@johngrinderjohngrinder schrieb:sehr nett, dass jetzt mein paprika beispiel aus dem kontext gerissen wird bzw. dazu dienen soll, sämtliches fehlverhalten zu legitimieren.
Um deinen heiß geliebten Paprika geht es hier nicht und Fehlverhalten legitimieren, wollen wir hier bestimmt auch nicht, denn wir bedienen uns hier am allerliebsten nicht der Methoden derer, die hier zu Recht anzuprangern sind!
;)johngrinder schrieb:das mit der paprika war natürlich nur ein beispiel - gäbe es keine hochgezüchteten, "produktiven" pflanzen gäbe es weniger paprika und damit wäre der preis höher. dies ist ganz logisch und muss nincht weiter erklärt werden?
Es geht auch nicht um Züchtungen im klassischen Sinne, sondern um mehr oder weniger gezielte Genmanipulation. Und wenn du dir mal ein paar Daten dazu besorgen würdest, könntest du die beginnende Katastrophe und ihre nicht abzusehenden Ausmaße sicher nicht so salopp übergehen. Denn ich gehe mal einfach davon aus, dass dir am Leben deiner Kinder und Enkelkinder, sowie an deren gesunder und ausgewogener Ernährung etwas liegt.
johngrinder schrieb:gut - nehmen wir nicht MONSANTO, sondern irgendeine andere firma, die gezüchtetes saatgut herstellt. der punkt ist: auf grund der doku, die sich nur um MONSANTO dreht, ist jetzt MONSANTO das übel von allem.
Es gibt weltweit und dies nun schon seit Jahren, keinen skrupelloseren Konzern im Bereich der angeblich fortschrittlichen Lebensmittelerzeugung. Monsanto hält mittlerweile über 1000 Patente auf Pflanzen, gerade so, als hätten sie sie erfunden. Auch spricht dein Beispiel und die sich wiederholende Erwähnung der rein pflanzlichen Aspekte ebenfalls die Sprache, einer mindestens unzureichenden Kenntnis der Materie. Zuchttiere wie Schweine und Milchkühe stehen längst auf dem Plan. Auch hier sollen Monopole geschaffen werden, die weniger der Maximierung des Ertragreichtums zur Preisverbesserung dienen, als vielmehr dem Ausbau der Kontrollfunktion über die Ernährung der gesamten Weltbevölkerung ohne jedwede Rücksicht auf Verluste und die Folgen für das Ökosystem!
johngrinder schrieb:das übel ist nicht eine firma wie MONSANTO - davon gibts mehrere, MONSANTO ist nur die grösste - sondern das übel sind verbraucher, die die produkte kaufen bzw. günstige preise haben wollen.
Auch das ist ein Irrtum! Die bisherigen Erzeuger kamen gut zurecht, doch man versprach ihnen Gewinnzuwachs. Letztlich floss dieser Zuwachs dann aber nicht in deren Taschen, oder brachte die Landwirte in einen guten Stand, sondern der Konzern ermöglichte sich durch entsprechende Verträge nebst Kleingedrucktem den Zugriff auf deren Kapazitäten, sprich Anbaufläche! Wie gesagt, mit genmanipuliertem Saatgut, welches in der produzierten Art stellenweise bereits unkontrollierbar mutiert ist und auf dem besten Wege ist, ein ökologisches Disaster hervorzurufen, wie es die Welt bis Dato noch nicht gekannt hat! Auch wegen Kleinstlebewesen, die in ihrem natürlichen Dasein massiv gestört und behindert werden. Denn merke, jeder "Schädling" hat in der Natur Sinn und Zweck.
johngrinder schrieb:hier in süddeutschland kostet ein kilo paprika - um bei meinem beispiel zu bleiben - mittlerweile ~3,90EUR. würden die paprikastauden anstatt 10 stück pro staude nur 1 - 2 abwerfen, wäre der preis noch höher.
Wenn der Preis deiner Beispielpaprika deine Einzige Sorge, bzw dein einzig halbwegs ernstzunehmendes Argument gegen die von mir vorgebrachten und auch den in der Doku erwähnten sein soll, dann bleiben dir am Ende wohl immer noch die Aktien...^^
johngrinder schrieb:UND: abgesehen davon, dass MONSANTO - wie JEDER ANDERE konzern - zu einem gewissen maß "fragwürdige" praktiken betreibt, wird verkannt dass gerade firmen wie MONSANTO beispielsweise auch saatgut entwickeln, welches überschwemmungen überlebt, wie bspw. bei neuen reissorten. aber daran denkt natürlich niemand.
Doch, auch daran ist gedacht! Wenn aber eben jene resistenten Sorten die totale Versklavung von den Bauern der Einzelnen betroffenen Regionen bedeutet, was haben diese Leute, und wir sprechen hier ja vorwiegend von der Dritten Welt dann davon? Sie werden letztlich sogar noch für die Verluste zur Kasse gebeten, die der Qualitätsverlust mit sich bringt, denn auch hier hat der Konzern die Vorgaben gemacht und drückt die Preise mit unlauteren Mitteln bereits dort, wo es wirklich weh tut, wo Existenzen zerstört werden und sich junge Bauern das Leben nehmen, weil sie vorn und hinten nicht mehr klar kommen. Da stimmt das Preis/Leistungsverhältnis kein Stück. Mag sein, dass andere Konzerne sich in andren Bereichen eben solcher Mittel bedienen um ihre Bilanzen zu straffen, aber mal unter uns, "legitimiert" ein Unrecht ein anderes? Wohl eher nicht!
johngrinder schrieb:jeder hier sieht nur: "WOOAAA, da kommt auf ARTE [!!!] eine doku mit negativen infos über MONSANTO, also ist MONSANTO scheisse, denn der bericht ist objektiv weil er auf öffentlich-rechtlichem TV ausgestrahlt wird".
Für diese Doku war es halt mal an der Zeit, aber wachsame und besorgte Augen und Ohren, haben Listen und Berichte erstellt, welche Jahre zurückreichen und eine für viele, viele Menschen sehr traurige Statistik zeigen, was einem Aktionär, aber sicher eher egal ist, nicht wahr?
johngrinder schrieb:P.S.: messer jetzt wetzen - gerne könnt ihr auch bei den moderatoren/administratoren beschwerde einlegen:
natürlich habe ich MONSANTO aktien
LOL, was denkst du, wo wir hier sind? Gericht?...Nee, dich kriegt man sicher mit ordentlich vorgetragener Argumentation gebändigt, da braucht es die "Obrigkeit" nicht!
;)