Neuigkeiten zur globalen Situation
26.04.2005 um 18:29
Ja aber inne Nachrichten kommt nix davon. Etwas Hochwasser reinigt die Ufer. :)
Die Furcht des Herrn ist der Weisheit Anfang.
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26.04.2005 um 18:41
ja in afrika wo jedes jahr ne mio kinder stirbt oder wo se sich mit nem stumpfen Buschmesser die Gurgel durchkloppen, sagt auch keiner was.
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27.04.2005 um 04:17
Immer wieder Gift in Lebensmitteln?
Studie: Tierfuttermittelkontrollen häufig wirkungslos
Lebensmittelskandale wie BSE, Nitrofen und Dioxin im Futter könnten sich in Deutschland jederzeit wiederholen: Zu diesem Ergebnis kommt eine neue Studie der Verbraucherorganisation foodwatch über die Futtermittelwirtschaft und deren Auswirkungen auf die Qualität von Lebensmitteln. Grund sei, dass Futtermittel mit einer von Gesetzgeber, Behörden und Wirtschaft gebilligten "Lizenz zur Langzeitvergiftung" von Tier und Mensch hergestellt würden, so die Verbraucherorganisation.
Fast alle großen Lebensmittelskandale der vergangenen Jahre hatten ihren Ursprung in Futtermitteln. Wie die foodwatch-Studie zeigt, sind diese der Treibstoff für die Hochleistungsproduktion in der Agrarindustrie: 104 Millionen Geflügeltiere, 26 Millionen Schweine und 13 Millionen Rinder werden jedes Jahr mit 68 Millionen Tonnen Futtermitteln gefüttert. Die Landwirtschaft ist nach Meinung von foodwatch auf möglichst billiges Futter angewiesen, weil dies den Großteil der Produktionskosten verursacht. Entsprechend sei ein Mehrpreis für eine höhere Qualität bei Futtermitteln nicht im Interesse der Fleischwirtschaft.
Das gehe auf Kosten der Gesundheit der Verbraucher, sagt Matthias Wolfschmidt. Der Veterinärmediziner ist bei foodwatch verantwortlich für die Studie "Lug und Trog". Ein akutes Beispiel ist der chlorhaltige Schadstoff Dioxin, der immer wieder in Futtermitteln gefunden wird. "Über das Tierfutter findet ein ständiger Gifteintrag in Lebensmittel statt - mit Billigung von Regierungen und Überwachungsbehörden", so Wolfschmidt.
Erhöhung der Höchstgrenzen für Dioxine geplant?
Um Lebensmittel nicht vom Markt nehmen zu müssen, plane die Europäische Union sogar eine Erhöhung der Höchstgrenzen für Dioxine. Das hat foodwatch aus vertraulichen Quellen erfahren. Über 80 Prozent der menschlichen Dioxinbelastung gehen auf tierische Lebensmittel zurück. Die Tiere nehmen Dioxine vor allem mit dem Futter auf. Im Körper reichern sich Dioxine an und wirken Krebs auslösend sowie Erbgut verändernd.
Die foodwatch Recherchen ergeben, dass Futtermittelkontrollen häufig wirkungslos sind. Wolfschmidt: "Zudem setzen die Kontrollen an den falschen Stellen an und die Statistik wird systematisch schöngefärbt." Im Jahr 2003 wurden 589 Proben aus neun Millionen Tonnen Importfutter gezogen. Das heißt, nur jede 600ste LKW-Ladung wurde überhaupt erfasst. Statt ganze Chargen zu kontrollieren, werden nur wenige Stichproben genommen.
