CthulhusPrison schrieb:Seltsam das du mit deiner Shooter-Abneigung so auf Tomb Raider stehst. :ask:
Tomb Raider feiere ich erst seit dem zuletzt erschienen Teil. Davor hat mich das Konzept ziemlich kalt gelassen, weil es mir einfach stumpf erschien. Aber der letzte Teil hat die Serie revolutioniert. Erstmals bekommt das Spiel eine richtige Geschichte und Lara wird richtig menschlich dargestellt. Zum ersten Mal sieht man ihre Emotionen, man sieht sie leiden, hoffen, sich fürchten... Man erkennt, wie viel sie durchlebt hatte und wie sehr sie sich überwinden musste, um letztendlich die Lara Croft zu werden, die die Spieler seit den 90-ern kennen. Das macht sie erstmals von rein menschlicher Seite her richtig sympathisch.
Es ist nicht mehr bloß eine generische Spielfigur, die man stumpf durch die Levels bewegt, das ganze spielt sich jetzt auf einem viel höheren und anspruchsvolleren Level ab. Da haben Square Enix einen sehr großen Schritt gewagt, jedoch alles richtig gemacht. Allein dafür haben sie fortan meinen größten Respekt.
Und ja, ich weiß, auch im aktuellen Tomb Raider wird geballert, aber diese Passagen sind sehr ausgewogen und gut in die Story integriert. Da gehts halt nicht mehr um wahlloses stupides Rumgeballere, sondern um Laras Überleben auf der Insel. Das ist so ähnlich wie in The Last Of Us. Da wird auch geballert, aber auch nur dann, wenn es sein muss und warum es sein muss, ist auch einleuchtend. Daher werden diese Passagen nie lästig oder langweilig.
In Uncharted beispielsweise kann man die schier endlosen Gegnerhorden, die man immer und immer wieder abknallen muss, nicht nachvollziehen. Und da wird das ganze sehr schnell monoton und stumpfsinnig, macht 0 Spaß und damit ist das ganze Spiel für mich hinfällig. Solche Fehler weiß Tomb Raider jedoch zu vermeiden. Daher hab ich das Spiel von Anfang bis zum Ende absolut genossen und freue mich entsprechend auf den Nachfolger
:Y: