Wie steht ihr zur Gentechnologie?

kalamari schrieb:Evtl hilft dieser Artikel.

Meiner Meinung überschätzt der gute Mann die damaligen Bauern.

@Yotokonyx

Die Pflanze ist doch nicht giftig, man kann das Grüne wie normalen Salat essen genauso wie die kartoffenähnlichen Knollen. Die Kudzu-Küche setzt sich in den USA erst jetzt langsam durch, vor allem auch die Schafe und Ziegen damit zu füttern!

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Theoretisch könnten wir den Welthunger auch damit besiegen, ganz ohne Gentechnik!

kalamari schrieb:Zucht ist angewandte, primitive, Gentechnik.

Hab ich anders verstanden.

kalamari schrieb:Nur weil du mit Gentechnik irgendwelche Kittelträger in Laboren in verbindung setzt, die ungefähr wissen, was sie machen bedeutet dies noch lange nicht, dass irgendwelche Bauern in ihren perversen, abartigen und ethisch nicht vertretbaren Kreuzungsversuchen nicht das Gleiche machen, nur mit deutlich weniger Ahnung, Skrupel und Kontrolle.

und naja zum letzten mal: laut http://eur-lex.europa.eu/LexUriServ/LexUriServ.do?uri=OJ:L:2007:189:0001:0023:DE:PDF sind GVO und BIO nicht miteinander vereinbar.

Damit hatte ich ein Problem. Dass du tierlieb bist, interessiert mich die Bohne.

@Tilt001
Kudzu ist ein denkbar schlechtes Beispiel da es sich hier um eine der aggressivsten invasivsten
Pflanzenart handelt. Die Pflanze hat außerhalb ihres natürlichen Lebensraum keine Fressfeinde, sie ist in höchsten Maße stressresident inklusive Dürren, da die Pflanze ein Lichtfolger ist überwuchert sie mit ihrem Wachstum von 30cm/Tag in kürzerster Zeit jede Pflanze, Bäume sowie ganze Wälder.

Kudzu bindet N in großer Menge 235kg/h und nimmt neben den Sonnenlicht so auch die Nährstoffe für andere Pflanzen weg.
Der ökologische Schaden in den USA ist ernom: es kostet ca. 5000$/h um die Pflanze unter kontrolle zu halten, dazu kommt noch der Schaden von überwucherten Stromleitungen.

2004 wurde der ökologische Schaden in den USA mit 100 bis 500 Millionen $ beziffert, da helfen Ziegen nichts mehr, obwohl sie auch als Tier & Nahrungsmittel in div. Ländern eingeführt wurde.

Die Pflanze ist außerhalb ihren natürlichen Habitats nicht zu gebrauchen.

Weiters pflanzt sich Kudzu primär asexuell durch Klone weiter, sekundär durch Pollen, sie kann nur durch ein komplettes entfernen des Wurzelsystem vernichtet werden, welches aber 40% der gesamten Biomasse ausmacht — quasi wenn sie sich einmal etabliert hat bekommt man die
kaum mehr weg. Siehe die ideallen Bedingungen in den USA.

Weltengrün ist nur der Marketing Name für div. Nahrungsergänzungsmittelchen.

Die geposteten Photos sind kein idyllischer Wald das ist eine grüne Hölle um es dramatisiert zu formulieren.;)

Wikipedia: Kudzu in the United States
Wikipedia: Kudzu#Invasive species

@sarkanas

Die machen da nur irgendwas falsch, wenn sie mehr Mammutbäume pflanzen würden (wachsen bis zu 100 Meter hoch und viermal schneller als Fichten) und nicht nur die kleinen Bäume, dann wäre der Wald vor den Ranken bestimmt auch geschützt. Auch Strommasten kann man höher machen, mehr als 30 Meter schafft die Pflanze ja nicht.

Außerdem müssten sie vielleicht auch mal wieder mehr Wildziegen und Wildschafe in die Wälder entlassen, die eben nicht nur den Bauern dienen. Dann hat die Pflanze auch wieder ihre natürlichen Feinde.

Es ist grün und man kann es fressen, ein Geschenk der Natur, das haben die nur noch nicht ganz verinnerlicht.

Man kann auch prima Korbwaren daraus herstellen!

