Die Realität ist nichts anderes als ein Traum
10.08.2014 um 10:15@McMurdo
Es gibt nur dein Universum, für dich.
Die Welt deiner Wahrnehmung, Interpretation, Sinngebung kannst du in letzter Konsequenz nie verlassen, du erlebst Welt/Universum oder Wirklichkeit immer als deines, wie auch sonst?
Aber daraus den Schluss zu ziehen, dass der Mond nicht da ist, wenn du nicht hinschaust, ist etwas gewagt. Er ist für dich nicht da, für andere schon.
Zunächst ist Existenz beweisbar. Du nimmst dich wahr. Welche Art der Sinnestäuschung oder Quelle man dir da attestiert - ob du der Traum eines malignen Dämons oder das Produkt eines Supercomputers oder whatever bist - du existierst.
Vielleicht täuschen wir uns alle über die Art oder Quelle unserer Existenz, mag sein, aber dass wir existieren, darüber können wir uns nicht täuschen und zwar nicht empirisch, sondern rein logisch.
Man kann jemandem nicht ohne Selbstwiderspruch erklären, dass er nicht existiert. Der Getäuschte, mag sich noch so täuschen, getäuscht zu werden, setzt Existenz zwingend voraus.
Soweit klar und nachvollziehbar oder hast du Einwände?
Wenn ja, der nächste Schritt:
Existiere ich? In deiner Welt aktuell ja, aber du bist nicht sicher, ob es mich wirklich gibt oder ob ich nicht nur ein Traum, eine Phantasie bin.
Und das gilt für alle andere gleich mit, das heißt eine Umfrage, ob es mich gibt hätte keinen Erkenntnisgewinn, könnte auch nur Illusion sein.
In der Welt, die du geschöpft hast, wer bist du da eigentlich?
Schöpfer oder Geschöpf? Und woran machst du das jeweils fest?
Wieviel Autonomie gestehst du deinen Geschöpfen zu?
Ärgerst du dich manchmal über andere? Warum, du hast sie doch so gemacht?
Gehst du dann in dich, um deine Einstellung zu ändern (denn aller Ärger kommt ja aus dir) oder pampst du andere an oder bittest sie, sich anders zu verhalten?
Da gibt es meherere Möglichkeiten, wie man sich verhalten kann, darum frage ich dich.
Richtig ist, niemand kann sie süß nennen, weil die Zuschreibung "ist süß" eine subjektive Erfahrung ist. Aber wenn man meint, dass die Erfahrung "ist süß" immer im Zusammenhang mit einem bestimmten Zuckergehalt auftritt und ohne diesen Zuckergehalt nicht auftritt, erkennt man, was wovon abhängt.
Selbst wenn man die "ist süß" Erfahrung zuerst macht, man wird, bestimmt man den Zuckergehalt immer einen bestimmten Prozentsatz finden (oder eben Süßstoff, spezifische Verbindungen, die "ist süß" Erfahrungen auslösen), so man ihn bestimmt.
Und wenn ich keine Augen hätte, würde ich den Mond nicht sehen, ohne Nase keinen Lavendel riechen, ohne Schmerzrezeptoren mir das Schienbein nicht schmerzhaft stoßen und so weiter.
Aber was ist daran nun sensationell?
Es bedeutet in der Konsequenz nur, dass man bestimmte Rezeptoren oder Sinne braucht um bestimmte Aspekte von Welt oder Wirklichkeit wahrzunehmen. Das bezweifel ich nicht.
Ich bezweifel, dass diese Aspekte erst dadurch entstehen, dass man sie wahrnimmt.
Die konstruktivistische Skpesis, dass sich subjektive Erfahrungen auf physikalische Beschreibungen reduzieren ließen, teile ich in vollem Umfang, bei einer Süßerfahrung ist es nicht damit getan, zu sagen, chemischer Zucker trifft auf Geschmacksknospen (egal, wie kompliziert man das ausdrückt und ob man das Gehirn noch mit reinrechnet) das war's.
Dazu gehört eine Menge mehr, subjektive Erfahrungen, die letztlich irreduzierbar sind.
Nur, warum soll man auf die reale Welt verzichten, wenn sie erst mal die plausibelste Erklärung anbietet?
McMurdo schrieb:Es gibt nur MEIN Universum, wenn ich also mal von meinem oder mal von dem Universum spreche, so ist jeweils dasselbe gemeint. :)Nö, ich glaube, du machst jetzt nur einen Rückzieher.
Es gibt nur dein Universum, für dich.
Die Welt deiner Wahrnehmung, Interpretation, Sinngebung kannst du in letzter Konsequenz nie verlassen, du erlebst Welt/Universum oder Wirklichkeit immer als deines, wie auch sonst?
Aber daraus den Schluss zu ziehen, dass der Mond nicht da ist, wenn du nicht hinschaust, ist etwas gewagt. Er ist für dich nicht da, für andere schon.
