@rascorasco schrieb:Solche Feststellungen sind mir seitens der Astrologie gar nicht bekannt,
scheint auch nicht das Gros der Astrologen zu betreffen. Man kann ja auch sagen, das Geb. Datum hat Einfluß und der Stand der Sterne korreliert streng mit dem Datum. Da gibts zwar keinen kausalen Zusammenhang aber es kann dennoch als Mass fungieren. Aber wenn man sich den ganzen "Fred" zu Gemüte führt gibts son paar die sich nen kausalen Zusammenhang zurechtbasteln.
rasco schrieb:diese zwei Feststellungen von dir sind selber bereits Glaube. Aber um das näher zu eruieren müsste man sich erstmal über die Definition von Glaube unterhalten.
Das dürfte der Knackpunkt sein.
rasco schrieb:Glaube ist in meinen Begriffen ein primäres Werkzeug mit dem wir diese Welt in unserer Wahrnehmung mit all ihren Ausdrucksformen überhaupt erst erschaffen.
Wenn ich das richtig verstehe, meinst du, dass jegliche Beobachtung mit Glaube "behaftet" ist oder anders ausgedrückt, Glaube ist der unterschied zwischen äußerer Realität und innerer Wirklichkeit.
Oder gehst du sogar so weit zu sagen, dass die Realität erst durch unsere subjektive Wirklichkeit erschaffen wird? Dann wäre Wissenschaft in der Tat ein Glaube, der davon ausgeht, dass eine äußere Realität auch ohne unsere Wahrnehmung existiert. Das würde die ganze Diskussion über Astrologie aber wieder in ein anderes Licht rücken. Das Neugeborene kann ja erst nach der Geburt beeinflußt werden, da es vorher das Umfeld nicht wahrnimmt und eben das Umfeld daher nicht existiert. Und die Planeten nimmt es frühestens wahr, wenn es ein Teleskop besitzt oder in entsprechende Literatur schaut.
Also ich gehe mal davon aus, dass eine äußere Realität auch ohne unsere Wahrnehmung existiert. Jegliche Wahrnehmung ist subjektiv behaftet, und man kann sagen, dass das persönliche Weltbild dann beeinflußt wie man eine Beobachtung interpretiert. Man könnte versucht sein zu sagen, dass ein Naturgesetz auch nur eine Art der Interpretation ist. Das sehe ich aber anders.
Naturwissenschaft versucht gerade den Unterschied zwischen Realität und Wirklichkeit zu minimieren, also die Interpretation gerade auszulassen. Es gibt ganze Zweige die sich mit Wissenschaftstheorie und Methodik beschäftigen, um gerade die persönliche Interpretation zu minimieren. Naturwissenschaftlich gilt Wissen erst als gesichert, wenn eine gewisse Menge an Leuten die Beobachtungen bestätigen kann. Sprich unabhängig von der persönlichen Wahrnehmung muss man auf die selben Ergebnisse kommen. Man kann jetzt mutmaßen, dass die Bestätigung auch durch Naturwissenschaftler erfolgt, die ein ähnliches Weltbild haben, und dass darunter die Objektivität leidet, aber grundsätzlich ist jeder eingeladen zu zeigen, dass wir uns irren. Das Problem ist normalerweise ein finanzielles, da entsprechende Geräte nicht ganz billig sind. Aber als Laie kann man sich ja mal an einfacheren Zusammenhängen versuchen.
Das ist die lange Form dessen, was ich mit
Zotteltier schrieb:Naturgesetze sind die Gesetze, die man erkennen kann ohne sich selbst zu erkennen.
aussagen wollte.
Die Fehlinterpretation, dass Naturwissenschaftler doktrinäre ignorante Spinner wären, kommt vermutlich daher, dass sie augenscheinlich streng Naturwissenschaftliche Ergebnisse ignorieren, oder auch mal geradezu runtermachen und dem entsprechenden Autor den Begriff Pseudowissenschaftler aufdrücken.
Die eigentlichen Probleme sind oftmals theoretischer und methodischer Natur, so dass ein Einfluß des Weltbildes des Testenden auf die Ergebnisse nicht ausgeschlossen werden kann (Stichwort Doppelblindstudie). Das scheinen aber viele Leute nicht zu erkennen, weshalb diese geneigt sind den Fehler in der Ignoranz der Naturwissenschaften zu suchen.
Aber das ist nur ne Vermutung und wird immer mehr Off-Topic.