Keine Mehrkosten durch sichere Futtermittel
"Weder die Schnäppchenmentalität der Verbraucher noch kriminelle Energie sind die Ursache für die regelmäßigen Futtermittelskandale", so Wolfschmidt. Schuld seien die Spielregeln, die zur Vergiftung geradezu einladen würden. Nach der gegenwärtigen Gesetzeslage tragen die Hersteller praktisch kein Haftungsrisiko und die Verbraucher haben keine wirkungsvollen Klagerechte. Das sehe man am Beispiel des Nitrofen-Skandals, für den niemand zur Rechenschaft gezogen worden sei, beklagt Wolfschmidt. Mögliche, ohnehin niedrige Bußgelder, drohen derzeit zu verjähren. Vor drei Jahren war Futter-Getreide mit dem Pflanzenschutzmittel Nitrofen vergiftet in die Nahrungskette gelangt.
Sichere Futtermittel würden für den Verbraucher keine Mehrkosten bedeuten, berechnet foodwatch in der Studie. 20 Prozent teureres Futter schlage an der Fleischtheke im Supermarkt mit nur 2,5 Prozent Mehrpreis zu Buche. Trotzdem handele Verbraucherministerin Renate Künast nicht, sondern gäbe den Interessen der Agrarlobby nach. "Ihr vollmundiges Versprechen nach dem Nitrofen-Skandal, die Lebensmittelsicherheit für die deutschen Verbraucher zu erhöhen, hat sie bisher nicht gehalten", kritisiert Wolfschmidt. "Auch das neue Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuch (LFGB), wird nichts an den untragbaren Zuständen ändern", so Wolfschmidt. Dieses wird derzeit im Vermittlungsausschuss im Bundestag beraten.
(foodwatch, 21.04.2005 - DLO)
Die Wahrheit ist seltsamer als die Fiktion, weil die Fiktion Sinn machen muss.
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02.05.2005 um 01:57
Und haben sie die ersten Alliens entdeckt ?
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02.05.2005 um 17:41
Es kann jetzt nicht mehr soweit sein, schlimm for allen dingen fur die URFølker,
Z: B. DIe SAMEN
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04.05.2005 um 19:12
Rückzüge von Gletschern und Seen erhöhen Erdbebengefahr
BERN - Der Rückzug von Gletschern und Seen nach der Eiszeit erhöht die Erdbebengefahr. Dies haben Untersuchungen von zwei Forschern der Universität Bern und der Universität Münster (D) ergeben.
Hinweise auf den Zusammenhang zwischen sogenannten klimakontrollierten Prozessen an der Erdoberfläche und aktiven Störzonen gab es bereits, wie die Universität Bern mitteilte. Bislang habe jedoch der Beweis gefehlt.
Unter einer geologischen Störzone versteht die Wissenschaft eine Grenzfläche zwischen verschiedenen Blöcken der Erdkruste. Bei Erdbeben kommt es zu ruckartigen Bewegungen dieser Krustenblöcke.
Die beiden Forscher haben die Reaktion einer Störzone auf das Abschmelzen von Gletschern und die Austrocknung von Seen mit Modellierungen simuliert. Die Modelle zeigten, dass Veränderungen an der Erdoberfläche den Spannungszustand in der Erdkruste erheblich beeinflussten, wie in der Fachzeitschrift "Nature" vom Mittwoch zu lesen ist.
Weltweit am besten dokumentiert ist nach Angaben der Uni Bern die sogenannte "Wasatch-Störung" in den USA. In den letzten 10000 Jahren hat sich die Erdbebenhäufigkeit an dieser rund 400 Kilometer langen Störzone erheblich erhöht.
Ursprünglich war die Erdkruste an der Störzone durch Gletscher der Eiszeit und durch einen See bedeckt. Mit dem Ende der Eiszeit vor rund 15000 Jahren zogen sich die Gletscher und der See zurück. Paläoseismische Daten belegen, dass danach die Erdbebenhäufigkeit stieg.
(Quelle: Tages-Anzeiger express)
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11.05.2005 um 00:43
Mehr Sonnenlicht erreicht die Erdoberfläche
10. Mai 2005 In der jüngsten Vergangenheit hat sich die Sonneneinstrahlung auf der Erdoberfläche offenbar drastisch verändert.
