Beispiele der Manipulation durch Medien gesucht
12.01.2012 um 10:31@Johncom
Indien verabschiedet heimlich Gesetz zur Internetzensur
Internetzensur
Internetzensur
Das neue Gesetz wurde in Indien schon vor einem Monat ohne jedes Aufsehen verabschiedet. Damit ist kein Inder mehr vor einer Verfolgung sicher, der etwas im Internet veröffentlicht. Die Richtlinien wurden so schwammig ausgelegt, dass man praktisch zur Löschung aller möglichen Inhalte gezwungen werden kann. Das Gesetz sieht aber auch strafrechtliche Konsequenzen für die Autoren vor.
Still und leise wurde dieses Gesetz verabschiedet, was die Brisanz noch weiter verschärft. Jeglicher Inhalt, der in irgendeiner Weise schädlich, abschätzend, belästigend, blasphemisch, verleumderisch, unanständig, hasserfüllt, rassistisch, pornographisch, verleumderisch ist oder die Privatsphäre eines Dritten verletzt, darf somit auf Anfrage gelöscht werden. Darüber hinaus dürfen keine illegalen Spielangebote gemacht, Urheberrechte gebrochen, Patente verletzt oder die Sicherheit Indiens gefährdet werden. Die Liste der möglichen Vergehen ist endlos lang und wenig genau definiert, was zur Folge hat, dass man so gut wie alle Inhalte im Web zur Anzeige bringen kann. Möglich ist aber nicht nur die Löschung, auch strafrechtliche Konsequenzen werden eingeräumt.
Jegliche Kritik von Bloggern, satirischen Seiten oder Journalisten kann folglich auf Anfrage aus dem Internet gefegt werden. Auch politische Aktivisten oder Anhänger einer sexuellen, politischen oder ethnischen Minderheit dürften es in Indien künftig schwer haben. Bei einer so schwammigen und allumfassenden Definition von strittigen Aussagen kann, genügend Geld vorhanden, so gut wie alles im Web infrage gestellt werden. Inhaber von Internetcafés oder die Internetanbieter selbst sind künftig direkt für das Vergehen ihrer Kunden mitverantwortlich. Wenn erste Geldbußen oder andere strafrechtliche Maßnahmen verhängt werden, dürfte dies das Aus für viele kleinere Betreiber darstellen.
Kritiker glauben, die Regierung will mit diesem Gesetz die Kontrolle über das Internet zurück erhalten. Ob in einem Staat, der sich als Demokratie definiert, Raum für derart umfangreiche Zensurmöglichkeiten vorhanden sein sollte, bleibt natürlich dahingestellt. Durch die Einschränkung der freien Meinungsäußerung wird in Indien neben den begrenzten Menschenrechten auch der technologische Fortschritt gehemmt.
Text-Quellen: ReadWriteWeb
Lars Sobiraj am Freitag, 29.04.2011 13:03 Uhr
Ich vergass Indonesien:
News-Meldung vom 10.01.2011 13:55
Indonesien will Internetzensur auf BlackBerrys ausweiten
Die indonesische Regierung droht, den Internetzugang von BlackBerrys zu unterbinden, wenn Anbieter Research in Motion (RIM) nicht den Zugang zu pornographischen Seiten verhindert. Das berichtet das Wall Street Journal. Informationsminister Tifatul Sembiring habe voriges Jahr begonnen, eine entsprechende Zensur bei den Internet-Serviceprovidern Indonesiens einzufordern.
Da RIM eine eigene Infrastruktur betreibt, die nicht nur unter nationalstaatlicher Kontrolle steht, sieht sich das Unternehmen immer wieder unter Druck gesetzt, so etwa in Indien, den Vereinigten Arabischen Emiraten oder in Saudi-Arabien. RIM wurde aufgefordert, den Staaten Zugang zu den Kundendaten zu geben, sonst werde der BlackBerry-Dienst abgeschaltet. Da RIM in Indien und Indonesien Millionen von Kunden hat, zeigt sich das Unternehmen kompromissbereit, wenn es um die Consumer-Dienste wie BlackBerry Internet Service oder BlackBerry Messenger geht. In Indonesien wolle RIM schnellstmöglich eine solche Zensur einrichten, zitiert das Wall Street Journal einen Sprecher des Unternehmens.
