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Auftriebskraftwerk

56.039 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Energie, Betrug, Strom ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Auftriebskraftwerk

02.08.2016 um 13:40
@uatu
Zitat von uatuuatu schrieb:@HIP26727: Du bist genauso wenig Jurist wie ...
Genau, wie alle anderen Nichtjuristen.
Zitat von uatuuatu schrieb:Deshalb solltest Du es mit den Aussagen zu juristischen Themen nicht übertreiben.
An welche meiner obigen Aussagen denkst Du da speziell? Eigentlich versuche ich nur, vielleicht mit etwas viel Emphase, davor zu warnen, sich aus lauter Überschwang wegen der kinderleicht zu wiederlegenden Funktionsbeschreibung der Blubb-Röhre, sich auf eine völlig falsche Fährte locken zu lassen. Und, da ich ja nunmal kein Jurist bin, wie Du richtig erkannt hast, dringend zur Konsultation eines solchen zu raten. Was daran ist falsch?


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Auftriebskraftwerk

02.08.2016 um 14:03
@HIP26727: Du rätst eben nicht nur zur Konsultation eines Anwalts, sondern Du äusserst Dich in einem Beitrag nach dem anderen mit Bestimmtheit zu juristischen Details, schreibst was "95% aller Juristen tun würden", etc. Woher weisst Du, dass es in diesem speziellen Fall nicht wesentliche Aspekte gibt, die Dir als Nichtjuristen oder aus anderen Gründen unbekannt sind? Selbstverständlich kann hier (im Rahmen der Forenregeln) jeder seine Meinung auch zu juristischen Themen posten, man sollte es aber eben nicht übertreiben.


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Auftriebskraftwerk

02.08.2016 um 14:06
Ein anderes Beispiel aus Österreich, wie man sich im Paragraphendickicht verlaufen kann, selbst wenn "die Sache" total offensichtlich ist:
http://blog.gwup.net/2016/05/20/nicht-mundtot-spendenseite-fur-grander-kritiker-es-geht-um-25-000-euro-prozesskosten/

Erich Eder ist ein langjähriger Kritiker der Fa. Grander. Auf der sachlichen Ebene hat er bisher immer recht bekommen bzw. ist nicht angreifbar. Grander hat ihn letztendlich wegen einer Aussage dranbekommen, die überhaupt nichts damit zu tun hat, ob Granderwasser esoterischer Unsinn ist oder nicht.

Auch Rosch wird sich nicht auf die sachliche Ebene begeben sondern formaljuristische Spitzfindigkeiten ausarbeiten.


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Auftriebskraftwerk

02.08.2016 um 14:08
@HIP26727
Zitat von HIP26727HIP26727 schrieb:Weil ein, möglicherweise etwas pädagogisch angehauchter Richter möglicherweise darunter schreiben könnte: "Thema verfehlt, _6_"?
Möglicherweise, möglicherweise, möglicherweise.
Bitte, lieber @HIP26727 - für so eine Denkweise wirst du mich garantiert nie begeistern können. :)


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Auftriebskraftwerk

02.08.2016 um 14:13
@pluss
So viele Fragen, was ich alles können sollte ...
Lieber @pluss, du weißt, ich schätze dich sehr! Aber ich denke hier ein wenig anders. Ich denke über solche Fragen nämlich gar nicht nach. Ich weiß, was ich zu sagen habe. Punkt. Und ich schließe nicht gänzlich aus, einen Anwalt zur Hilfe zu nehmen, sollte ich den Richter ganz und gar nicht überzeugen können. Die Kosten für den Anwalt muss ohnehin die Anklage zahlen. Denn diese wird gegen eine Wand laufen.


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02.08.2016 um 14:18
Lieber Wolfgang.

Mit dieser Haltung wirst Du Frischfleisch sein für den gegnerischen Anwalt. Der wird Dich ausweiden.......


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Auftriebskraftwerk

02.08.2016 um 14:20
Zitat von thorfynnthorfynn schrieb:Mit dieser Haltung wirst Du Frischfleisch sein für den gegnerischen Anwalt. Der wird Dich ausweiden...
Abwarten ... wir werden sehen, wer hier wen "ausweidet" ... :)


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Auftriebskraftwerk

02.08.2016 um 14:22
@wolfgang52
Ich kann Dein Ansinnen absolut verstehen.
Werde aber das Gefühl nicht los dass Du sehr hoch pokerst.

Ich möchte Dir ein Beispiel meinerseits geben:

Ich bin juristisch gegen einen Bußgeldbescheid wg. einer Ordnungswiedrigkeit bzgl. des Verkehrsrechts vorgegangen. Es ging sozusagen um Schadensbegrenzung in meinem Portemonaie ;)
Ich komme gleich zum Punkt. Der Richter hatte absolut keine Ahnung von der Materie, lediglich ein paar Paragraphen kannte der, auch die noch nicht mal tiefgreifend.
Ich ließ meinen Anwalt für mich Sprechen.
Der hat den Richter so lange vollgequatscht (aus meiner Laiensicht), bis der (für mich sichtlich) so tat als wenn er ja gutmütig kleinbeigab, am Ende aber nur keine Lust mehr hatte weiter zu diskutieren mit dem Anwalt.
Es wurde noch nicht mal der als Zeuge bestellte Polizist angehört.

