Aniara schrieb:Habe gerade gelesen, dass einige Leute glauben, Connally und/oder Greer seien die eigentlichen Schützen gewesen und würden mir drin stecken.
Völlig richtig. Man kann zweifelsfrei sehen, wie der Beifahrer (und Agent) Kellermann eine Pistole aus dem Handschuhfach holt und sie dem Fahrer Greer überreicht, nach dem er seinen Milchshake aus dem Auto geworfen hat.
Als er dann noch die Panini-Bilder mit Connally zu Ende ausgetauscht hat, sieht man dann den finalen Schuss. Allerdings sieht man nicht so ganz eindeutig, wie vorher noch der Schalldämpfer für die Pistole von Jackie wie ein Staffelstab über Connally´s Ehefrau nach vorne zum Fahrer gelangt. Das lässt sich nur erahnen, erhöht aber den Spannungsmoment enorm.
Das Greer aber vor dem finalen Headshot, nach dem er kurz noch zum Pinkeln auf dem Grünstreifen ausgestiegen ist, um im Anschluss daran, charmant und elegant der Babuschka-Lady die Mütze zu richten, ist unbestritten. Und gerade hier greift die "Autozoom-Funktion" der Kamera ganz wunderbar. Zapruder wusste warum er dieses Modell für seinen Blockbuster gewählt hatte.
Ein Zufall? Ganz sicher nicht!
Zurück zu Greer :
Ehe er endlich (noch vor der Werbe-Pause) zur Tat schreitet, pegelt er wie zu erwarten war, gekonnt die Lautstärke des Sportkanals am Radio ein (immerhin ist zu diesem Zeitpunkt die Air-Hockey-WM bereits in vollem Gange)!
Für diese Aktion erntet er die volle Zustimmung der übrigen Insassen.
Nach dem schädelzersprengenden, fast schon lästig wirkenden Headshot, den Greer erst abfeuerte, nachdem er sich mit Kennedy über einen fairen Countdown abgestimmt hat, erntet er diesmal tobenden Applaus. Die flotte Fahrt verhindert allerdings, dass Connally und seine Frau die angekündigte Standing-Ovation wirklich wahr machen können. Eine Tragödie!
Der herbeilaufende und etwas ernüchternd wirkende Hill, der gearde "You´ll never walk alone " lauthals anstimmt, wird leider zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Und das Jackie ihn darin hindern will in die Limousine einzusteigen, spricht für sich selbst.
So verkommt Hill´s Vollsprint und seine folgenden Handlungsweisen beinahe zur Randerscheinung und das obwohl er sich vorher noch die Socken hochziehen konnte und sich mit seinem seidigen Taschentuch die Deichmann-Slipper aufpoliert hat.
Aber um es auf den Kern herunter zu brechen:
Ja es war der Fahrer! Ja Kellermann hatte einen großen Milchshake! Und ja, alle im Auto wussten darüber im Vorfeld Bescheid!
...Auch Kennedy, der neben der Anordnung auf das Bubble-Top zu verzichten auch noch die SS-Agenten zur Inaktivität verdonnerte, sicherte in diesem Zusammenhang aber Hill den großen Auftritt gegen ein kleines Handgeld zu.
Ein wirklich großer Präsident, der stets ein Auge und Herz für seine Mitmenschen hatte.
… Und wenn man ganz genau hinsieht kann man neben der ewigbrennenden Kerze auf dem Arlington-National-Friedhof noch eine Inschrift erkennen.
"Es war der Fahrer, nicht der Gärtner und nicht der Typ aus dem Schulbuchlager, der mir vor dem Abbiegen auf die Elmstreet so freundlich zu gewinkt hatte!"