@nrx Die angeblichen Experten wimmeln hier, weil du hier äußerst, was mit dir geschieht oder auch vermeintlich geschieht. Wie gesagt, ein Arzt kann dir nicht in den Kopf gucken und erkennen, dass neben deinen bestehenden Problemen, eventuell noch weitere bestehen. Nicht, wenn du ihm bei jedem Termin freundlich lächelnd gegenübersitzt und dich augenscheinlich normal mit ihm unterhältst. Dazu war ich z.B. sogar noch in den Phasen, in denen ich aufgrund meiner schweren depressiven Symptome, mit dem Leben abgeschlossen hatte, in der Lage. Hat der Psychiater dann halt erst im Nachhinein erfahren, dass ich den nächsten Termin nicht wahrnehmen kann, weil ich erst mal 1-2 Monate in der Psychiatrie bin.
Mit Psychotherapie kenne ich mich nur aus Sicht des Patienten aus, habe da aber schon eine Menge durch: Ambulante und stationäre Verhaltenstherapie, Gespräche mit einem Arzt für Psychosomatik, Psychodrama-Gruppentherapie im Rahmen meiner Reha und in einer Tagesklinik war ich auch schon. Mir fehlt eigentlich nur noch die klassische Psychoanalyse mit Hypnose.
:DUnd klar sind meine Symptome besser geworden mit den Medikamenten. Nach ein paar Fehlschlägen, mit denen man immer rechnen muss, wenn man Psychopharmaka nimmt, habe ich zwei Mittel gegen den ganzen Komplex aus Depression und den leichten Hallus genommen und noch mal eines, das ich auf Bedarf nehmen konnte, wenn meine Wahrnehmung dann doch mal noch leicht verschoben war.
Hätte ich keine Medikamente genommen, wüsste ich nicht, ob ich jetzt an diesem Punkt in meinem Leben wäre, an dem ich bin. Wobei ich das große Glück habe, dass ich mittlerweile alle Medikamente wieder absetzen konnte. Es hat sich herausgestellt, dass eine unerkannte Erkrankung des Darms für einen gestörten Dopamin- und Serotoninspiegel gesorgt hat, dass die Ursache meiner Probleme also gar nicht allein der Kopf war. Womöglich war ich mir deshalb auch immer bewusst, dass meine Hallus eben nur das sind. Seit die Grunderkrankung erkannt ist, habe ich diesen ganzen Symptomkomplex auch ohne Medikamente nicht mehr. Ich habe lediglich noch manchmal depressive Phasen, aber in einem "normalen" Ausmaß.
Ein gutes Beispiel, um den Unterschied von damals zu heute zu zeigen, wäre auch diese Situation hier: Ich wohne momentan in einem Wohngebäude, das mal ein ehemaliges Hotel war. Alle Wohnungstüren lassen sich mit einem Zentralschlüssel öffnen, den die Hausverwaltung hat. Mit der Hausverwaltung bin ich wegen meiner lauten Nachbarn, gegen die diese nicht vorgehen will, schon aneinander geraten.
Früher hätte mich die Aussicht, dass die Verwaltung theoretisch in meiner Abwesenheit jederzeit in die Wohnung kann, schier verrückt gemacht, weil ich diesen Menschen pauschal unterstellt hätte, dass sie mich nicht mehr im Haus haben wollen und in meinen Habseligkeiten nach Möglichkeiten suchen, mir zu kündigen. Hier würde folglich schon längst eine Kamera an der Decke hängen.
Heutzutage weiß ich, dass sich die Hausverwaltung mit einem solchen Vorgehen keinen Gefallen tun würde. Was bitte wollen sie denn mit möglichen "Beweisen" anfangen? Ich meinerseits würde die doch schneller verklagen, als die "Rechtsbruch" aussprechen könnten. Dass die überhaupt schon einen Schlüssel haben, mit dem sie meine Wohnung betreten können, bringt die doch eigentlich schon in eine heikle Lage.