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Fragen zu Göbekli Tepe
17.09.2015 um 04:44Realo schrieb:Das ist richtig, aber wenn nicht 3 Jahre hintereinander mal besonders warm sind, sondern 8 oder 10 Jahre, und zwar extrem nachhaltig, wenn der Schnee also nicht bereits im Oktober fällt und die Seen erst im April ihr Eis verlierenIn Göbekli Tepe - ja klar doch! Mach Deine Hausaufgaben, oder laß es ganz.
Realo schrieb:Allerdings glaube ich mich aus Fachartikeln zu erinnern, dass per Daumenpeilung die Abstufung der Erwärmung/Erkaltung vom Pol zum Äquator Temperaturveränderung durch Breitengrad istDas ist aber sehr grob. Achtzehn Breitengrade, das ist in Äquatornähe (Jahresmittel um 25°C) der Unterschied zwischen Äquator und Bombay (Jahresmittel ebenfalls um 25°C), in Äquatorferne aber der Unterschied zwischen Sankt Petersburg (oder Stockholm, Oslo, Helsinki; Jahresmittel bei allem um 6°C) und Spitsbergen (Jahresmittel -7°C). Nach Deiner Faustregel müßte in beiden Fällen das Jahresmittel um 3° differieren. So läuft das aber nun mal nicht. Die Intensität der Sonneneinstrahlung geht nicht nach Breitengrad, sondern nach Einfallwinkel, und der ändert sich mit zunehmender Entfernung vom Äquator pro Breitengrad immer drastischer. Scheiß auf die Faustregel! Nachdenken, gegenprüfen, lernen.
Wenn nun globale 15° Erwärmung angenommen werden, dann kannste die 15 selbst mit Deiner Faustregel nicht mal eben durch 90 teilen und dann den Quotienten als Erwärmungszunahme pro Breitengrad rechnen. Damit läge die globale Erwärmung nämlich irgendwo in der Mitte zwischen 0° und 15°, eben weil dies die beiden Extrema der mittleren Erwärmung wären. Wenn, dann hättste 0,333° nehmen müssen, um beim schlichten arithmetischen Mittel zwischen 0° Erwärmung am Äquator und 30° Erwärmung an den Polen auf die Mitte, also 15°, kommen zu können. Damit hätteste für Göbekli Tepe allerdings schon 12,4° Erwärmung ausgerechnet. (Was natürlich ohnehin falsch ist.)
Im übrigen sind 6° 40 Prozent von 15°. Die Friesland-Phase erbrachte doch besagte 6° Erwärmung beim Wintermittel, oder? (Im Sommermittel wars ja weniger; mithin auch im Jahresmittel, aller Wahrscheinlichkeit nach.) Die Gesamterwärmung am Ende der Eiszeit, also vom letzten Kältemaximum bis zum holozänen Temperaturmaximum, die ich global mit 15° angesprochen hatte, fiel nach vorgefundenen Informationen - ich wiederhole mich - im Bereich des Ionischen Meeres bei 8° aus und in der Levante bei 6°. Nehme ich für die Friesland-Phase mal die Levante-Werte, so ergeben sich 40% von 6°. Also? Richtig! 2,4°.
Wie die Erwärmung der Friesland-Oszillation in der Levante bzw. in Göbekli Tepe tatsächlich ausgefallen ist, das weiß ich natürlich nicht. Auch ich habe hier nur eine Faustregel angewandt, eben daß die Erwärmung während der Friesland-Phase global betrachtet 40% der Gesamterwärmung ausmachte, was für konkrete Regionen durchaus anders ausfallen könnte. Aber als grobe Schätzung schien mir das akzeptabel. Akzeptabler als sowas wie Dein erinnertes "pro Breitengrad..."
Den Kamin kannste Dir klemmen. Bzw. selber nutzen.
Echt, so viele Fehler und Irrtümer auf einen Fleck - stolze Leistung!