Im Nachhinein werde ich den Eindruck nicht los, das ich nur sehr viel Glück hatte eben diesen Richter "erwischt" zu haben.

Davor war ich auch sehr selbstsicher und dachte mir schon die eine oder ander Antwort aus, quasi Asse im Ärmel versteckt. Als es aber dann so weit war, wurde ich doch geistig ganz klein mit Hut und war froh einen Fachanwalt, einen sehr guten dazu, gehabt zu haben.


Ich möchte Dir damit keineswegs etwas anraten, ich kenne Dich nicht persönlich und traue Dir aber auch sehr viel zu.

Auf jeden Fall drücke ich beide Daumen ;)
MfG, Skagerak


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Auftriebskraftwerk

02.08.2016 um 14:50
@uatu
Du rätst eben nicht nur zur Konsultation eines Anwalts, ...
Öööh, ... doch, sofort in meinem allerersten Beitrag heute, direkt in meinem ersten Satz an Wolfgang:

Beitrag von HIP26727 (Seite 2.151)
Zitat von HIP26727HIP26727 schrieb:@wolfgang52
Ich würde Dir dringendst raten, Dich, auch schon für die Antwort ans Gericht, mit einem Anwalt kurzzuschließen.
Weiter:
Zitat von uatuuatu schrieb:schreibst was "95% aller Juristen tun würden", etc.
Öööh, ... nein, ich gebe eine Einschätzung ab, welche Information der technisch-naturwissenschaftlich unbeleckte Teil der Juristen (ich geb's zu: auch die 95% sind nur geschätzt) aus den vorgelegten quasi-amtlichen 'Gutachten' und ohne zusätzliche Informationen nur ziehen könnte. (Und das war keineswegs abwertend gemeint! Ich kenne eine Menge Juristen, die meisten würden das wohl widerspruchslos eingestehen.)
Und dass ein Richter, selbst wenn er die zusätzliche Information hat, das die in den 'Gutachten' gemachten (oder zumindest suggerierten) Fakten bzgl. des Energiegewinns nur falsch sein können, sehrwohl auch erkennen würde, dass sich ein Großteil seiner Fachkollegen OHNE diese Information davon würde täuschen lassen. War das oben missverständlich?
Zitat von uatuuatu schrieb:Selbstverständlich kann hier (im Rahmen der Forenregeln) jeder seine Meinung auch zu juristischen Themen posten,
Danke.


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Auftriebskraftwerk

02.08.2016 um 14:52
Zitat von thorfynnthorfynn schrieb: Ein korrekt arbeitender Jurist liest sich in einen Sachverhalt so lange ein, bis er genug von der Materie versteht, um ein Urteil darüber fällen zu können. Anders würde es ja auch keinen Sinn machen.
Dann gibt es wohl ziemlich viele, die nicht korrekt arbeiten.

Meine Erfahrung aus diversen Verfahren: Bis auf eine Richterin in höherer Instanz haben sich die Richter ausschließlich auf Sachverständigengutachten verlassen. Bei letzteren war es völlig egal, wie gut oder schlecht etwas begründet war, die haben nur die abschließende Bewertung zur Kenntnis genommen. Der simple Einwurf, dass das Gutachten ja schon bei einfachen Sachen von jedem verstehbare Fehler enthält, wurde nicht zur Kenntnis genommen, schließlich sei der Sachverständige ja der Fachmann. Du hast ein viel besser begründetes anderslautendes Gutachten des für diesen Bezirk und diesen Fachbereich zuständigen öffentlich bestellten Sachverständigen? Wurde nicht zur Kenntnis genommen, weil Privatgutachten.

Genau diese Art Entscheidung könnte widerum für die veröffentlichte Anklage richtig sein. Alle von Rosch und Anverwandten gemachten Gutachten verwerfen und einen neuen neutralen Gutachter bestellen.

Nur - geht es überhaupt darum?

Was, wenn der Richter alle Dinge, die er nicht beurteilen kann, weil zu technisch, wegfallen lässt, und sich nur auf eine einzige Aussage konzentriert. Nämlich die Behauptung, dass Betrug vorliegt und man den beweisen könne durch Aufstemmen der Mauer. Jeder Laie, auch der Richter, weiß leider, dass, ganz gleich, was da gefunden würde, das im Nachhinein kein Beweis sein kann. Da interessiert es dann nicht die Bohne, wieviele Behauptungen der Anklageschrift ansonsten falsch sind, denn viele falsche Behauptungen machen eine vielleicht richtige, um die es geht, nicht ungültig. Vielleicht beginnt das Urteil dann sinngemäß damit, dass die Aufgabe des Gerichts nicht die Feststellung des Funktionierens oder Nichtfunktionierens einer Maschine ist, und auch nicht die Beurteilung des Wahrheitsgehaltes von Gutachten, sondern ausschließlich, ob eine falsche Begründung des Angeklagten vorliegt und die zentral bedeutend ist für den Betrugsvorwurf und damit der üblen Nachrede.

