Ich möchte nochmal auf das in der
"Stellungnahme der Privatankläger" vorgebrachte
"Gutachten" (pdf) von Ing. Lozano eingehen. Die völlige Inkompetenz (unter der wohlwollenden Annahme, dass er nach bestem Wissen und Gewissen gehandelt hat) von Ing. Lozano lässt sich mit folgender Rechnung leicht nachweisen:
Die maximale mechanische Ausgangsleistung einer Anlage ergibt sich durch die folgende einfache Formel:
P = F * v
F ist dabei die gesamte auf die Paternosterkette in Bewegungsrichtung wirkende Kraft, v ist die Geschwindigkeit der Paternosterkette. Die idealisiert maximale Kraft, die ein Behälter durch Auftrieb ausüben kann, entspricht der Gewichtskraft des durch sein Volumen verdrängten Wassers. Die Auftriebsbehälter der "60 kW"-Anlage (zum Zeitpunkt der Begutachtung durch Ing. Lozano anscheinend noch auf einem älteren Stand mit angeblich 11 kW) haben -- wie von Rosch selbst mehrfach (u.a. gegenüber Herrn Schneider) angegeben -- je ein Volumen von ca. 80 Litern. Die Anlage hat 32 Auftriebsbehälter, wie man u.a. in
diesem Video gut sehen kann. Nimmt man extrem
zugunsten von Rosch an, dass
alle Auftriebsbehälter (also auch die auf der absteigenden Seite -- durch die "Microbubbles"
;)) gleichzeitig ihre idealisiert maximal mögliche Kraft in Bewegungsrichtung auf die Kette ausüben, ergibt sich:
F = n * V * rho
wasser * g = 32 * 0,08 m
3 * 1000 kg/m
3 * 9,81 m/s
2 = ca. 25114 N
Die Geschwindigkeit der Kette gibt Herr Schneider
hier (pdf) mit 0,13 m/s an, was gut mit den bekannten Videos der Anlage (z.B. dem oben verlinkten) übereinstimmt.
Daraus folgt eine idealisiert maximale mechanische Ausgangsleistung von:
P = F * v = 25114 N * 0,13 m/s = ca. 3,3 kW
Der Einfluss des "Sepia"-, "Water-Jet"- oder Rückstoss-Effekts ist durch die geringe Ausströmgeschwindigkeit völlig vernachlässigbar, wie ich
hier für die 2-m-Anlage gezeigt hatte.
D.h. selbst unter völlig unrealistisch
zugunsten von Rosch ausgelegten Annahmen (u.a. keinerlei mechanische Verluste und ein Wirkungsgrad des Generators von 100%) ergibt sich nur ein Bruchteil der behaupteten Ausgangsleistung (derzeit 60 kW, zum Zeitpunkt der Begutachtung durch Ing. Lozano anscheinend 11 kW). Die reale mechanische Ausgangsleistung ist ohne jeden Zweifel drastisch geringer, und dürfte vermutlich gerade so reichen, die Paternosterkette (ohne Belastung durch den Generator) in Bewegung zu halten.
Die Spekulationen (S.9 und S. 15) von Ing. Lozano, dass die von Rosch genannten "Improvement Enhancers" (Microbubbles, Generator using Neodymium magnets, "Water jet" at containers, Pulsing air at the compressor) zu einer Funktionsfähigkeit der Anlagen im beworbenen Sinne führen könnten, haben also (auch ohne jede Berücksichtigung des Energieerhaltungssatzes) keinerlei Grundlage. Das hätte ihm auch selbst (wie eingangs erwähnt, unter der Annahme, dass er nach bestem Wissen und Gewissen gehandelt hat) auffallen
müssen.