JFK - Attentataufdeckung
08.09.2017 um 15:50@Groucho
Wie Du in unserem für Deine Verhältnisse recht entspannten gestrigen Austausch über Waffenkenntnisse und -fertigkeiten zugabst, hast Du noch nie mit einem ernsthaften ( Kammerstängelrepetier- ) gewehr geschossen ( was ich im Diskussionszusammenhang sehr bedaure ).
Als Gewehrerfahrung hast Du als einzige Feuerwaffe das Sturmgewehr G3 erlebt.
Bei der Bundeswehr waren Zielfernrohre den Scharfschützen vorbehalten, also Typen wie mir und den Soldaten, die ich zum Scharfschützen ausbilden durfte.
Du erinnerst Dich im Zusammenhang mit dem G3 sicher an die Lochvisiertrommel mit den verschiedenen Entfernungen ( 100, 200, 300, 400m ) und solltest wissen wie das funktioniert.
Falls nicht und für die waffenfrei aufgewachsenen Mitleser und -diskutanten sei erklärt, dass eine Visiereinrichtung dafür sorgt, dass die gerade Visierlinie, also die Sichtlinie, die aus dem Auge des Schützen, der sogenannten Kimme nahe am Schützenauge, dem Korn vorne am Waffenlauf und dem Ziel sich im Idealfall mit der parabelförmigen Geschoßflugbahn in der eingestellten Entfernung schneidet. Je weiter ein Ziel weg ist, desto höher muss ich die Kimme einstellen, damit mein Geschoss in der ermittelten Entfernung das Ziel trifft.
Physikalisch gesehen ist das ein schräger Wurf und das Geschoss "fällt" sozusagen ins Ziel.
Dasselbe gilt natürlich für ein Zielfernrohr. Das ist auch nur für eine bestimmte Entfernung eingestellt und eingeschossen und muss, wenn sich die Entfernung ändert, nachjustiert werden. Zusätzlich kommt bei einer optischen Visiereinrichtung noch dazu, dass sie auch auf den gewünschten Bereich scharfgestellt werden muss, damit man das Ziel klar erkennt. Kann jeder an einem normalen Fernglas nachvollziehen.
Hier kommt es nun sehr auf die optischen Werte und die Qualität des Zielfernrohrs an in welchem Bereich man damit scharf sehen und treffen kann, ohne nachstellen zu müssen.
In der Preisklasse, die auf dem M.-C. montiert war, hat man es schon ab Werk mit Schrott zu tun, das aber nur am Rande.
Soviel zum Nachjustieren von Zielfernrohren an sich wegen der Fragezeichen.
Hätte ein Schütze nun bei diesen drei Schüssen nachjustieren müssen?
Ich weiß es ehrlicherweise ( derzeit noch ) nicht. Aber ich werde mich sicher noch damit befassen, wenn ich irgendwo die optischen Daten zum Zielfernrohr finde. Dann mal sehen, ob ich etwas Vergleichbares im Schrank habe.
Ernsthafte Frage hierzu: Genau wie weit ging der erste Schuss daneben unter der Annahme, der Schütze hätte immer auf den Kopf gezielt? Gibt´s dazu eine Entfernungsangabe?
Was er auf jeden Fall musste, war eine möglichst genaue Entfernungsermittlung und die Auswahl der entsprechenden Einstellung am Gewehr durchführen.
Entfernungsschätzungen aus der Überhöhung sind schwierig.
Und das Ergebnis kann natürlich nur eine Annäherung sein. Womit ich wieder an dem Punkt ankomme, an dem ich eine große Vertrautheit im Umgang mit dieser Waffe, d. h. Übung, Übung, Übung voraussetzen muss.
Denn nur die führt dazu, dass man die Schwierigkeiten, die sich aus der Entfernungsschätzung, der Überhöhung des sogenannten "sniper´s nest" im Vergleich zum Ziel und der Bewegung des Ziels in zwei Ebenen ( Entfernung und Bodenniveau ) ausgleichen und treffen kann.
Und beim Thema Übung kann mir wieder mal niemand sagen, wann und wo sich der LHO mit dem M.-C. so gut vertraut gemacht haben soll.
Wo hat der Mann geschossen, bis er das Ding so beherrschte?
Wo sind die Mengen von Munition hergekommen, die er dazu ( ver- ) brauchte? Einer Munition, die seit 1944 nicht mehr hergestellt wurde...
Wieviel und was für Munition fand man bei ihm und in seiner Wohnung?
Was für sonstiges Zubehör zu Reinigung, Pflege und Instandhaltung von Waffen?