Insbesondere auf der Nordhalbkugel war an den rund dreihundert vom World Radiation Data Centre betreuten Meßstellen bis Ende der achtziger Jahre eine sukzessive Abnahme der eingestrahlten Sonnenenergie registriert worden - um durchnittlich vier bis sechs Prozent in dreißig Jahren. In den neunziger Jahren hat sich diese Entwicklung fast überall umgekehrt. Das berichtet eine internationale Arbeitsgruppe in der Zeitschrift "Science" (Bd.308, S.847).
Weniger Dimmereffekt, höhere Temperaturen
Offenbar, so folgern die Wissenschaftler aus ihren Messungen, haben die in vielen Industrieländern eingeführten Luftreinhaltemaßnahmen hauptsächlich dazu geführt, daß die Menge an Aerosolen in der Luft, die die Sonnenstrahlen in den oberen Atmosphärenschichten reflektieren, abgenommen hat und damit mehr Strahlung die Oberfläche erreicht. Der Wegfall des "Dimmereffektes" dürfte auch nicht unerheblich für die beschleunigte Erderwärmung in den vergangenen zwanzig Jahren mitverantwortlich sein.
Text: F.A.Z.
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14.05.2005 um 06:27
UNO nennt Abholzung von Wäldern "alarmierend"
NEW YORK - Die weltweite Abholzung der Wälder setzt sich nach Angaben der UNO in einem "alarmierenden Rhythmus" fort. Die Waldfläche schrumpfe seit den 90er Jahren jährlich um 9,4 Millionen Hektaren, wird in einem neuen UNO-Bericht festgehalten.
UNO-Generalsekretär Kofi Annan warnt in der Bestandsaufnahme für das am Montag beginnende Wald-Forum der Vereinten Nationen, dass die Zerstörung der Wälder - trotz erheblicher Fortschritte in manchen Regionen - global gesehen alarmierend voranschreite.
Die grössten Verluste verzeichnet der Bericht in den Tropen. In den nicht tropischen Regionen, darunter auch Europa, hätten sich die Waldgebiete im vergangenen Jahrzehnt sowohl auf natürliche Weise als auch durch Aufforstung kräftig ausgedehnt.
Dem UNO-Bericht zufolge stand der Verlustrate von 14,6 Millionen Hektaren pro Jahr in den 1990ern ein Zuwachs von jeweils 5,2 Millionen Hektaren durch Aufforstung gegenüber. Daraus ergibt sich unter dem Strich ein Minus von 9,4 Millionen Hektaren im Jahr, heisst es in dem Bericht.
Allerdings sind die Zahlen der Vereinten Nationen nicht unumstritten. Der World Wide Fund for Nature (WWF) und das World Resources Institute (WRI) waren beim Nachrechnen von Angaben für 1999 zu dem Schluss gekommen, dass das Waldsterben jährlich fast zwei Millionen Hektaren mehr betrifft als von den UNO kalkuliert.
(Quelle: Tages-Anzeiger express, 14042005)
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17.05.2005 um 04:55
Meteorologen rechnen auch 2005 mit zahlreichen Wirbelstürmen
MIAMI - Auch in diesem Jahr werden US-Meteorologen zufolge voraussichtlich mehrere zum Teil heftige Wirbelstürme über den Atlantik und die Karibik hinwegfegen. 2004 hatten solche Stürme zahlreiche Menschenleben gefordert und Schäden in Milliardenhöhe verursacht.
Bis zu 15 Tropenstürme und Wirbelstürme würden die Region in der diesjährigen Hurrikan-Saison, also zwischen Anfang Juni und Ende November, heimsuchen, teilte die für die Klimaforschung zuständige US-Bundesbehörde NOAA am Montag mit.
Bis zu fünf dieser Stürme würden sich zu heftigen Hurrikanen entwickeln mit Windgeschwindigkeiten von mindestens 180 Stundenkilometern. Im vergangenen Jahr starben durch die Stürme "Charley", "Frances", "Ivan" und "Jeanne" innerhalb von sechs Wochen mehr als 200 Menschen. Gut zehn Millionen mussten evakuiert werden.
