nrx schrieb:Und wie gesagr. Ich würde kein Ritalin verschrieben bekommen, wäre ich so gestört. Dem Arzt wäre sicher auch aufgefallen, dass ich mich seit der Einnahme irgendwie verändert habe.
Nein, das fällt einem Arzt mitunter nicht auf. Wie denn auch? Ein Psychiater dringt ja sowieso nicht in die gleichen Untiefen vor, wie es ein Psychologe machen würde und wenn man sich dann bei einem Besuch nicht gerade besonders absonderlich verhält muss er davon ausgehen, dass du es ansprechen würdest, wenn neben deinen bekannten Symptomen noch weitere bestehen.
Ich spreche da aus Erfahrung. Ich habe früher unter vor allem akustischen und olfaktorischen Halluzinationen gelitten, allerdings in der anscheinend seltenen Kombination, in der ich mir bewusst war
dass es sich dabei um Halluzinationen handelt. Außerdem habe ich Fremden und Nachbarn ein wesentlich größeres Interesse an mir und meiner Wohnung zugeschrieben, als objektiv zu rechtfertigen gewesen wäre. Ich war zwar dennoch immer noch weit weg vom Empfinden eines angeblichen Gangstalking-Opfers, aber wer weiß? Vielleicht hätte es nur einen Auslöser gebraucht und ich wäre komplett aus der Bahn geraten.
In Behandlung war ich allerdings nur wegen Depressionen und dabei wäre es geblieben, wenn ich gegenüber meinem Arzt nicht geäußert hätte, dass da eben mehr ist. Woran hätte er das bitte schön auch erkennen sollen? Ich habe mich "normal" verhalten und wenn ich z.B. mal etwas seltsames gerochen habe, dann habe ich stets abgewartet, ob andere Anwesende sich zuerst zu diesem Geruch äußern. Haben sie das nicht, dann habe ich gewusst, dass ich "spinne".
Faktisch weiß man eigentlich erst, was man hat, wenn man die richtigen Medikamente nimmt und die Symptome eben nicht mehr hat.
:D