Und da soll ich nun glauben, dass ein amerikanischer Ex-Marine sich ein billiges italienisches ( hat eigentlich irgendwer hier schon mal die Gelegenheit gehabt, sich mit der Fertigungsqualität italiensicher Industrieerzeugnisse älteren Datums auseinanderzusetzen? ) Gewehr von spätestens 1945 schicken lässt,
ein noch billigeres Zielfernrohr da draufklemmt ( wann und wo hat LHO das Zielfernrohr auf Gewehr und Munition eingeschossen? ),
und mit noch nicht mal einer Schachtel voll italienischer Munition von spätestens 1944 ( Munition altert übrigens, wird davon nicht besser ),
in ein Lagerhaus geht und mit zwei Treffern von drei Schuss den Präsidenten tötet?
Möglich? Zugegeben, ja.
Aus meinen Erfahrungen darüber, was mit Feuerwaffen "geht", weiß ich, dass es möglich war.
Aber ich weiß auch um die Voraussetzungen, die erfüllt sein müssten, um ein "möglich" auch wenigstens in die Nähe eines "wahrscheinlich" zu bringen. Und die sehe ich bei LHO und dem M.-C. nicht erfüllt. Das kann daran liegen, dass diese Faktoren nicht ermittelt wurden, nicht veröffentlicht wurden oder eben nie existierten.
Auch daher enthält allein dieser Komplex "Waffen und Ballistik" anhand meiner persönlichen Erfahrungen auf diesem Gebiet für mich so viele Unwahrscheinlichkeiten und Ermittlungsversäumnisse, dass mir das "Glauben" an die offizielle Version bis auf weiteres nicht möglich ist.
Wobei ich noch nicht mal auf die so extrem unterschiedlichen Geschosswirkungen eingegangen bin, weil mir Leute, die keine Erfahrungen mit den Wirkungen unterschiedlichster Munition auf lebende Säugetiere haben, dabei noch weniger folgen können und das somit in dieser Runde sinnlos ist.
Ich kann ganz gut damit leben, dass Leute mit weniger Erfahrung auf dem Gebiet meine Gedankengänge und daraus resultierenden Zweifel an der offiziellen Version nicht nachvollziehen können.
MfG
Dew
Groucho schrieb: Ich fürchte, du hast in deinem Leben noch nie geschossen.Deine Meinung in allen Ehren, aber mit der Realität hat sie nichts zu tun."Zielfernrohr nach justieren" ???? :DBei den Fragezeichen kann ich Dir helfen.
Wie Du in unserem für Deine Verhältnisse recht entspannten gestrigen Austausch über Waffenkenntnisse und -fertigkeiten zugabst, hast Du noch nie mit einem ernsthaften ( Kammerstängelrepetier- ) gewehr geschossen ( was ich im Diskussionszusammenhang sehr bedaure ).
Als Gewehrerfahrung hast Du als einzige Feuerwaffe das Sturmgewehr G3 erlebt.
Bei der Bundeswehr waren Zielfernrohre den Scharfschützen vorbehalten, also Typen wie mir und den Soldaten, die ich zum Scharfschützen ausbilden durfte.
Du erinnerst Dich im Zusammenhang mit dem G3 sicher an die Lochvisiertrommel mit den verschiedenen Entfernungen ( 100, 200, 300, 400m ) und solltest wissen wie das funktioniert.
Falls nicht und für die waffenfrei aufgewachsenen Mitleser und -diskutanten sei erklärt, dass eine Visiereinrichtung dafür sorgt, dass die gerade Visierlinie, also die Sichtlinie, die aus dem Auge des Schützen, der sogenannten Kimme nahe am Schützenauge, dem Korn vorne am Waffenlauf und dem Ziel sich im Idealfall mit der parabelförmigen Geschoßflugbahn in der eingestellten Entfernung schneidet. Je weiter ein Ziel weg ist, desto höher muss ich die Kimme einstellen, damit mein Geschoss in der ermittelten Entfernung das Ziel trifft.
Physikalisch gesehen ist das ein schräger Wurf und das Geschoss "fällt" sozusagen ins Ziel.
Dasselbe gilt natürlich für ein Zielfernrohr. Das ist auch nur für eine bestimmte Entfernung eingestellt und eingeschossen und muss, wenn sich die Entfernung ändert, nachjustiert werden. Zusätzlich kommt bei einer optischen Visiereinrichtung noch dazu, dass sie auch auf den gewünschten Bereich scharfgestellt werden muss, damit man das Ziel klar erkennt. Kann jeder an einem normalen Fernglas nachvollziehen.