Laut dem Bericht übt Indien nun aber auch Druck auf den von Unternehmen genutzten BlackBerry Enterprise Service aus. RIM hat stets beteuert, keinen Zugang zu diesen Ende-zu-Ende-verschlüsselten Daten zu haben. Nach Einschätzung von heise Security gibt es hier einen Verhandlungsspielraum. (vowe)
Indien verabschiedet heimlich Gesetz zur Internetzensur
Internetzensur
Internetzensur
Das neue Gesetz wurde in Indien schon vor einem Monat ohne jedes Aufsehen verabschiedet. Damit ist kein Inder mehr vor einer Verfolgung sicher, der etwas im Internet veröffentlicht. Die Richtlinien wurden so schwammig ausgelegt, dass man praktisch zur Löschung aller möglichen Inhalte gezwungen werden kann. Das Gesetz sieht aber auch strafrechtliche Konsequenzen für die Autoren vor.
Still und leise wurde dieses Gesetz verabschiedet, was die Brisanz noch weiter verschärft. Jeglicher Inhalt, der in irgendeiner Weise schädlich, abschätzend, belästigend, blasphemisch, verleumderisch, unanständig, hasserfüllt, rassistisch, pornographisch, verleumderisch ist oder die Privatsphäre eines Dritten verletzt, darf somit auf Anfrage gelöscht werden. Darüber hinaus dürfen keine illegalen Spielangebote gemacht, Urheberrechte gebrochen, Patente verletzt oder die Sicherheit Indiens gefährdet werden. Die Liste der möglichen Vergehen ist endlos lang und wenig genau definiert, was zur Folge hat, dass man so gut wie alle Inhalte im Web zur Anzeige bringen kann. Möglich ist aber nicht nur die Löschung, auch strafrechtliche Konsequenzen werden eingeräumt.
Jegliche Kritik von Bloggern, satirischen Seiten oder Journalisten kann folglich auf Anfrage aus dem Internet gefegt werden. Auch politische Aktivisten oder Anhänger einer sexuellen, politischen oder ethnischen Minderheit dürften es in Indien künftig schwer haben. Bei einer so schwammigen und allumfassenden Definition von strittigen Aussagen kann, genügend Geld vorhanden, so gut wie alles im Web infrage gestellt werden. Inhaber von Internetcafés oder die Internetanbieter selbst sind künftig direkt für das Vergehen ihrer Kunden mitverantwortlich. Wenn erste Geldbußen oder andere strafrechtliche Maßnahmen verhängt werden, dürfte dies das Aus für viele kleinere Betreiber darstellen.
Kritiker glauben, die Regierung will mit diesem Gesetz die Kontrolle über das Internet zurück erhalten. Ob in einem Staat, der sich als Demokratie definiert, Raum für derart umfangreiche Zensurmöglichkeiten vorhanden sein sollte, bleibt natürlich dahingestellt. Durch die Einschränkung der freien Meinungsäußerung wird in Indien neben den begrenzten Menschenrechten auch der technologische Fortschritt gehemmt.
Text-Quellen: ReadWriteWeb
Lars Sobiraj am Freitag, 29.04.2011 13:03 Uhr
Ich vergass Indonesien:
News-Meldung vom 10.01.2011 13:55
Indonesien will Internetzensur auf BlackBerrys ausweiten
Die indonesische Regierung droht, den Internetzugang von BlackBerrys zu unterbinden, wenn Anbieter Research in Motion (RIM) nicht den Zugang zu pornographischen Seiten verhindert. Das berichtet das Wall Street Journal. Informationsminister Tifatul Sembiring habe voriges Jahr begonnen, eine entsprechende Zensur bei den Internet-Serviceprovidern Indonesiens einzufordern.
Da RIM eine eigene Infrastruktur betreibt, die nicht nur unter nationalstaatlicher Kontrolle steht, sieht sich das Unternehmen immer wieder unter Druck gesetzt, so etwa in Indien, den Vereinigten Arabischen Emiraten oder in Saudi-Arabien. RIM wurde aufgefordert, den Staaten Zugang zu den Kundendaten zu geben, sonst werde der BlackBerry-Dienst abgeschaltet. Da RIM in Indien und Indonesien Millionen von Kunden hat, zeigt sich das Unternehmen kompromissbereit, wenn es um die Consumer-Dienste wie BlackBerry Internet Service oder BlackBerry Messenger geht. In Indonesien wolle RIM schnellstmöglich eine solche Zensur einrichten, zitiert das Wall Street Journal einen Sprecher des Unternehmens.
Laut dem Bericht übt Indien nun aber auch Druck auf den von Unternehmen genutzten BlackBerry Enterprise Service aus. RIM hat stets beteuert, keinen Zugang zu diesen Ende-zu-Ende-verschlüsselten Daten zu haben. Nach Einschätzung von heise Security gibt es hier einen Verhandlungsspielraum. (vowe)