Auch in diesem alten militärischen Handbuch, das seit 1790 zu lesen war, wird der Einsatz von Sonden bei Schussverletzungen als Untersuchungsinstrument erwähnt bzw. empfohlen. Es sollte sich also innerhalb von über 170 Jahren bis zum Tag des Attentates auf JFK, herumgesprochen und bewährt haben, dass Sonden bei medizinischen Untersuchungen, wenn es um Schussverletzungen geht, zum Einsatz kommen.
https://books.google.de/books?id=wOg-AAAAcAAJ&pg=RA2-PT122&lpg=RA2-PT122&dq=schusswunden+mit+sonden+untersuchen&source=bl&ots=tCZJ7CTYMC&sig=pSH3YjtCgmWslYEWp8VspREoCGg&hl=de&sa=X&ei=yqi0VOzdDc3XPInfgNgE&ved=0CCEQ6AEwAA#v=onepage&q=schusswunden%20mit%20sonden%20untersuchen&f=falseSeite 349 , zweiter Absatz.
Und da es sich gerade beim Bethesda Naval Hospital um ein „militärisches“ Krankenhaus handelte, dürfte genau dort die Einbeziehung von Sonden bei Untersuchungen keine Seltenheit gewesen sein. Eine Pathologie hat mit Toten zu tun, die nun auch mal Kugeln zum Opfer gefallen sind und wie wir bereits wissen, kommen dann eben auch schon mal Sonden zum Einsatz. So naheliegend, so einfach und trotzdem keine Foto, keine Zeichnung, nichts was den Gebrauch von Sonden bei der Untersuchung Kennedy´s dokumentiert, obwohl gerade diese Untersuchungsmethode, keine Technik benötigt, wie Röntgenaufnahmen, oder CT, oder MRT. Schon seltsam, dass genau darauf verzichtet wurde, oder diesbezüglich Informationen heraus gegeben wurden.
Das National Naval Medical Center oder Bethesda Naval Hospital ist die führende medizinische Einrichtung der United States Navy. Es finden dort sowohl Zahn- und Humanmedizinische Forschung als auch die medizinische Versorgung von Marinesoldaten und Regierungsangehörigen (so auch des US-Präsidenten und seiner Familie) statt.
Wenn man sich schon die große Mühe macht, eine Autopsie im Parkland-Hospital zu verhindern und dabei auch noch mehrere Stunden Flugzeit nach Washington ins Bethesda Hospital gewinnen kann, bis die Untersuchung des Präsidenten startet, sollte man wohl zunächst die besten der besten Mediziner zusammentrommeln, weil nicht irgendjemand ermordet wurde, sondern das Staatsoberhaupt der USA.
Und wenn man das getan hätte, würde man auch auf die hilfreichsten und bewährtesten Mittel greifen, um bei einem Leichnam die Schusswunden gründlich und aufschlussreich zu untersuchen und anschließend zu analysieren. Und da gehören nun mal so simple Vorgänge, wie das Einführen von Sonden in die Wundkanäle dazu.
Ob das 1963 Standard-Prozedur war ist dabei nebensächlich, der Mord am Präsidenten, war es ebenso wenig und rechtfertigt den Einsatz aller Verfügbaren Mittel so oder so. Da darf man wohl erwarten das alles, aber auch wirklich alles ausgeschöpft wird, um die Ermordung so detailiert wie möglich zu ergründen.
Sonden sind kein High-Tech, sondern nur Instrumente (Metallstäbe) um Wunden und deren Verlauf sachdienlich zu bestimmen. Da es bei JFK um einen Tod, der durch Schüsse herbeigeführt wurde handelte, sollte es klar werden, dass gerade dann Sonden ihren Einsatz rechtfertigen und schon gerade in einem Militär-Krankenhaus, mit eigener Pathologie.