Herr W. hat zu meinem vorhergehenden
Beitrag eine Rückfrage, für die ich Verständnis habe:
Die Rechtfertigung Ihrer Widerlegung freut mich. Der Versuch die wirkende Kräfte im Titelbild gleich zu setzen habe ich nicht Verstanden. Vergessen Sie die Umfangreiche Rechtfertigung und Betrachten Die zwei Körper im Titelbild. Der Rechte wirkt mit 9 t direkt auf die Waage und entwickelt keine Reaktionskraft nach Oben. Der 3 Kammer Zylinder entwickelt eine Gleich Große Kraft nach Unten und nach Oben und sobald die Kraft von Unten Wirkt überträgt der Zylinder Die 9 t auf die Zylindersäule + das Auftriebsvollumen abzüglich die Gewichtskraft, denn sie ist in beiden Säulen gleich Groß.
(Richard W. am 24.01.2017)
Es ist -- unabhängig vom betrachteten Thema -- ein verbreiteter Denkfehler, real existierende "starre" Körper tatsächlich als ideal starr anzunehmen. Jeder real existierende "starre" Körper ist im Endeffekt elastisch, selbst z.B. ein Diamant. D.h. man kann sowohl einen "blockierten" Dreikammer-Zylinder als auch z.B. einen massiven Zylinder durch die Modellvorstellung eines "zusammenschiebbaren" Zylinders mit einer axialen Druckfeder (da es im betrachteten Szenario nur um Druckbelastung geht) im Inneren ersetzen. Lediglich die Stärke der Feder ist unterschiedlich, was sich aber nur auf die (in beiden Fällen extrem geringe) Strecke auswirkt, um die der Zylinder aufgrund einer von aussen einwirkenden Kraft auf die Stirnflächen zusammengedrückt wird.
In
beiden Fällen wird bei einer von Aussen einwirkenden Kraft auf die Stirnflächen im Inneren ein Gegendruck aufgebaut, der die von Aussen einwirkende Kraft exakt ausgleicht. Der massive Zylinder im Titelbild des Videos rechts wirkt also genauso wie der "blockierte" Dreikammer-Zylinder links mit 9 t
f nach oben
und unten.
Selbst wenn wenn -- obwohl die obige Modellvorstellung näher an der Realität ist -- den massiven Zylinder als ideal starr annimmt, ergibt sich immer noch im wesentlichen das gleiche Verhalten, weil ein ideal starrer Körper nicht nur die Kraft des Wasserdrucks nach unten, sondern natürlich auch die Kraft des Kraftübertragungskolbens nach oben weitergeben würde.
Die Reaktionskraft ist also keine Besonderheit des "blockierten" Dreikammer-Zylinders, sondern sie tritt bei
jedem Zylinder mit einem grob ähnlichen Elastizitätsverhalten auf (z.B. einem massiven Zylinder).
Die Reaktionskraft des untersten Zylinders nach oben hat aber keine Auswirkungen, da sie sich mit dem Wasserdruck, durch den sie entsteht, genau aufhebt. Sie vermindert also in keiner Weise eine weitere von oben einwirkende Kraft (z.B. durch den darüber befindlichen Teil der Zylindersäule).
Die insgesamt vom untersten Zylinder (egal ob es sich dabei einen "blockierten" Dreikammer-Zylinder, einen massiven Zylinder, oder irgendeine andere Art von Zylinder mit grob ähnlichem Elastizitätsverhalten handelt) nach unten ausgeübte Kraft ergibt sich also als Summe der durch den Wasserdruck auf ihn ausgeübten Kraft, seiner Gewichtskraft, und der zusätzlich von oben auf ihn ausgeübten Kraft.