knopper schrieb:oder willst dui sagen hierzulande werden Steuern immer so ausgegeben dass kein Projekt usw.. unnötig war?
Das ist ein wirklich, ein reichlich dummer Generalverdacht. Wenn es unnötige Projekte gab, dann besagt das noch lange nichts über ein konkretes Projekt, ja gibt nicht mal einen Verdachtsmoment her.
knopper schrieb:...warum die denn wirklich soo viel goldener und besser als heutzutage? Seltsam…zumindest was die Situation hierzulande angeht heißt es doch stets und ständig "es ging es noch nie so gut wie jetzt", "die deutsche Wirtschaft brummt" usw…. Also die Jahre ab ca. 2010.
War dann wohl doch mal noch besser....
Du kommst echt nur mit Dummfugs"argumenten". Wenns uns heute besser geht mit knappen Kassen als früher, als der Geldhahn noch reichlich sprudelte, dann liegts daran, was heut mit knappen Budget möglich ist und damals mit fett Kohle. Ein HartzIVler von heute hat mehr Technik im Haushalt, mehr Mobilität, mehr Gesundheitsleistungen und wer weiß was noch so alles als so mancher Wohlverdienende vor 50 Jahren und früher. Klar gehts uns heut so gut wie nie.
Und dann google mal nach Deinem "die deutsche Wirtschaft brummt". Ich habs gemacht. Und was fand ich? Z.B. dies:
https://www.dw.com/de/deutsche-wirtschaft-knapp-vor-der-rezession/a-47511456Hohe Investitionen, niedrige Arbeitslosenzahlen: Die deutsche Wirtschaft brummt nach wie vor - könnte man meinen. Doch die Zahlen der Bundesstatistiker sprechen eine andere Sprache. Und jetzt kommt auch noch der Brexit.
(Hervorhebung von mir; Artikel vom 14.2.19, damit der aktuellste Treffer auf der ersten Seite)
Klar hat die Wirtschaft in Deutschland zuletzt gebrummt. Aber was heißt das? Wie lange hat sie gebrummt? Kann man da mal eben nen Haufen Geld für die Raumfahrt für sagenwirmal die nächsten Zehn Jahre verplanen? Nee, kann man nicht. Wenn heutigentags die Wirtschaft brummt, dann können wir froh sein, wenn wir damit auch für die nächsten drei Jahre rechnen dürfen. Aber so langfristig können wir das nicht mehr sagen. Hier mal aus
Wikipedia: Wirtschaftskrise aus dem Inhaltsverzeichnis:
2.13 Weltwirtschaftskrise 1929
2.14 Erste Ölkrise (1973)
2.15 Zweite Ölkrise (1979/1980)
2.16 US-Sparkassenkrise (1981)
2.17 Lateinamerikanische Schuldenkrise (1982)
2.18 Nordische Bankenkrise (1990er Jahre)
2.19 Japankrise (ab 1991)
2.20 Krise des Europäischen Währungssystems (1992)
2.21 Tequila-Krise (1994/1995)
2.22 Asienkrise (1997/1998)
2.23 Russlandkrise (1998/99)
2.24 Argentinien-Krise (1998–2002)
2.25 Dotcom-Blase (2000)
2.26 Finanz- und Wirtschaftskrise ab 2007
2.27 Eurokrise ab 2010
2.28 Islands Finanzkrise 2008–2011
Für den Zeitraum von 20 Jahren zwischen 1991 und 2011 werden da 12 Krisen aufgelistet. Vom Marshallplan 1948, der nicht nur Westeuropa fit machte, sondern auch den USA wirtschaftlich nutzte, bis zur Ölkrise 1973 sind es 25 Jahre.
Wir leben seit '73 in anderen Zeiten. Da brummt was für uns schon, wenns mal ein paar Monate lang nicht kriselt.
Die meisten Lohnerhöhungen dienen nur dem Inflationsausgleich. Selbst wenn sie höher als letzterer ausfallen, nützt das den meisten Menschen trotzdem nichts, da die Steuersätze nicht mit angeglichen werden, sondern auf dem Stand früherer Kaufkraft von XY Euro bleibt. Das heißt, wer doppelt so viel Lohnerhöhung wie Inflationsausgleich erhält, rutscht steuerlich in die nächste Stufe rein und zahlt mehr Steuern als der Lohngewinn über die Inflationsrate hinaus.
https://www.smart-rechner.de/kalte_progression/Wikipedia: Kalte ProgressionIn meiner jüngsten Arbeitsstelle habe ich nur alle paar Jahre ne Gehaltserhöhung gehabt, und die fielen geringer aus als die Inflationsrate der dazwischenliegenden Jahre (immerhin höher als die eines Jahres).
knopper schrieb:Also die Jahre ab ca. 2010.
War dann wohl doch mal noch besser....
Verglichen mit dem letzten Jahr vor Euro-Einführung stiegen die Reallöhne in Deutschland bis 2014 um weniger als 5% an. Bei Spanien waren es fast 25%. Hier die Wiki-Grafik dazu:
Verglichen mit dem Anstieg der Löhne in den Nachkriegs-USA ein Witz, selbst die spanischen Werte ragen da nicht ran.
Vor allem sagt das nichts darüber aus, wie reichhaltig oder dürftig sich das Staatssäckel füllt pro Jahr, um damit dann mehr als nur das Notwendigste alimentieren zu können. Zum Beispiel war das System von Lohn- und Gehaltssteuer zu Zeiten der (weitgehenden) Vollbeschäftigung effektiv, um auf alle durch die Wirtschaft fließenden Gelder anteilig zugreifen zu können. Seit der Massenarbeitslosigkeit der Siebziger dagegen langt der Staat da nur noch unvollständig zu. Vor 1973 sah das noch anderser aus...