Impfungen - unnötig oder unbedingt notwendig?

@Lepus
@Nerok

Ich kann ja auch nur vermuten, denn Lungenerkrankungen gibt es ja durchaus mehrere, deren Symptome sich größtenteils ähneln. Aber TB ist dermaßen selten, dass selbst Medinziner
vermutlich nicht sofort daran denken.
Wenn man nicht jedesmal, wenn wer hustet, Tests macht, dann kommt man auch (nicht so schnell) dahinter.

Ein Arzt aus dem 19 Jhdt hätte es ziemlich sicher schneller erkannt.

@Heide_witzka

Heide_witzka schrieb:Vorher kann man eigentlich nur die Lymphknoten tasten.

Und die schwellen auch bei allen anderen Erkrankungen halt auch an, sind daher für sich alleine kein zuverlässiger Indikator.

@off-peak
Das ist völlig richtig.
Ich weiss nicht wie lange es dauert, bis die Erreger nachweisbar sind.
Vorher hat man halt nicht all zu viel in der Hand.

@Heide_witzka

Leider. Und vor allem, wenn es sich um eine im Prinzip kaum noch vorkommende Krankheit handelt, dann denkt man eben nicht schnell genug daran.

Ich hatte einmal eine Lebensmittelvergiftung, die der Arzt aber auch als grippalen Infekt diagnostizierte. Ich mache dem keinen Vorwurf, es ging gerade mal wieder ein Erreger um und die Symptome sind ähnlich. Ich dachte es ja auch zunächst.

off-peak schrieb:Ich hatte einmal eine Lebensmittelvergiftung, die der Arzt aber auch als grippalen Infekt diagnostizierte. Ich mache dem keinen Vorwurf, es ging gerade mal wieder ein Erreger um und die Symptome sind ähnlich. Ich dachte es ja auch zunächst.

Seit 2 Wochen heftige Schmerzen im ganzen Torso bereich und Kotzeritis.
-> Notaufnahme weil es nichtmehr ging zwischen Weihnachten und Sylvester.
-> Diagnose: "Ist nur eine etwas verschlimmerte Magen Darm Grippe.. hier ein paar Schmerzmittel."

-> Ging nicht weg..also ab zum Hausarzt als er wieder auf hatte.
-> "Joa da ist was entzündet..aber machen wir mal noch ein großes Blutbild dazu."
-> Richtige Diagnose: "Bauchspeildrüse arbeitete nicht richtig und hat zu wenig Verdauungsenzyme hergestellt die mein Magen mit mehr Magensäure versucht hat auszugleichen".

Ich kann mittlerweile Verstehen wenn Leute viele Ärzte als Quacksalber abtun....

Genauso eine Freundin geht letzte Woche zum Arzt weil sie per eigenem Foto im Hals gesehen hat das da eine der Mandeln echt entzündet und belegt ist...der Arzt hat tatsächlich die Frechheit besessen nach dem im Hals gucken zu meinen "Also ich sehe da nichts."

Sie dann das Foto rausgeholt und plötzlich sah er auch was..

@Nerok

Gibt in jedem Beruf Leute, die besser oder schlechter, verantwortungsbewusst oder eben nicht sind. In jeder Ausbildung, auch an Unis, kommt eben jeder durch, der nicht gerade mit Pauken und Trompeten durchfällt. Da hast Du unter den Abgängern eine ganze Pallette von Sehr gut - Genügend (Mangelhaft). Dazu kommt auch noch, ob sich dann jemand später weiter bildet. Oder spezialisiert. Oder wie arrogant sie sind.

Das Dumme am Arztberuf ist halt, dass die Folgen schlechter Ärzte ausgesprochen schlimm sein können.

Was mich an einen Witz erinnert:
Ein Arzt kommt auf seinem Weg zur Praxis an einem Elektriker vorbei, der etwas repariert.
Meint der Arzt: "Na, Meister? Wieder mal Pfusch gebaut?"
Antwortet der Elektriker: "Ja, aber ich repariere ihn. Sie decken den ihrigen mit Erde zu."

Für mich sind Ärzte gut, die in der überwiegenden Zahl der Konsultationen richtige Diagnosen stellen. Aber auch zugeben können, etwas nicht zu wissen. Oder es auch aushalten, dass ich mal eben etwas zufällig weiß. Wenn sie freundlich und geduldig sind. Und sich nicht empören, wenn man eine zweite Meinung einholt.
Kenne durchaus Ärzte, die Tobsuchtsanfälle krieg(t)en, weil und wenn man sie dabei erwischt(e), dass sie etwas Falsches sag(t)en. Oder bei der letzten Untersuchung etwas anderes als beim nächsten Termin, einfach, weil sie so schlampig arbeiten, dass sie sich keine Notizen machen. Und manche platzen direkt vor lauter Arroganz.
Dennoch verdanke ich mein Weiterleben einem Hausarzt, der keine Ahnung hatte, was ich hatte, aber bescheiden und klug genug war, dies zuzugeben und mich in eine Kinderklinik einzuweisen. Wo mein Problem erkannt wurde.

Das alleine ist u.a. einer der Gründe, warum ich mich hüte, aufgrund indivudueller Nieten gleich einen ganzen Berufsstand zu diffamieren (auch wenn ich den Witz immer noch witzig finde :) )

off-peak schrieb:Was mich an einen Witz erinnert:
Ein Arzt kommt auf seinem Weg zur Praxis an einem Elektriker vorbei, der etwas repariert.
Meint der Arzt: "Na, Meister? Wieder mal Pfusch gebaut?"
Antwortet der Elektriker: "Ja, aber ich repariere ihn. Sie decken den ihrigen mit Erde zu."