Hier kommt es nun sehr auf die optischen Werte und die Qualität des Zielfernrohrs an in welchem Bereich man damit scharf sehen und treffen kann, ohne nachstellen zu müssen.
In der Preisklasse, die auf dem M.-C. montiert war, hat man es schon ab Werk mit Schrott zu tun, das aber nur am Rande.
Soviel zum Nachjustieren von Zielfernrohren an sich wegen der Fragezeichen.
Hätte ein Schütze nun bei diesen drei Schüssen nachjustieren müssen?
Ich weiß es ehrlicherweise ( derzeit noch ) nicht. Aber ich werde mich sicher noch damit befassen, wenn ich irgendwo die optischen Daten zum Zielfernrohr finde. Dann mal sehen, ob ich etwas Vergleichbares im Schrank habe.
Ernsthafte Frage hierzu: Genau wie weit ging der erste Schuss daneben unter der Annahme, der Schütze hätte immer auf den Kopf gezielt? Gibt´s dazu eine Entfernungsangabe?
Was er auf jeden Fall musste, war eine möglichst genaue Entfernungsermittlung und die Auswahl der entsprechenden Einstellung am Gewehr durchführen.
Entfernungsschätzungen aus der Überhöhung sind schwierig.
Und das Ergebnis kann natürlich nur eine Annäherung sein. Womit ich wieder an dem Punkt ankomme, an dem ich eine große Vertrautheit im Umgang mit dieser Waffe, d. h. Übung, Übung, Übung voraussetzen muss.
Denn nur die führt dazu, dass man die Schwierigkeiten, die sich aus der Entfernungsschätzung, der Überhöhung des sogenannten "sniper´s nest" im Vergleich zum Ziel und der Bewegung des Ziels in zwei Ebenen ( Entfernung und Bodenniveau ) ausgleichen und treffen kann.
Und beim Thema Übung kann mir wieder mal niemand sagen, wann und wo sich der LHO mit dem M.-C. so gut vertraut gemacht haben soll.
Wo hat der Mann geschossen, bis er das Ding so beherrschte?
Wo sind die Mengen von Munition hergekommen, die er dazu ( ver- ) brauchte? Einer Munition, die seit 1944 nicht mehr hergestellt wurde...
Wieviel und was für Munition fand man bei ihm und in seiner Wohnung?
Was für sonstiges Zubehör zu Reinigung, Pflege und Instandhaltung von Waffen?
Und da soll ich nun glauben, dass ein amerikanischer Ex-Marine sich ein billiges italienisches ( hat eigentlich irgendwer hier schon mal die Gelegenheit gehabt, sich mit der Fertigungsqualität italiensicher Industrieerzeugnisse älteren Datums auseinanderzusetzen? ) Gewehr von spätestens 1945 schicken lässt,
ein noch billigeres Zielfernrohr da draufklemmt ( wann und wo hat LHO das Zielfernrohr auf Gewehr und Munition eingeschossen? ),
und mit noch nicht mal einer Schachtel voll italienischer Munition von spätestens 1944 ( Munition altert übrigens, wird davon nicht besser ),
in ein Lagerhaus geht und mit zwei Treffern von drei Schuss den Präsidenten tötet?
Möglich? Zugegeben, ja.
Aus meinen Erfahrungen darüber, was mit Feuerwaffen "geht", weiß ich, dass es möglich war.
Aber ich weiß auch um die Voraussetzungen, die erfüllt sein müssten, um ein "möglich" auch wenigstens in die Nähe eines "wahrscheinlich" zu bringen. Und die sehe ich bei LHO und dem M.-C. nicht erfüllt. Das kann daran liegen, dass diese Faktoren nicht ermittelt wurden, nicht veröffentlicht wurden oder eben nie existierten.
Auch daher enthält allein dieser Komplex "Waffen und Ballistik" anhand meiner persönlichen Erfahrungen auf diesem Gebiet für mich so viele Unwahrscheinlichkeiten und Ermittlungsversäumnisse, dass mir das "Glauben" an die offizielle Version bis auf weiteres nicht möglich ist.
Wobei ich noch nicht mal auf die so extrem unterschiedlichen Geschosswirkungen eingegangen bin, weil mir Leute, die keine Erfahrungen mit den Wirkungen unterschiedlichster Munition auf lebende Säugetiere haben, dabei noch weniger folgen können und das somit in dieser Runde sinnlos ist.
Ich kann ganz gut damit leben, dass Leute mit weniger Erfahrung auf dem Gebiet meine Gedankengänge und daraus resultierenden Zweifel an der offiziellen Version nicht nachvollziehen können.
MfG
Dew