Auch Schweine, Kühe und Hühner können es ja fressen. Die müssten dafür nur etwas von der Massentierhaltung abkommen. Die Tiere da einfach alle einzäunen und nur gelegentlich mit einem Hirten wieder zurücktreiben!

Es gibt bestimmt auch Formen der Biolandwirtschaft, die mit dem konventionellen Anbau und der Gentechnik konkurrieren können, aber dafür muss man auch für neues aufgeschlossen sein, weiter forschen und experimentieren!

@Tilt001
Nur weil Schafe, Ziegen, Kühe etc Pflanzen fressen heisst das nicht dass wir Menschen genauso davon leben könnten. Die Tiere verdauen mit Hilfe von Mikroben die für den Menschen unverdauliche Kohlenhydrate wie z.B. Cellulose in dem Pflanzenmaterial , siehe Wikipedia: Wiederkäuer
Rein plfanzlische nahrung bestehen daus Blättern/Gras bietet zu wenig Energie für den Mensch.
Es hat schon einen Grund warum der Mensch vor allem stärkehaltige Pflanzensorten kultiviert hat und nicht Kudzu

@Argus7
Ich habe nix gegen Gentechnik. Wenngleich da weniger gesundheitliche, sondern mehr ethnische und moralische Bedenken bei den meisten Leuten auftauchen.

@Tilt001
Also Dein Vorschlag zur Vermeidung eines zukünftigen Hungerproblems ist, in die Ökosysteme in Gegenden, die für Kudzu klimatisch günstig sind, zu plätten und durch hochexperimentelle künstliche Ökosysteme zu ersetzen? Und das soll dann Bio sein?

photocompton schrieb:Es hat schon einen Grund warum der Mensch vor allem stärkehaltige Pflanzensorten kultiviert hat und nicht Kudzu

Kudzu ist in Japan doch schon kultiviert, mehr oder weniger, die machen da dicke Suppen, Nudeln und Kuchen draus. Die Knollen können vom Energiegehalt her mit der Kartoffel locker mithalten!

Der Unterschied ist nur, Kudzu muss man eben nicht ständig mit Chemie spritzen oder wie bei der Fortuna-Kartoffel rein gentechnisch resistent gegen die Schädlinge machen!

Kudzu kann man im Grunde direkt vom Zaun pflücken und in den Kochtopf stecken. Das Potenzial der Kudzu-Küche ist noch völlig unerkannt!

Pan_narrans schrieb:Also Dein Vorschlag zur Vermeidung eines zukünftigen Hungerproblems ist, in die Ökosysteme in Gegenden, die für Kudzu klimatisch günstig sind, zu plätten und durch hochexperimentelle künstliche Ökosysteme zu ersetzen? Und das soll dann Bio sein?

Was ist an Tomaten oder Kartoffeln Bio? Die wurden auch mal aus den entferntesten Ländern vom anderen Ende der Welt importiert. Die Pioniere die die Pflanzen mal geholt haben, standen ganz im Dienste der Wissenschaft.

Bio ist doch ein vollkommen willkürlicher politischer Begriff der eh ständig angepasst wird. Ich finde wir sollten mehr wagen, weder die Gentechnik verteufeln, noch andere Pflanzen.

Alles ist doch besser als den Menschen in der Wüste zu erzählen, ja bei euch wächst auch nur Kaktus und Mais, macht euch zwar nicht satt, ist aber Bio!

@Tilt001
@Pan_narrans
@Niederbayern88
@photocompton
@sarkanas
@eiieu
@taren
@Yotokonyx
@kalamari


Ich möchte gerne mal erfahren, aus welchem Grunde "Tilt001" von dieser Diskussion ausgeschlossen wurde ? Er ist zweifellos einer der kompetentesten Kommentatoren in diesem Thread.

@Tilt001
Hmm. Das ist selten, dass jemand einen solchen "frischling" als kompenten Kommentator beschreibt, obwohl er da gerade erstmal 3 Tage hier online war. Es wird schon einen Grund haben oder du fragst bei der Verwaltung

@Niederbayern88

Niederbayern88 schrieb:Ich habe nix gegen Gentechnik. Wenngleich da weniger gesundheitliche, sondern mehr ethnische und moralische Bedenken bei den meisten Leuten auftauchen

Du meinst wohl ethische (nicht ethnische) Gründe. Welcher Art sollen denn die ethischen und moralischen Gründe sein, die gegen die Gentechnik sprechen ?

