Astrologie, Horoskope,...nichts als Unsinn !
24.02.2009 um 17:25@Zotteltier
Zotteltier schrieb:Oder gehst du sogar so weit zu sagen, dass die Realität erst durch unsere subjektive Wirklichkeit erschaffen wird? Dann wäre Wissenschaft in der Tat ein Glaube, der davon ausgeht, dass eine äußere Realität auch ohne unsere Wahrnehmung existiert.ja genau, so meinte ich das.
Zotteltier schrieb:Das würde die ganze Diskussion über Astrologie aber wieder in ein anderes Licht rücken. Das Neugeborene kann ja erst nach der Geburt beeinflußt werden, da es vorher das Umfeld nicht wahrnimmt und eben das Umfeld daher nicht existiert.Ich meine, dass die Frage nach einem "vorher" vs. "nachher" selber bereits das Resultat einer subjektiven, und von Glauben geprägten Wahrnehmung ist, genauso, wie die jeweilige Wahrheit über Astrologie. Jemand kann daher durchaus eine Wirklichkeit erzeugen, in der die Astrologie darüber aufklärt, wie Sterne und Planeten ihn beeinflussen; genauso kann jemand auch eine Wirklichkeit erzeugen, in der er aus planetaren Konstellationen Erkenntnisse gewinnt, die ihm eine bessere Selbstbetrachtung ermöglichen - zusagen als Spiegel. Damit würden nicht irgendwelche planetaren Konstellationen aktiven Einfluss auf ihn ausüben, sondern eher umgekehrt.
Zotteltier schrieb:Also ich gehe mal davon aus, dass eine äußere Realität auch ohne unsere Wahrnehmung existiert.das ist zweifellos ein weit verbreiteter und wohl auch der vorherrschendste Glaube, aber wie ich meine, auch der entscheidende Glaube, mit dem wir uns die meisten Begrenzungen schaffen, weil wir damit genau das schaffen, nämlich eine von uns unabhängige Wirklichkeit, nach der wir uns richten müssen, und von der wir uns ein mehr oder weniger identisches Bild machen mit dem Ergebnis, dass wir umso wirklichkeitsfremder sind, desto weniger unsere subjektive Wahrnehmung mit dieser Wirklichkeit übereinstimmt.
Zotteltier schrieb:Naturwissenschaft versucht gerade den Unterschied zwischen Realität und Wirklichkeit zu minimieren, also die Interpretation gerade auszulassen. Es gibt ganze Zweige die sich mit Wissenschaftstheorie und Methodik beschäftigen, um gerade die persönliche Interpretation zu minimieren. Naturwissenschaftlich gilt Wissen erst als gesichert, wenn eine gewisse Menge an Leuten die Beobachtungen bestätigen kann. Sprich unabhängig von der persönlichen Wahrnehmung muss man auf die selben Ergebnisse kommen. Man kann jetzt mutmaßen, dass die Bestätigung auch durch Naturwissenschaftler erfolgt, die ein ähnliches Weltbild haben, und dass darunter die Objektivität leidet, aber grundsätzlich ist jeder eingeladen zu zeigen, dass wir uns irren. Das Problem ist normalerweise ein finanzielles, da entsprechende Geräte nicht ganz billig sind. Aber als Laie kann man sich ja mal an einfacheren Zusammenhängen versuchen.das ist durchwegs zutreffend, was du da sagst. Die Krux an der Sache ist aber jene, dass das alles systeminhärent ist, sich also innerhalb eines Glaubenssystems abspielt. Das geht sogar soweit, dass andere Glaubenssysteme anhand Maßstäbe des eigenen Glaubenssystems für "richtig" oder "falsch" erachtet werden. Genau daraus entstehen diese Konflikte, die du gegen Ende deines vorgehenden Beitrages ansprichst.