Natürlich ist es anders, und natürlich wird jeder mit einem Funken Verstand den gesamten Kontext sehen. Aber - das muss nicht mit juristischen Feinheiten bei der Auslegung von Paragraphen zu tun haben.

Lange Rede, kurzer Sinn: In jedem Fall einen Anwalt schon ab der ersten Erwiderung hinzuziehen. Wenn der halbwegs gut ist, erkennt der die Fallstricke und das Wesentliche, und wie man das in der für normal Sterbliche oft unverständlichen Fachsprache formuliert, die ein Richter verstehen muss. Ein Richter kann auch einen normal Sterblichen ohne anwaltliche Verstretung verstehen, wenn er will. Er muss es aber leider nicht.

Wenn ich die Übersetzung eines wichtigen Dokuments brauche in eine Sprache, die ich nicht perfekt beherrsche, lasse ich das auch nicht den Google Übersetzer machen oder ein Allmystery Forum, sondern einen Fachübersetzer.


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Auftriebskraftwerk

02.08.2016 um 15:00
@Miky.

Ok. eventuell hab ich mich grad ein wenig arg weit hinausgelehnt mit meinem standpunkt.
Alles zu verstehen ist ja auch- je nach materie – schwierig. und das stützen auf gutachten ist ja auch richtig und spart ne menge zeit. dennoch wird der richter dieses auch plausibilität prüfen, soweit möglich.
Und ich hoffe, dass während der verhandlung mal der begriff „perpetuum mobile“ fällt. Spätestens dann sollten im saal aber viele alarmglocken angehen.
Dann bruacht man sich auch nicht mehr darüber unterhalten, ob das ganze ein „betrug“ war oder nicht…..oder ? ;-)


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Auftriebskraftwerk

02.08.2016 um 15:10
@Miky
Genau das wollte ich mit meinem Beitrag ausdrücken.
Die Richter halten sich nicht mit Details auf. Und das finde ich eben falsch an der Justiz. Ein Richter der gar keine Ahnung hat, soll darüber entscheiden. Warum gibt es eigentlich keine Fachrichter so wie Fachanwälte?


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Auftriebskraftwerk

02.08.2016 um 15:24
Ob ein Stichwort fällt oder nicht, mag für das Publikum wichtig sein. Aber ist ggf. für das Urteil nicht relevant. Es mag, falls sowas passiert und die Unmöglichkeit eines perpetuum mobile gar nicht relevant ist, und auch nicht das, was Rosch und Co. so von sich geben, sehr enttäuschend sein, aber leider ist Welt vor Gericht eine andere als die, in der die meisten leben.

Hier in unserem Bezirk ist es so, das mag woanders anders sein, dass die Richter in den unteren Instanzen zwar wie alle Richter ziemliche Privilegien haben, aber auch unter dem Druck stehen, soundsoviele Verfahren in soundsoviel Zeit abzuarbeiten. Da passieren auch schon mal lustige Dinge, wie, dass man zur terminierten (Tag, Uhrzeit, Ort) Urteilsverkündung geht, und feststellt, der Richter ist nicht da und gerade in einem anderen laufenden Prozess, weil er fest davon ausging, dass wie meist niemand kommt und alle nur auf die Schriftsätze warten.

Die haben gar nicht mehr die Zeit, etwas von einem Fachmann auf Plausibilität zu prüfen. Die lehnen von den Parteien eingebrachte Gutachten ab, weil vermutlich parteiisch, setzen einen vermeintlich neutralen eigenen Gutachter ein, und nehmen nur dessen Fazit zur Kenntnis. Sollte eine der Parteien was einzuwenden haben, kann sie ja (teuer) in die nächste Instanz gehen mit neuen Gutachtern. Ich habe vor vielen Jahren auch mal geglaubt, man müsse etwas nur gut begründen, dann würde man gehört. Bis ich selbst mehrfach involviert war.

Aber wie schon geschrieben, ein neuer Gutachter wäre hier toll, und deswegen werden die Kläger versuchen, das zu verhindern.


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Auftriebskraftwerk

02.08.2016 um 15:38
@Miky
Zitat von MikyMiky schrieb:...soundsoviele Verfahren in soundsoviel Zeit abzuarbeiten...
Alleine das finde ich schon ungeheuerlich. Und das urteilt denn im Namen des Volkes.


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