Wir haben in diesem Thread überwiegend den Bereich der grünen Gentechnik angesprochen. Es gibt aber auch noch die rote und weiße Gentechnik. Die rote Gentechnik umfasst den medizinischen Bereich. Nachdem die Gesamtheit aller menschlichen Gene aufgeschlüsselt war, konnte dieses Wissen gezielt dafür eingesetzt werden, vor allem die Forschung und Entwicklung wirksamer Medikamente zur Behandlung schwerer oder chronischer Erkrankungen voranzutreiben. Nur durch das Verständnis des Großen gelingt es der Medizin heute, große Fortschritte z.B. in der Krebstherapie zu erzielen. Die modernen Krebsmedikamente sind eher in der Lage, die Krankheit punktgenau zu bekämpfen. Gleichzeitig treten die sonst so kräftezehrenden Nebenwirkungen immer seltener auf oder bleiben sogar ganz aus. Die Infektionsrate der Krebspatienten konnte durch neue therapeutische Verfahren ebenfalls herabgesenkt werden.

Nicht nur in der Krebstherapie, sondern auch bei Erbkrankheiten und chronischen Erkrankungen wie Diabetes konnte die Gentechnik zu zielgerichteten Therapieverfahren beitragen. So wird z.B. das moderne INSULIN inzwischen gentechnisch hergestellt und basiert nicht mehr auf dem Insulin von Schweinen oder Rindern. Da der Aufbau des tierischen Insulins dem des Menschen nicht identisch war, hatten viele Diabetiker Unverträglichkeiten zu beklagen.

In der Medizin werden hauptsächlich Bakterien, die gentechnisch verändert wurden, zur Herstellung von Medikamenten, aber auch von Impfstoffen und Vitaminpräparaten verwendet. Rund 100 Wirkstoffe, die dem gentechnischen Labor entspringen, sind in Deutschland mittlerweile als Bestandteil von Medikamenten zugelassen. Diese Medikamente behandeln neben Krebs und Diabetes auch Herz-Kreislaufstörungen, Anämien und die Bluterkrankheit.

Mit Hilfe der Gentechnik soll das therapeutische Klonen vorangetrieben werden, welches als Hoffnungsträger für die TRANSPLANTATIONS-Medizin gilt. Indem im menschlichen Körper bestimmte Zellen gezielt gentechnisch verändert werden, wird der Heilungsprozess gefördert.

So, wo also liegt das ethische und das moralische Problem ? Wenn es diesbezüglich ein Problem gibt, dann ist das ausschließlich darin zu suchen, dass es unwissende/uninformierte Leute gibt, die gegen alles Sturm laufen, was sie selbst nicht verstehen.

Mit dem Hinweis, dass die Erde keine Scheibe ist, grüße ich alle fortschrittlich orientierten Leser dieses Threads.

PS: Der dritte Bereich der Gentechnik umfasst die sogenannte weiße Biotechnologie, die der Industrie zugeordnet ist. Hier trägt die Gentechnik dazu bei, Produktionsprozesse umweltfreundlicher zu gestalten. In vielen industriellen Bereichen setzt die Gentechnologie auf Enzyme. Sie werden z.B. Waschmitteln zugesetzt, damit die Kleidung auch bei niedrigen Waschtemperaturen sauber wird. Dies nur einige wenige Infos zur weißen Gentechnik.

@Argus7
Also wenn ich an Gentechnik denke, denke ich zumal eher an die menschlichen Gene. Also dass man sich in den Lauf des Lebens einmischt. Also Krankheiten vorzeitig erkennt und heilt, eventuell das Aussehen, Intelligenz usw. beeinflusst. Das sehen viele, vor allem Kirchen, als falsch.

Sorry wegen "etisch und ethnisch"^^

@Niederbayern88

Niederbayern88 schrieb:Hmm. Das ist selten, dass jemand einen solchen "frischling" als kompenten Kommentator beschreibt, obwohl er da gerade erstmal 3 Tage hier online war. Es wird schon einen Grund haben oder du fragst bei der Verwaltung.

