzeugen.

Machtlos,

yukterez schrieb:Machtlos,

Wieso machtlos, stütze deine Annahme doch mal mit Berechnungen, oder widerlege meine.
Andernfalls könnte der Eindruck entstehen, das es sich bei euch um Crackpots handelt.

Brauche ich nicht. Das Problem benötigt keine Zahlen zu seiner Lösung, das ist eine Prinzipfrage.

Meine Rechenkünste lieber für etwas Sinnvolles einsetzend,

pluss schrieb:...und endotherme Reaktionen können nicht > c ablaufen ;)

Müssen sie auch nicht. Wir reden hier von aneinandergereihten Löchern die jeweils von oben nach unten durchbrennen. Zueinander haben die einzelnen Löcher kein kausalen Zusammenhang.

@Celladoor, es steht dir frei einfach zu vermuten das die Verweilzeit ausreicht. Kannst aber auch vermuten das sie eben nicht reicht.

Oder, noch besser, @nocheinPoet und/oder @yukterez stützen ihre Behauptung mit Berechnungen.

Nein nein, ich kann schon damit leben dass es irgendwo einen Laser oder eine Guillotine geben könnte der zu schwach oder die zu weich ist, und eine Stahlplatte die zu dick ist.

Das Thema wechselnd,