Neuigkeiten aus Kroatien:
Eine neue Art von Kraftwerk bietet billige Elektrizität ohne Treibhausgas-Emissionen
Amortisationszeit nur viereinhalb Jahre
Bisher wurde nur darüber geredet, wir machen es -- das wurde bei der Präsentation von Rosch Kinetic Power gesagt. Interessierte Bürger und Unternehmer aus Kroatien und der Region hatten gestern die Gelegenheit, sich live eine Demonstrations-Anlage der Schweizer Holding Save The Planet anzusehen, bei der betont wurde, dass es sich um eine Revolution bei der Produktion von Elektrizität handle.
Es geht nicht um Windenergie, Solar, oder eine andere bekannte Art von Kraftwerk. Es handelt sich um eine ganz eigene Kategorie, die billigeren Ökostrom liefert, ohne CO2-Emissionen oder die Verbrennung fossiler Kraftstoffe. Diese Kraftwerke können problemlos in der Mitte einer Stadt plaziert werden. Ausserdem erzielen Unternehmen, die sich entscheiden, ein solches Kraftwerk zu bauen, eine schnelle Amortisation und zusätzlichen Profit, sagte Dejan Stojsavljević von der in Kroatien in Gründung befindlichen Gesellschaft Rosch Innovative Balkans. Christian T.e, der Präsident der Geschäftsleitung [?? genaue Übersetzung unklar, s.u.] der Holding, erklärte den Zuschauern die Arbeitsweise kinetischer Energie, und bemerkte, dass die Produktion von Elektrizität in diesem Kraftwerk auf der Nutzung von Wasser und dessen kinetischer Energie beruhe.
Drei Cent pro Kilowatt
Die Demonstrations-Anlage, die gestern in Vukovar gezeigt wurde, besteht aus einem ca. zwei Meter hohen Zylinder. Eine Kette im Inneren verbindet Behälter, die sich im Kreis auf und ab bewegen. Am Boden des Zylinders wird mit einem Kompressor das Wasser aus den Behältern geleert, sie werden mit Luft gefüllt, und bewegen sich aufwärts. Wenn sie die Oberseite erreichen, füllen sie sich wieder mit Wasser, und so geht es im Kreis weiter. An der Oberseite des Transformators wird die erzeugte Energie zu einem Generator übertragen. Dieser wandelt die kinetische Energie, die aus der Bewegung der Behälter, und dem Füllen mit und Ausleeren von Wasser resultiert, in Elektrizität um.
Die Demonstrations-Anlage produziert 340 Watt elektrische Leistung, mit denen der Kompressor und zwei Lampen betrieben werden. Das Unternehmen plant, Kraftwerke mit einer Mindestkapazität von 5 MW anzubieten, die in der teuersten Ausführung Elektrizität zum Preis von 3 Euro Cent pro Kilowattstunde produzieren. Es gibt auch Kraftwerke von 40 bis 100 MW.
Für den Betrieb eines derartigen 5 MW Kraftwerks ist ein Bassin von 25 Meter Tiefe oder ein Objekt von entsprechender Höhe erforderlich. Es gibt 10 Zylinder, in denen Energie produziert wird, und 4 Reserve-Zylinder, die im Fall einer Fehlfunktion oder eines Ausfalls zum Einsatz kommen. Ein solches Kraftwerk benötigt eine Fläche von 500 Quadratmetern, der schlüsselfertige Bau erfordert 6 Monate, und kostet ca. 16,5 Millionen Euro. Falls es nicht völlig automatisiert betrieben wird, sind 7 Personen für den Betrieb erforderlich -- erklärte Stojsavljević.
Grosses Interesse weltweit
Bei der Erläuterung der Vorteile sagte er, dass ein derartiges Kraftwerk mit einer Kapazität von 5 MW jährlich 43,2 Millionen Kilowattstunden produziere. Einsatzbereit 365 Tage im Jahr, und mit einer Amortisationszeit von viereinhalb Jahren.
Es besteht grosses Interesse weltweit, und wir hatten bereits eine Reihe von Präsentationen in Europa. Alle, die an einer Zusammenarbeit interessiert sind, können uns kontaktieren, um das Kraftwerk in Deutschland zu besichtigen. Dort ist es möglich, Messungen durchzuführen, und sich mit der Arbeitsweise vertraut zu machen -- sagte T.e.
Das Schweizer Unternehmen gab an, bereits über mehrere Patente zu verfügen, die in Kürze veröffentlicht würden, und einige neue die, so sagen sie, den Markt revolutionieren werden.
(Večernji list am 07.11.2014 -- Übersetzung von mir)
Es gibt eine neue Figur auf dem Schachbrett: Christian T.e. Die Bezeichnung seiner Position in der Rosch-Unternehmensgruppe lautet im kroatischen Original: "predsjednik uprave Holdinga". "predsjednik" heisst naheliegenderweise Präsident, "uprava" ist mehrdeutig: "Geschäftsleitung" / "Verwaltung" / "Behörde" / etc. und "Holdinga" steht offensichtlich für "Holding". Google Translate übersetzt "predsjednik uprave Holdinga" mit "CEO der Holding", "predsjednik uprave" (ohne "Holdinga") jedoch mit "Präsident des Verwaltungsrates". Beide Übersetzungen klingen prinzipiell sinnvoll. Das Problem dabei ist, dass die beiden Positionen besetzt sind (mit Detlef D. als CEO, und Josef G. als Präsident des Verwaltungsrates der Holding) und es bisher keinerlei Hinweise (insbesondere keine Handelsregister-Meldung) gibt, dass sich daran irgendetwas geändert hat, oder dass eine entsprechende Änderung auch nur zu erwarten wäre. Möglicherweise handelt es sich auch nur um ein Missverständnis seitens des Journalisten, der den Text verfasst hat.