@Micha007 Micha007 schrieb:Wenn Du nun aber dort eine Waage baust und auf die Gravitation des Mondes eichst. Dann legst Du (Mond)steine darauf, bis Du ein kg erreicht hast.
Jetzt nimmst Du die Steine, fliegst damit zur Erde und wiegst sie hier mit einer hiergebauten Waage. Du wirst feststellen, daß die Waage hier auf der Erde mehr als 1 kg anzeigt.
Hmmm, kommt jetzt drauf an, von welcher Art "Waage" Du gerade sprichst. Wenn Du eine Art Balkenwaage meinst, bei der Du auf der einen Seite zwecks Massenvergleich ein Massestück von 1 kg legst, und auf der anderen Mondgestein, dann misst / bzw wägst Du in der Tat MASSE ab. Und hättest somit auf dem Mond Mondgestein mit der Masse 1 kg auf der Wagschale.
Wenn Du nun dieses Mondgestein hier auf Erden wiederrum auf eine Massenwaage (muss keine Balken haben, kann auch eine Hebelwaage sein) legst, dann hast Du aber nach wie vor eine Masse von ... TATATA ... 1 kg.
Solltest Du dann aber diese Masse auf eine handelsübliche Personenwaage (irritierend, dieser Ausdruck "Waage", gelle? Sollte ja eigentlich besser Gewichtsmesser heißen) legen, dann, ja, dann wirst Du Unterschiede feststellen, je nachdem, ob Du diese Messung auf dem Mond oder auf der Erde vornimmst (genau genommen kann man bereits auf der Erde, ja nach geographischem Ort, Unterschiede feststellen).
Denn jetzt misst Du nicht mehr die Masse, sondern das durch Masse und Gravitation bedingte GEWICHT. Und die Einheit ist dann auch nicht mehr kg, sondern NEWTON.
Am besten merkt man sich das mit der Scherzfrage: wenn ich 1 kg auf den Mond mitnehme, wieviel kg Brot habe ich dann dort?
Antwort: immer noch 1 kg, das jetzt aber nicht mehr ca 10N Gewicht aufweist, sondern nur mehr 1,66N.
Dieses Durcheinander ist eine Crux, und leider auch daher möglich, weil man eine ganze Zeitlang nicht zwischen Masse und Gewicht unterschied, und auch perfiderweise sich 1 kg zahlenmäßig annähernd mit 10 N gewichtsmäßig niederschlägt. Weshalb wir nach wie vor auf Personenwaagen kg ablesen können, obwohl es genau genommen N heißen müsste. Ist natürlich auch eine Frage der Konvention.