eich-hörnchen schrieb:Das beobachtbare Universum soll so etwa 13 Mrd. Lichtjahre in alle Richtungen gehen. Das WRT Hubble hat Galaxien in ca. 13 Mrd. LJ geortet.
Ja. Und? Es gab halt schon früh Galaxien. Kurz darauf sogar mehr als heute, ca. zehn mal so viel. Dafür aber auch rund zehn mal so kleine.
eich-hörnchen schrieb:Wie soll das mit dem angeblichen Urknall funktionieren, wenn die Geschwindigkeit der Masse begrenzt ist.
Wo ist da jetzt das Problem? Die inflationäre Phase war damals schon längst abgeschlossen. Dafür waren die kosmischen Distanzen noch weitaus geringer. Was wir heute in 13 Milliarden Lichtjahren Entfernung wahrnehmen, ist realiter "heute" bereits 46 Milliarden Lichtjahre von uns entfernt. Vor 13 Milliarden Jahren jedoch lagen nur 40 Millionen Lichtjahre Distanz dazwischen. Entsprechend lag die Materie damals sehr viel dichter beieinander, und so konnten sich die frühen Galaxien bilden.
eich-hörnchen schrieb:Ansonsten hieße das, dass diese Galaxien mit annähernd Lichtgeschwindigkeit von uns als Mittelpunkt abgewandert sind. Folglich gar nicht möglich.
Nicht die Galaxien bewegen sich voneinander fort, sondern der Raum zwischen ihnen expandiert. Auch, wenns "nur ein Bildvergleich" ist: Wenn Du einen Luftballon aufbläst, auf dem kleine Ameisen rumwuseln, dann kann sich die Distanz zwischen zwei Ameisen schneller vergrößern, als beide Ameisen durch ihr eigenes Tempo schaffen würden. Sie könnten sogar aufeinander zulaufen und würden sich dennoch voneinander entfernen. Jedenfalls, wenn sie schon eine große Ausgangsdistanz zueinander haben. Zwei benachbarte Ameisen könnten es schaffen, aufeinander zuzulaufen, da beim Aufblasen nur wenig Distanz zwischen ihnen "neugeschaffen" wird.
eich-hörnchen schrieb:Die Gastheorie?
Wo im Universum sammelt sich Gas an? Z.B. auf der Sonne, Jupiter, Saturn, Venus, Erde. Beim Mars wird's schon sehr dünn.
Wie sieht es mit dem Gas auf dem Mond aus?
Und dann soll im Nichts, Vakuum Gas sein?
Im Vakuum wird von 1 Atom pro m³ gesprochen.
Nee, Du. Es gibt verschiedene Vakuen, und das, welches wir im Weltraum haben, das nennt sich "extrem hohes Vakuum", XHV. Da gibt es bis 10.000 Moleküle pro Kubik
zentimeter. Ein Raumwürfel von einem Lichtjahr Kantenlänge hat 8,466 mal 10
53 Kubikzentimeter. Wären pro cm³ nur 2000 Wasserstoffatome vorhanden, betrüge die Masse allen Wasserstoffs dieses Raumwürfels grob 2,5 mal 10
33g oder mal 10
30kg. Mehr als alle Masse der Himmelskörper unseres Sonnensystems zusammen.
Doch der mittlere Abstand zwischen den Sternen ist in unserer Milchstraße (abgesehen vom Bulge im Zentrum) deutlich größer als ein Lichtjahr. Der interstellare Raum beinhaltet also mehr Materie als die Sterne und die sie umgebenden Himmelskörper.
eich-hörnchen schrieb:Unsere Milchstraße besteht nach meinem derzeitigen Erkenntnisstand aus drei Systemen.
- Die Spiralarme, die in Ebene liegen und Systeme sind, die von Sgr A* ausgeschleudert worden sind.
- HALO , das sind eingefangene Körper, die mal von anderen Galaxien kamen.
- Bulge, verm. auch eingefangene.
Die Zwischenräume zwischen den Spiralarmen bestehen ebenfalls aus Sternen, nur sind hier verstärkt ausgebrannte Sterne vertreten. In den Spiralarmen finden sich eher junge Sterne, die daher fast alle noch hell leuchten.
Das mit dem Halo sowie mit dem eingefangenen extragalaktischen Material ist auch ein bisserl komplexer und nicht so sauber ineinszusetzen.
eich-hörnchen schrieb:D.h., Sgr A* "frisst" die eingefangenen und formt die Ebene, ja, weil Sgr A* in dieser Ebene rotiert, kann er nur in Ebene ausschleudern.
Und diese ausgeschleuderten driften im Laufe der Mrd. Jahre ab, bis diese dann in den intergalaktischen Raum abwandern. Das dauert viele Mrd. Jahre.
Hä???
eich-hörnchen schrieb:Und jetzt stelle man sich den Zeitraum vor, der dazu erforderlich ist. Da reichen niemals nur ca. 14 Mrd. Jahre, um die Milchstraße in der Form aufzubauen. Das ist nicht möglich.
Eher gut 10 Milliarden, unsere Galaxis ist keine der ältesten, soweit ich mich erinnere. Na wie auch immer, wieso sollen die 10...13,X Milliarden Jahre nicht reichen? Wichtig ist doch, daß die Gasansammlung anfangs dicht genug war, daß anfangs pro Jahr 100 Sterne entstehen konnten. Heute sinds noch um ein Stern per anno.
eich-hörnchen schrieb:Die ca. 14 Mrd. Jahre sind nach meinem Erkenntnisstand verm. die Zeit, als unser Sonnensystem als GESAMTMASSE von Sgr A* ausgeschleudert worden ist.
Ausgeschleudert? Aus Sagittarius A??? Na wie auch immer, unser Zentralgestirn entstand vor weniger als 5 Milliarden Jahren. Aus einer Gaswolke innerhalb unseres heimatlichen Spiralarms, nicht aus Sgr A. Angereichert wurde diese Gaswolke immerhin mit "Metallen", welche von sterbenden Sternen früherer Tage herausgeschleudert wurden, aber auch das waren Sternenleichen der "näheren Umgebung", eher nicht aus dem Zentrum der Milchstraße.
eich-hörnchen schrieb:Diese Gesamtmasse hat dann die einzelnen Planeten ausgeschleudert.
Waaas? Die Planeten entstanden ebenfalls aus der Gaswolke, genauer aus den Resten der Akkretionsscheibe um die frisch entstandene Sonne und den dort bereits verklumpten "Metallen" (Staub -> Planetesimale -> Planeten).
eich-hörnchen schrieb:Es greift eins ins andere. Und alles nach den allgemeinen Gesetzen der Physik.
Das schon, aber nicht so, wie Du es hier "erklärst".
eich-hörnchen schrieb:Alle Körper befinden sich im äquivalenten Freien Fall und damit in der äquivalenten Schwerelosigkeit. Genau wie die ISS.
Es herrsch dadurch ein Gleichgewicht.
Klingt nach nem Poesiealbum-Eintrag.