Kulturanalyse der Piraha-Indianer auf linguistischer Grundlage
19.10.2013 um 00:47Pff, sagt der Missionar, wer weiß, ob das alles so stimmt?
Gischti schrieb:..warum es bei solch stämmen keinen einschnitt gibt welcher die sprache reifen lässt und sie stattdessen scheinbar auf den selben worten rumkauen wie eh und jeDas war auch noch so ein witziger Punkt in der Doku. Das sind kleine "Rassisten" :)
Gischti schrieb:rückschlüsse auf ihre kultur!?Das ist sehr interessant, denn es stimmt. Nebensätze dienen dazu, einen Sachverhalt näher zu erläutern. Wenn wir diesem Volk jedoch nicht die Fähigkeit dazu absprechen wollen, ihre Gedanken zu konkretisieren, dann muss es doch einen kulturellen Sinn geben, warum sie auf die Erläuterung durch Nebensätze verzichten. Worin könnte hierfür die Ursache liegen?
nebensätze haben doch meist die aufgabe dem hauptsatz eine gewisse erläuterung zu verleihen.
wie etwas ist,warum etwas ist oder wozu.....
FrauLehrerin schrieb:Das glaubt er selbst jedenfallsJa, der Mann hat viel von sich selbst gehalten! :troll:
fumo schrieb:Genau das ist der Punkt, dieses Volk hat einen Weg gefunden, ohne die Grundlagen der Mathematik zu überleben! Die Frage ist: Wie?Viel muss ein Bauer auch nicht rechnen können um zu überleben und das sind vermutlich nicht mal Bauern. Wer genug Sammeln und Jagen kann, der muss ja nicht mal an Morgen denken.
Häresie schrieb: All dies liegt begründet im Widerstand der Pirahã, sich von der Wirklichkeit durch das zu entfernen, was wir Abstraktion nennen.Das könnte man auch als philosophischen Ansatz bzw. eine Art Religion verstehen.
Häresie schrieb:Der Grundtenor von Daniel Everetts Artikel ist die Widerlegung einer weithin akzeptierten Hypothese der Linguistik – „Hocketts Konstruktionseigenschaften menschlicher Sprache“ – die etwa ein Dutzend Charakteristika menschlicher Sprache beschreibt, die universell gültig sein sollen.Hiermit gehe ich konform und damit dürfte die Idee einer Universalgrammatik auch endgültig widerlegt sein, mir hat dieser Ansatz noch nie gefallen und ich war schon immer ein Gegner davon!
Häresie schrieb:Von den Zahlen über die Farben bis hin zur Zeit gibt es vieles, was die Sprache der Pirahã wegen ihrer Anlage einfach nicht auszudrücken vermagAn dieser Stelle muss ich dem Artikel jedoch widersprechen, denn diese Sprache ist schon in der Lage, Farben auszudrücken, jedoch benutzt sie keine Begriffe für die einzelnen Farben, sondern umschreibt sie metaphorisch. (Kohle für schwarz).
Häresie schrieb:Nun ja, ich denke, die Farben werden metaphorisch ausgedrückt, um mehr als nur die Farbe auszudrücken, sondern unmißverständliche Informationen zu geben.Insofern ist diese Ausdrucksweise noch viel umfassender.Genauso sehe ich das auch! Die Vergleiche, die das Volk zum Ausdruck von Farben zieht, sind viel exakter als eine einfache Kennzeichnung mit grün, rot oder blau.