McMurdo schrieb:Natürlich kann ich nicht beweisen das etwas nicht existiert, das ist unmöglich. andererseits müsstest du mir aber beweisen das etwas existiert aber das ist naturgemäß genauso unmöglich, wenn wir es nicht auf irgendeine Art und Weise wahrnehmen können.Das ist doch gar nicht der Punkt.
Zunächst ist Existenz beweisbar. Du nimmst dich wahr. Welche Art der Sinnestäuschung oder Quelle man dir da attestiert - ob du der Traum eines malignen Dämons oder das Produkt eines Supercomputers oder whatever bist - du existierst.
Vielleicht täuschen wir uns alle über die Art oder Quelle unserer Existenz, mag sein, aber dass wir existieren, darüber können wir uns nicht täuschen und zwar nicht empirisch, sondern rein logisch.
Man kann jemandem nicht ohne Selbstwiderspruch erklären, dass er nicht existiert. Der Getäuschte, mag sich noch so täuschen, getäuscht zu werden, setzt Existenz zwingend voraus.
Soweit klar und nachvollziehbar oder hast du Einwände?
Wenn ja, der nächste Schritt:
Existiere ich? In deiner Welt aktuell ja, aber du bist nicht sicher, ob es mich wirklich gibt oder ob ich nicht nur ein Traum, eine Phantasie bin.
Und das gilt für alle andere gleich mit, das heißt eine Umfrage, ob es mich gibt hätte keinen Erkenntnisgewinn, könnte auch nur Illusion sein.
In der Welt, die du geschöpft hast, wer bist du da eigentlich?
Schöpfer oder Geschöpf? Und woran machst du das jeweils fest?
Wieviel Autonomie gestehst du deinen Geschöpfen zu?
Ärgerst du dich manchmal über andere? Warum, du hast sie doch so gemacht?
Gehst du dann in dich, um deine Einstellung zu ändern (denn aller Ärger kommt ja aus dir) oder pampst du andere an oder bittest sie, sich anders zu verhalten?
Da gibt es meherere Möglichkeiten, wie man sich verhalten kann, darum frage ich dich.
McMurdo schrieb:Der Unterschied ist, du könntest es aber sagen. Im ersten Fall könnte es eben auch niemand. Es geht auch nicht darum das es ausgesprochen wird, sondern das es erfahren wird.Warum sollte eine Traube nicht süß sein, wenn sie niemand isst?
Richtig ist, niemand kann sie süß nennen, weil die Zuschreibung "ist süß" eine subjektive Erfahrung ist. Aber wenn man meint, dass die Erfahrung "ist süß" immer im Zusammenhang mit einem bestimmten Zuckergehalt auftritt und ohne diesen Zuckergehalt nicht auftritt, erkennt man, was wovon abhängt.
Selbst wenn man die "ist süß" Erfahrung zuerst macht, man wird, bestimmt man den Zuckergehalt immer einen bestimmten Prozentsatz finden (oder eben Süßstoff, spezifische Verbindungen, die "ist süß" Erfahrungen auslösen), so man ihn bestimmt.
McMurdo schrieb:Auch wenn du nichts über deine Weintrauben erzählst nimmst du ihren Geschmack ja trotzdem wahr.Ja, aber das spricht doch dafür, dass sie süss sind, eben nicht nur, wenn man sie so nennt.
McMurdo schrieb:Angenommen uns Menschen würden aber die Geschmacksnerven fehlen um den süßen Geschmack der Weintrauben wahrzunehmen. Wie würdest du dann dazu kommen zu sagen sie wären süß?Nein.
Und wenn ich keine Augen hätte, würde ich den Mond nicht sehen, ohne Nase keinen Lavendel riechen, ohne Schmerzrezeptoren mir das Schienbein nicht schmerzhaft stoßen und so weiter.
Aber was ist daran nun sensationell?
Es bedeutet in der Konsequenz nur, dass man bestimmte Rezeptoren oder Sinne braucht um bestimmte Aspekte von Welt oder Wirklichkeit wahrzunehmen. Das bezweifel ich nicht.
Ich bezweifel, dass diese Aspekte erst dadurch entstehen, dass man sie wahrnimmt.
Die konstruktivistische Skpesis, dass sich subjektive Erfahrungen auf physikalische Beschreibungen reduzieren ließen, teile ich in vollem Umfang, bei einer Süßerfahrung ist es nicht damit getan, zu sagen, chemischer Zucker trifft auf Geschmacksknospen (egal, wie kompliziert man das ausdrückt und ob man das Gehirn noch mit reinrechnet) das war's.
Dazu gehört eine Menge mehr, subjektive Erfahrungen, die letztlich irreduzierbar sind.
Nur, warum soll man auf die reale Welt verzichten, wenn sie erst mal die plausibelste Erklärung anbietet?