Was die Frage nach der Kompetenz anbetrifft, müsste man sie an dich stellen. Du machst ja sogar beim Zugucken noch Fehler. Wer ethisch mit ethnisch verwechselt und statt kompetenten
"kompenten" schreibt, kann nicht zwangläufig als ernstzunehmender Kommentator eingestuft werden.

Niederbayern88 schrieb:@Argus7
Also wenn ich an Gentechnik denke, denke ich zumal eher an die menschlichen Gene. Also dass man sich in den Lauf des Lebens einmischt. Also Krankheiten vorzeitig erkennt und heilt, eventuell das Aussehen, Intelligenz usw. beeinflusst. Das sehen viele, vor allem Kirchen, als falsch.

Na, ja, die Kirchen. Die können wirklich nicht als besonders fortschrittlich eingestuft werden. Dass das Klonen von Menschen unsinnig ist, steht auch für mich außer Frage. Aber damit befasst sich die rote Gentechnik auch gar nicht. Was sie vermag habe ich in meinem vorstehenden Kommentar ja bereits ausgeführt. Wenn es dagegen ethische oder moralische Vorbehalte gibt, dann verstehe das wer will.

@Argus7
Bevor du mich kritisierst, frage bei der Verwaltung an. Und entschuldige bitte dass ich helfen wollte.

@Argus7
Eshandelt sich bei Tilt um einen ausgeschlossenen User
https://www.allmystery.de/fcgi/?m=search&query=blocked_forever
Sollte aber auch nicht weiter Thema sein.

@Niederbayern88

Niederbayern88 schrieb: @Argus7
Bevor du mich kritisierst, frage bei der Verwaltung an. Und entschuldige bitte dass ich helfen wollte.

Als Hilfestellung konnte ich deinen an "Tilt001" gerichteten Kommentar nicht erkennen. Du hast ihn als Frischling tituliert, als ob das ein Kritikgrund wäre. "Tilt001" hat sich offenbar deshalb erst vor drei Tagen in diese Diskussion eingemischt, weil ihn das Thema interessierte und weil er von der Gentechnik zweifellos Ahnung hat, was man von dir leider nicht behaupten kann. Hier schreiben nämlich einige Leute, die sich zuvor unter Garantie nie intensiver mit dieser Thematik befasst haben. Erkennbar ist das an den teilweise durch sehr skurrilen Ansichten, die nicht vom "Geist des Wissens" getragen sind.

Diese Antihaltung ist in erster Linie der verlogenen Anti-Gentechnik-Kampagne von GREENPEACE und FOODWATCH zuzuschreiben. Zur gezielten Desinformation haben aber auch der BUND und die "Friends of Earth" beigetragen. Ich habe es mir nämlich zur Regel gemacht, dass ich mich erst dann gegen etwas entscheide, wenn ich mich zuvor eingehend über das Thema informiert und das Pro und Contra sorgfältig gegeneinander abgewogen habe. Auch ich war nämlich mal ein Fan von Greenpeace und Foodwatch. Erst deren primitiven Anti-Gentechnik-Aktionen haben bei mir ein radikales Umdenken bewirkt.

@Argus7
Wenn du so lange da bist wie ich dann wirst du feststellen, dass 80 % aller "neulinge" hier bereits in der erste Woche entweder gesperrt werden oder einfach nicht mehr schreiben.

@Niederbayern88

Na, ja, ich wurde ja auch schon mal für drei Tage ausgesperrt. Das hat mich aber nicht umgehauen und meiner Lebensfreude keinen Abbruch getan. Bei den Modis besteht vermutlich im einen oder anderen Fall schon mal ein Problem darüber, ob es sich bei einem Kommentar um eine Beleidigung oder eine durch das Grundgesetz geschützte freie Meinungsäußerung handelt.

Ich gebe zu, dass auch mir mal der Gaul durchgeht und ich einen Kontrahenten etwas "direkt" und im Klartext anspreche. Es ist ja oftmals auch nicht leicht, mit den Ansichten einiger Schreiberlinge klar zu kommen. Zudem kann man mir ja das Recht nicht absprechen, auf einen provokanten Kommentar mit gleicher Münze zu antworten. Aber im Grunde genommen liebe ich doch alle - auch meine Feinde - obwohl ich überzeugter Atheist bin. Na, ja, das Wort "alle" sollte man nicht allzu wörtlich nehmen !