Im US-Bundesstaat Florida wurden ganze Landstriche verwüstet. Tausende Menschen wurden obdachlos. Die Schäden beliefen sich dort auf etwa 45 Mrd. Dollar.
(Quelle: Tages-Anzeiger express 17052005 )
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19.05.2005 um 22:33
Tsunami-Energie entsprach sechs Monaten Energieverbrauch der USA
WASHINGTON - Es war das zweitstärkste aufgezeichnete Erdbeben in der Geschichte: das Sumatra-Andaman-Beben am 26.Dezember 2004. Dessen Energie entsprach etwa einer 100Gigatonnen Bombe oder dem Energieverbrauch der USA innerhalb von sechs Monaten.
Das berichtet Roger Bilham Universität von Colorado in einem zusammenfassenden Überblick des US-Fachmagazin "Science". Der Bruch des Seebodens habe mehr als 30 Kubikkilometer Wasser bewegt, und damit einen Tsunami ausgelöst, dessen Ausläufer bis zu den Küsten der Arktis, der Antarktis und auch im Westen und Osten Amerikas gemessen worden seien.
Die Wellen seien - wenn auch stark abgeschwächt - rund um den Globus gewandert. Einige Auswirkungen seien sogar noch Wochen später registriert worden. Kein Punkt der Erde sei unberührt geblieben.
Das verheerende Beben vor der Küste von Sumatra hatte nach Angaben von Seth Stein und Emile Okal von der Northwestern University in Evanston eine Magnitude von 9,3. Das bisher heftigste Erdbeben mit einer Magnitude von 9,5 hatte 1960 bei Valdivia (Chile) mehrere tausend Menschen getötet.
(Quelle: Tages-Anzeiger express)
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21.05.2005 um 00:00
Vergangenheit
Krokodile sonnten sich in der Arktis
War der arktische Ozean vor 50 Millionen Jahren ein grünes Meer?
Vor etwa 50 Millionen Jahren war das Nordpolarmeer offenbar ein riesiger Süßwassersee mit zahlreichen Wasserpflanzen und Kleinstlebewesen. Das lassen die Bohrungen eines internationalen Forscherteams in den Sedimentschichten des Meeresbodens vermuten.
Die ältesten Sedimente sind etwa 55 Millionen Jahre alt und mit Fossilien einer mikroskopisch kleinen und Wärme liebenden Alge der Gattung Apectodinium durchsetzt. Ihre Anwesenheit lässt darauf schließen, dass die Arktis damals ihre wärmste Phase seit dem Dinosaurierzeitalter erlebte. Zu dieser Zeit sonnten sich Krokodile unter der Sonne Grönlands.
In den etwas jüngeren Schichten fanden die Forscher Sporen des Farns Azolla, der im Süßwasser zu Hause ist berichtet National Geographic Deutschland. Da die Sedimente mit den Sporen durchsetzt sind, glauben die Wissenschaftler, dass die Arktis vor 50 Millionen Jahren ein grünes Meer gewesen sein muss.
Wann und warum das Eis die Herrschaft in der Arktis übernahm, müssen weitere Forschungen erbringen. Vermutlich hat der Farn Azolla dabei aber eine entscheidende Rolle gespielt: Das schnell sprießende Gewächs entzog der Luft Kohlendioxid, eine der Ursachen der globalen Erwärmung, und schuf damit die Voraussetzung für die Eisbildung.
Außerdem könnte das riesige Süßwasserreservoir eine Erklärung bieten: Süßwasser gefriert schneller als Salzwasser, und die entstehende Eisfläche reflektierte das Sonnenlicht, wodurch das Klima offenbar weiter abkühlte.
(National Geographic Deutschland, 20.05.2005 - DLO)
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22.05.2005 um 03:15
Seebeben in Asien stärker als angenommen
Erdkruste weiträumig deformiert
Seebeben in Asien stärker als angenommen
Erdkruste weiträumig deformiert
Das Beben in Asien, das Ende Dezember eine riesige Flutwellen ausgelöst hat, war noch stärker als bisher angenommen. Wissenschafter gehen nach jüngsten Erkenntnissen davon aus, dass die Erdstösse eine Stärke von 9,15 auf der Richterskala gehabt haben, wie das Wissenschaftsmagazin «Science» berichtet.
