Groucho schrieb:Ach komm, wir wissen doch beide, dass, wenn ich ein ähnliches Beispiel tatsächlich finden sollte, dir wieder irgendwas nicht ähnlich genug wäre.
Was wir beide auf jeden Fall wissen ist, daß man diese Frage nach einer vergleichbaren Situation nicht beantworten kann, weil es kein entsprechendes Beispiel gibt.
Genausowenig wie man die Frage beantworten kann, wie die Magic Bullet Theorie möglich sein soll, da ja Kennedy bei 224 aufrecht saß.
Du weißt ja selbst, daß diese Fragen durch so ein Sprüchlein wie deinem nicht beantwortet werden und dabei ist es ja völlig egal, ob ich nun ein völlig verblendeter, festgerannter VTler mit Scheuklappen wäre, von dem du ohnehin weißt, daß er niemals zulassen würde, daß sein Glaubenskonstrukt zerstört würde.
Als ich mich mit dem JFK-Fall auseinanderzusetzen begann, habe ich mir selbstvertständlich jede mögliche VT dazu reingezogen und tue es heute noch.
Vor allem diese Dokus oder auch meine eigene Recherchen über die Verbindungen von Präsidenten (z. B. George Herbert Walker Bush, Nixon, Johnson, Ford), FBI-Direktoren (Hoover), CIA-Chefs (Dulles), karrieregeilen Anwälten (Arlen Specter), Freimaurern und hier insbesondere den Shrinern, Journalisten (Dan Rather), die das Gegenteil von dem erzählten, was auf dem Z-Film zu sehen war und kurz darauf hohe Posten (White House Correspondent) bekamen, die starken russischen Hintergründe (Oswald und seine Ehefrau, Zapruder, Mark und Ruth Paine, Mohrenschild etc.) und vieles mehr sind ein wahrer Leckerbissen für meinen informationsgierigen Geist.
Ich weiß auch, daß man eine Doku immer so aufbereiten kann, daß man die Gegenargumente nicht vorbringt, nur seine "eigenen" Experten zu Wort kommen lässt und den Zuseher/Leser so manipuliert, daß der Ende ähnlich wie beim Oliver Stone-Film überzeugt ist, gerade die Wahrheit und nichts als die Wahrheit gesehen zu haben.
Ich weiß auch, daß ich intuitiv dazu neige, einen VT-Kollegen nicht zu berichtigen, selbst wenn ich die Widerlegung seines pro-VT-Argumentes kenne, die er selbst (noch) nicht kennt. Ist ja alles menschlich und geschieht sowohl auf VT- als auch auf der OT-Seite.
Aber wenn man den gesamten Fall ganz nüchtern betrachtet und sich das absolut seltsame Verhalten von vielen Beteiligten vor Augen führt, dann brauchen wir nicht eine einzige Doku oder einen einzigen Beweis gesehen zu haben, um aus dem Staunen nicht mehr herauszukommen, selbst wenn wir nur einen Bruchteil des auffälligen Verhaltens schildern.
Der Präsident fährt ohne Verdeck, obwohl die Anschlagspläne bereits lange vorher bekannt sind, durch Dallas.
Selbst nachdem bereits die ersten Schüsse gefallen waren, stehen sämtliche Secrete Service Agenten auf dem Follow Up Car wie eingefroren da.
Im Parkland Memorial beginnen Secret Service Agenten sofort mit der Vernichtung von Beweisen, in dem sie die Limousine innen waschen. Ob sie dabei Kugeln oder Kugelfragmente verschwinden lassen, wissen wir nicht.
Die Limousine wird sofort tausende Kilometer weit weg gebracht, ihre Windschutzscheibe wird sofort ausgetauscht.
Die Ärzte im Parkland und das Personal dort sehen eine Eintrittswunde im Hals und eine große Wunde im Hinterkopf.
Der Leichnam des Präsidenten wird ebenfalls sofort weggebracht, man bestimmt für die Autopsie nicht die besten sondern die schlechtesten Pathologen des Landes.
Der Chefpathologe verbrennt seine Originalaufzeichnungen und erfährt überhaupt erst nach der Autopsie, daß Kennedy eine Schusswunde vorne am Kehlkopf hatte.
Zwei Erkenntnisse der Autopsie (Einschusslochhöhe beim EOP und Einschussloch im Rücken beim dritten Rückenwirbel) werden Jahre später anhand von Röntgenbilder, die man bis heute nicht herzeigt, als falsch verworfen.
In diesem kurzen Abschnitt sind, wie gesagt, nur ein Bruchtteil der Auffälligkeiten verarbeitet, aber er allein beweist - für mich wohlgemerkt - schon eine Vertuschung.
Noch keine Rede von Katzenbachmemo, davon, daß die Hearings hinter verschlossenen Türen und unter Auslassung von sehr wichtigen Zeugen (z. B. Admiral Burkley) stattfanden, noch keine Erwähnung von der mehr oder weniger unversehrten Kugel, die sieben Wunde verursachte hatte und durch Rippen und Knochen gegangen war, noch keine Rede von FBI-Berichten, die der OT-Version völlig widersprechen, noch keine Rede davon, daß die Warren Commission mit ihren vielen Tests ihre eigene Version widerlegten aber es genau gegenteilig darstellten etc.
Die ganze Sache ist wie ein riesiges Geflecht mit ein paar konstruierten Hauptadern und sehr schnell in die Breite gehenden Nebengeflechten, die ebenfalls alle konstruiert sind.
Und bis auf Kappillarebene dieses Geflechts sind die mehr oder weniger einzigen Erklärungen immer die, daß nahezu alle Zeugen sich geirrt haben müssen oder das völlig wirre Verhalten von Experten ja nur "menschlich" sei.
Dein Ansatz ist: Z-Film und Röntgenbilder sind Fakt, daher müssen sich alle Zeugen geirrt haben.
Mein Ansatz ist: An die hundert Zeugen können sich nicht bei sovielen unterschiedlichen Sachverhalten alle zur gleichen Zeit geirrt haben, daher müssen der Z-Film und die Bilder gefälscht sein.
Für den Z-Film hatte man dafür mMn ein paar Wochen Zeit (bis die ersten Frames im LIFE-Magazin veröffentlicht wurden, für den Kopfschussframebereich nach 313 noch länger, weil der ja nicht gezeigt wurde), für die Bilder ein paar Jahre (1968 Clark Panel), wenn man davon ausgeht, daß Teile der Warren Commission, des CIA, des FBI, LIFE (=CIA)-Magazin zusammenarbeiteten, um aus einem bestimmten Grund (z. B. um einen Krieg zu vermeiden) die wahren Umstände um Kennedys Ermordung zu verschleiern.