@babykecks Oh yeah, wieder jemand, der in den Thread platzt, um ad nauseam disbalancierte Vergleiche wiederzukäuen...
babykecks schrieb:Die Grippe ist gefährlicher als Ebola, alles ein Medienhype wie damals mit der Schweinegrippe.
Ähm, ja, was soll man dazu noch schreiben, ohne sich zum gefühlt 100. Mal zu wiederholen?
:ask: Aber Hauptsache, mal schnell seinen Senf hier reingegeben, nur leider nicht auf das Ablaufdatum geachtet.
Aber für dich nochmal: diese sehr beliebten Grippe-Vergleiche hinken wie ein einbeiniger Pirat! Das sind zwei grundverschiedene Krankheiten mit grundverschiedener Symptommanifestation. Viele der sog. Grippe-Toten starben in Wirklichkeit an den Sekundärinfektionen (bakterielle Lungenentzündung) und nicht am Influenza-Virus
per se, wobei diejenigen, die das Pech hatten, unter den 0,1% letal endenden Verläufen zu sein, überwiegend alte oder sonstwie geschwächte Menschen waren (von der Standard-Grippe ausgegangen). Des Weiteren darf auch nicht die Auswirkung von mit Grippe-Erkrankungen sich überlappenden Infektionen mit Respiratory-Syncytial-Viren unterschätzt werden, welche sehr häufig auftreten und die Grippe-Letalität
entscheidend erhöhen.
Dann zu dem lächerlichen Einwurf der "Schweinegrippe".
Es handelte sich um einen Virustypen, der verwandt mit der H1N1-Variante der Spanischen Grippe war; man sah also schon alte Traumata wieder hochkochen, deshalb auch die mediale Überreaktion. Verwunderlich waren höchstens die mehr oder minder sofort verfügbaren Myriaden an Medikament-Chargen, die bei Ebola aber völlig fehlen!
Zu der Letalität von Ebola-Fieber in Relation zu Grippe & Co. muss ich hoffentlich nichts sagen...
babykecks schrieb:Medien haben schon ein wenig Macht über das Leben/Meinung einiger. Ich mein Ebola gibt es seit 30 oder 40 Jahren mit hunderttausend Opfern, jetzt erst tangiert es euch?
Ich weiß jetzt nicht, welchen "Medienhype" du genau meinst?
:ask: Vermutlich liest du in anderen Zeitschriften oder auf anderen Webseiten als ich. Denn aus meiner Sicht - und derjenigen anderer User hier - wurde das Thema monatelang regelrecht totgeschwiegen und auch heute kommt da (abgesehen von Einzelberichten und Brennpunkt-Reportagen) recht wenig, weil sich alles auf Ukraine und IS fokussiert.
Wie lange eine Sache bereits existent ist, hat exakt was mit der medialen Berichterstattung zu tun? Genau, gar nix! Die Medien berichten, was ihnen vorgegeben wird und sie schwiegen hinsichtlich Ebola vom Zeitfenster her gesehen ziemlich korrespondierend damit, wie lange auch die WHO den Outbreak für nichtig gehalten hatte.
Zudem beliefen sich die vergangenen Outbreaks auf irgendwelche Dörfer in der Pampa, kilometerweit von Großstädten vom Schuss, wovon keine reelle Verbreitungsgefahr ausging. Dementsprechend kam es auch immer "nur" zu sehr wenigen Toten und es lohnte sich weder, darüber ausschweifend zu berichten, noch, eine vernünftige Forschung in die Puschen zu werfen. Für letzteres zahlen wir vllt. bald die Quittung.
babykecks schrieb:Schauen wir mal, ich verspreche dir das da keine globale Seuche sich ausbreiet.
Als Apokalypse-Fachfrau (oder -mann, falls du doch männlich sein solltest^^) sollte man dein Versprechen bestimmt sehr ernst nehmen. Oder betätigst du dich als erfolgreiche Quelle für zuverlässige Weissagungs- und Tarotkartenlege-Kunst? Falls nicht, würde ich als ambitionierter Leser gerne wissen, woher du die Sicherheit für ein Versprechen nimmst. Mal völlig ausgeklammert, ob ich deine Ansicht teile oder nicht.
babykecks schrieb:Wie gesagt Ebola ist alt und bekannt, natürlich ist sie gefährlich und tödlich, aber sie hat nicht das Zeug für eine neue Pest.
"Alt" ist relativ. Offiziell bekannt ist der Erreger erst seit 1976, forschungstechnisch also recht frisch. Interessant ist jedoch v.a. der Nebensatz. Auf dessen Begründung bin ich mal gespannt wie'n Regenschirm.
babykecks schrieb:Man weiß wie sie sich verbreitet und wie man sie eindämmt.
Und
weil man das so weiß, ist das auch schon geschehen und die Infektionswege der toten Ärzte sind auch alle restlos geklärt.[/IRONIE]
Ach, und bitte komm jetzt nicht auch noch mit diesem Hygiene-Mythos. Ebola ist keine Fäkalkrankheit wie Cholera, die braucht keine versifften Slums, um sich auszubreiten, sondern lediglich eine funktionierende, eng besiedelte soziale Infrastruktur. Es ist keine Krankheit der Armen oder der ja ach so in ihrer eigenen Scheiße lebenden Afrikaner - was die Industrienationen im Eifer der grenzenlosen Arroganz sich besonders auf die Fahne schreiben sollten, sind sie es doch selbst, die in ihren Krankenhäusern ein ganz immenses Hygieneproblem haben (MRSA etc.) - sondern ein triple-facepalm-wertiger Fail der lokalen Politik sowie globalen Organisation im Hinblick auf die Kriseneffizienz, welcher nun gnadenlos abgestraft wird!