(sda/Reuters) Bei der verheerenden Flutkatastrophe als Folge des Bebens waren in den Ländern, die an den Indischen Ozean angrenzen, rund 300’000 Menschen ums Leben gekommen. Zunächst waren die Wissenschafter davon ausgegangen, dass die Erdstösse eine Stärke von 9 erreichten. Es handelte sich um das viertstärkste seit 1900 gemessene Beben.
«Wir haben bislang keine Erdbeben dieser Stärke erforschen können - Beben, bei denen ein erheblicher Teil der Erde in Mitleidenschaft gezogen wurde», sagte Roland Burgmann von der Berkeley-Universität in Kalifornien im «Science»-Interview. Burgmann und die anderen an der Studie beteiligten Forscher fanden zudem heraus, das das Beben vom 26. Dezember noch 4500 Kilometer vom Epizentrum entfernt starke Deformationen in der Erdkruste hervorrief.
Verschiebungen in der Erdkruste hätten vermutlich auch die Erdstösse vom 28. März in der Region mit der Stärke 8,7 ausgelöst. Durch dieses Beben kamen auf der indonesischen Insel Nias rund 600 Menschen ums Leben.
(Quelle: NZZ; 220505)
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29.05.2005 um 06:06
Schwerster Atomunfall in Grossbritannien seit über zehn Jahren
LONDON - In der britischen Wiederaufarbeitungsanlage Sellafield hat sich nach Presseberichten der schwerste Atomunfall in Grossbritannien seit mehr als zehn Jahren ereignet.
Durch ein Leck in einer defekten Leitung seien über mehrere Monate hinweg unbemerkt gut 83000 Liter hoch radioaktiver Flüssigkeit ausgetreten, berichtete die britische Zeitung "Independent on Sunday". Der Unfall sei auf eine Verkettung "technischen und menschlichen Versagens" zurückzuführen.
Die Betreibergesellschaft British Nuclear Group habe eingeräumt, dass Angestellte möglicherweise schon seit August vergangenen Jahres Anzeichen für das Leck übersehen hätten, berichtete die Zeitung.
Der Defekt sei erst Mitte April bemerkt worden. Die Firma habe daraufhin mit einer Untersuchung des gesamten Leitungssystems begonnen.
Britische Tageszeitungen hatten bereits Anfang Mai über einen Unfall in Sellafield berichtet. Damnach hiess es, ein Teil der Anlage sei stillgelegt worden. Die Betreibergesellschaft British Nuclear Group teilte in der Folge mit, für Menschen und Umwelt bestehe keine Gefahr.
Auf ihrer siebenstufigen Skala für Atomunfälle habe die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) den Vorfall auf Rang drei eingestuft, berichtete nun der "Independent on Sunday". Den letzten Vorfall dieser Kategorie gab es in Grossbritannien im Jahr 1992.
Nach Einschätzung des "Independent on Sunday" könnte der Vorfall von Sellafield Pläne der Regierung und der Energiebranche zum Bau neuer Atomkraftwerke in Grossbritannien behindern.
Das seit Jahrzehnten heftig umstrittene Atomzentrum Sellafield (früher Windscale) an der Nordwestküste Englands ist neben dem französischen La Hague die grösste Wiederaufarbeitungsanlage für Atombrennstäbe in Europa. Auch die Schweiz lieferte abgebrannte Brennelement nach Sellafield und La Hague.
1957 ereignete sich in Windscale nach Ansicht von Experten einer der grössten nuklearen Unfälle vor Tschernobyl: Ein Brand konnte erst nach drei Tagen gelöscht werden; eine atomare Wolke zog über Grossbritannien hinweg.
(Quelle: Tages-Anzeiger express 290505)
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