Sagt der Arzt: "Apropos, schliessen Sie die Erde diesmal korrekt an."

:D

Jo, grade als Strippenzieher kannste auch schnell mal wen unter die Erde schubsen, Maler wär da im Witz vielleicht geeigneter gewesen.

mfg
kuno

@off-peak
Nee,Masern hatte ich nicht,aber den ganzen anderen Schrott...Mumps,Windpocken,Scharlach...oder Töteln...und noch irgendeinen Schiet gegen den ich nicht geimpft wurde

off-peak schrieb:Dennoch verdanke ich mein Weiterleben einem Hausarzt, der keine Ahnung hatte, was ich hatte, aber bescheiden und klug genug war, dies zuzugeben und mich in eine Kinderklinik einzuweisen.

Sollte man auch als selbstverständlich ansehen, ist es leider nicht.

Heide_witzka schrieb am 07.11.2016:Kann sein, dass es dieses Jahr in Deutschland keine Impfstoffe gibt, die nicht auf Hühnereiern hergestellt wurden.

Dieses Jahr gibt es keine.

Casa_blanca schrieb:Die Impfkosten werden also für Risikogruppen von der Kasse übernommen. So weit, so gut.
Was, wenn ein Erwachsener dieser Gruppe nicht angehört und sich trotzdem impfen lassen will?

off-peak schrieb:Und eine einmalige Impfung für den Rest des Lebens? Klingt hervorragend.

Aber, meinem eigenem üblichem Ratschlag folgend, ist es wohl am besten, erst mal den Arzt zu fragen.

Normalerweise läuft es so ab, dass man zum Hausarzt geht, seinen Wunsch äußert, dann von Arzt über mögliche Nebenwirkungen und Komplikationen aufgeklärt wird. Man bekommt von Arzt ein Privatrezept mit dem Impfstoff drauf, das geht man in der Apotheke einlösen und dann wieder zum Arzt. Dort wird es dann geimpft. Ich bin mir gerade nicht sicher, ob die Leistungen über Kasse abgerechnet werden oder über GOÄ, da müsste ich mich mal informieren. Aber ich meine, es wird auch Privat abgerechnet. Das kostet aber nicht die Welt.

Edit: Zumindest ist es in Deutschland so.

@Ciela

Sofern du den Impfschutz nicht für deinen Job brauchst wirst du es wohl Privat bezahlen müssen.

@Nerok
Bei der Impfung ist mir das klar, aber muss man die Leistungen auch selbst bezahlen oder nur den Impfstoff? Hatte vor ein paar Wochen noch den Fall, aber glaubst du, das würde mir jetzt wieder einfallen? :/

@off-peak

off-peak schrieb:Aber TB ist dermaßen selten, dass selbst Medinziner
vermutlich nicht sofort daran denken.

http://www.aerztezeitung.de/medizin/krankheiten/infektionskrankheiten/tuberkulose/article/893986/infektiologen-warnen-tuberkulose-vormarsch.html (Archiv-Version vom 16.10.2015)

https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_Tuberkulose.html

@Bauli

Selbst die verzeifachte Zahl der Fälle macht immer noch erst 100 auf 80 000 000. Das ist selten.

@off-peak

off-peak schrieb:Selbst die verzeifachte Zahl der Fälle macht immer noch erst 100 auf 80 000 000. Das ist selten.

Und? Schon mal darüber nachgedacht, das viele garnicht wissen, ob oder das sie Tuberkulose haben?
Es gibt die geschlossene und die offene Tuberkulose.


http://www.pneumologie.de/dzk/patienteninfo-tuberkulose.htm (Archiv-Version vom 21.10.2016)

@Bauli

Ich habe mich auch nicht auf die Form der TB bezogen. Was soll also dieses im Nachhinein mit einem anderen Argument kommen? ist e so schwer, zu aktzeptieren, dass meine Asssage, TB ist selten, richtig ist?
Aber wenn es Dich glücklich macht: ja, Du hast so Recht.

off-peak schrieb:Ich habe mich auch nicht auf die Form der TB bezogen. Was soll also dieses im Nachhinein mit einem anderen Argument kommen?

Um Missverständnisse zu vermeiden, hättest du es von Anfang an genauer differenzieren können.

@Bauli

Von Anfang stand das aber nicht zur Debatte.

Die britische Ärztekammer hat dem Arzt Andrew Wakefield die Zulassung entzogen. Dem Arzt, der die These in Umlauf brachte, das eine Kombiimpfung ( Masern, Mumps und Röteln) Autismus auslöst.

http://www.stern.de/gesundheit/masern-impfung-und-autismus-spaetes-ende-eines-medizin-skandals-3899382.html


http://briandeer.com/mmr/lancet-summary.htm

Hier nach längerer zeit mal wieder positive Nachrichten.
Es sieht so aus, als sei endlich eine wirksamere Impfung gegen Malaria gefunden worden.
http://www.nature.com/nature/journal/vaop/ncurrent/full/nature21060.html
Die Wirksamkeit lag in der klinischen Studie bei 100%
Da ist sicher noch Einiges zu tun, aber man ist einen Schritt weiter vorangekommen eine weitere Geissel der Menschheit < 400.000 Tote/Jahr einzudämmen/auszurotten.