Akzeptanz von "Genmais 1507"
13.02.2014 um 09:16Sersch schrieb:Wer kann schon genau wissen wie unsere Umwelt mit dem Genmais umgeht und/oder sich nach 100 Jahren entwickelt bzw. dazu anpasst. Ich denke da liegen die größeren Gefahren.Aber das gilt doch für alle Pflanzen!
Ob nun gv, herkömmlich gezüchtet oder zufällige Mutationen in der Natur: Eine Veränderung setzt sich durch, wenn sie gut ist, bzw. verschwindet wieder wenn sie keinen evolutionären Vorteil bietet.
Oder wer will mir zu 100% versichern, dass Oma Käthe's Apfelbaum in 72,3 Jahren nicht einen Apfel mit einem mutierten Samen hervorbringt, der den Nachkommens-Apfel um ca. 0,7% süßer macht? Der könnte sich dann nämlich unter Umständen etwas besser vermehren und in ca. 400.000 Jahren wäre im Umkreis von 700 km Oma Käthe's Apfelbaum-Nachkommen die dominierende Apfelbaum-Pflanze... So what?
Okay, Spaß beiseite. Was wäre die krassest mögliche ökologische Konsequenz auf den "Gen-Mais"?
Der Masizünsler wird sich aus den Gebieten, in denen der Mais angebaut wird zurückziehen (zwangsweise, weil er da nicht vernünftig überleben kann). Es wird also auf ca. 0,5% (geschätzt) der bewirtschafteten Flächen weniger Masizünsler geben. Gut, zwei Szenarien:
1. Der Maiszünsler wird sich durch Selektion so anpassen, dass die Nachkommen keinen Mais mehr mögen. Er fliegt also dann durch den Wald oder Wiesen und spezialisiert sich auf irgendwelches anderes Grünzeug. Hurra, alle haben gewonnen. ODER
2. Der Maiszünsler wird sich durch Selektion so anpassen, dass die Nachkommen irgendwann eine Resistenz entwickeln und er wird doch wieder in den Maisfeldern heimisch. naja, man konnte dann immerhin einige Jahre ohne den Schädlicng anbauen, und irgendwann ist dann halt wieder der Status Quo hergestellt. Niemand hat etwas verloren.